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Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2021/2022

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Der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht stellt unseren Beitrag für Mensch und Erde gebündelt und umfassend dar.

NACHHALTIGKEITSBERICHT

NACHHALTIGKEITSBERICHT 2021/22 90 Höfe wurden von 2015 bis 2022 durch die Alnatura Bio-Bauern-Initiative mit in Summe rund 2,4 Millionen Euro gefördert. Sie bewirtschaften eine Fläche von rund 17 000 Hektar biologisch. 22

NACHHALTIGKEITSBERICHT 2021/22 4. Bio und Nachhaltigkeit Bio steht für biologische Landwirtschaft und die daraus erzeugten Lebensmittel. Grundlage der biologischen Landwirtschaft ist der Kreislauf- und Organismusgedanke: Natürliche Wechselbeziehungen werden genutzt und es wird im Einklang mit der Natur gewirtschaftet. Alnatura handelt entsprechend der Vision Sinnvoll für Mensch und Erde seit der Gründung konsequent mit Bio-Produkten und fördert die Verbreitung und den Anbau biologischer Lebensmittel. Bio – unser Kerngeschäft Das Kerngeschäft von Alnatura ist der Vertrieb biologischer Lebensmittel. Durch den konsequenten Handel mit Bio-Produkten fördern wir deren Verbreitung und somit den ökologischen Landbau als zukunftsfähige und nachhaltige Form der Landwirtschaft. Wirtschaften im Einklang mit der Natur Der Bio-Landbau entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Reaktion auf die zunehmende Schädigung der Umwelt durch Landwirtschaft und Industrialisierung. 1924 legte Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie, mit dem ersten „Landwirtschaftlichen Kurs“ den Grundstein für die biologischdynamische Wirtschaftsweise. Ein wesentlicher Grundsatz, jeden landwirtschaftlichen Betrieb als lebendigen Organismus zu begreifen, findet sich auch heute noch in den Vorgaben des Bio-Anbauverbands Demeter. Heute steht der biologische Landbau für eine Landwirtschaft, die Umwelt und Ressourcen schont und sowohl gegenwärtigen als auch zukünftigen Generationen sauberes Wasser, gesunde Böden und Nahrung bereitstellt. Die Erde wird in der ökologischen Landwirtschaft als ein Organismus verstanden, in welchem Boden, Wasser, Pflanzen, Tiere und Menschen in Wechselbeziehung miteinander stehen. Je weniger dieses Gleichgewicht gestört wird, desto besser geht es dem Organismus Erde. Natürliche Wechselbeziehungen des Ökosystems werden genutzt und gefördert, Eingriffe durch den Menschen so gering wie möglich gehalten. Bio-Bäuerinnen und -Bauern wirtschaften im Einklang mit der Natur in dem Bewusstsein, dass in der Landwirtschaft nicht der Mensch der Produzent ist, sondern Pflanzen und Tiere. Bio – gesetzlich geschützt und kontrolliert Eine systematische Kontrolle entlang aller Stufen der Wertschöpfungskette sichert die besondere Qualität von Bio-Produkten. Seit 1991 regelt die EU-Öko-Verordnung die Erzeugung, Verarbeitung und Kennzeichnung aller Bio-Produkte, die in der Europäischen Union gehandelt werden. Die Verordnung legt den höchsten gesetzlichen Standard der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion fest. Bio in Deutschland Rund 35 400 Höfe in Deutschland bewirtschafteten im Jahr 2020 über 1700 000 Hektar Fläche ökologisch. Dies entspricht ungefähr der Fläche Thüringens und 10,2 Prozent aller Landwirtschaftsflächen. Knapp zwei Drittel der Bio-Flächen werden nach den Richtlinien der Bio-Anbauverbände bewirtschaftet. Der Bio-Anteil am gesamten Lebensmittelumsatz betrug 2020 6,4 Prozent. Prozent 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Anteil Bio an der landwirtschaftlich genutzten Fläche Umsatzanteil Bio am Lebensmittelmarkt in Deutschland Zielsetzung der Bundesregierung 2016 2017 2018 2019 2020 2030 Die Bio-Anbaufläche in Deutschland ist von 2016 bis 2020 um 44 Prozent gewachsen. Ziel der Bundesregierung: den Bio-Flächenanteil bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Betriebe in Tsd. 300 250 200 150 100 50 0 Anzahl konventioneller Betriebe Anzahl Bio-Betriebe -3,2 % -2,3 % -1,1 % -1,9 % +8,3 % +7,9 % +7,6 % +3,8 % 2016 2017 2018 2019 2020 Die Zahl der bio-zertifizierten Anbaubetriebe nahm von 27 132 im Jahr 2016 auf 35 396 im Jahr 2020 zu. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl aller Höfe um rund 12 000 auf knapp 263 500 Höfe. 23

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