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Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2019/2020

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Der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht stellt unseren Beitrag für Mensch und Erde gebündelt und umfassend dar.

Nachhaltigkeitsbericht 2019 /20 8. Die Alnatura Produkte Mit dem Anspruch Beste Bio-Qualität in ästhetischer Anmutung zum günstigsten Preis entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit unseren fast 170 Herstellerpartnern unsere Alnatura Bio-Produkte. Die Produktqualität sichern wir durch strenge Kontrollen und eine systematische Qualitätssicherung. Jedes einzelne der rund 1350 Bio-Lebensmittel unter der Marke Alnatura wurde von einem externen Expertengremium freigegeben, dem Arbeitskreis Qualität. Unser Produktentwicklungsprozess Die Entwicklung von Alnatura Produkten folgt einem strukturierten Prozess nach dokumentierten Regeln, um die Einhaltung unserer strengen Qualitätsgrundsätze zu garantieren. • In der Ideenphase für ein Produkt greift das Alnatura Produktmanagement beispielsweise Anregungen unserer Kundinnen und Kunden auf und entwickelt aus ihnen konkrete Produktideen. Aus dem Kundenwunsch nach Pasta- Produkten, bestehend aus anderen Zutaten als dem dafür typischen Hartweizen, entstand die Idee, Teigwaren aus Hülsenfrüchten wie Linsen oder Kichererbsen herzustellen. • In der Analyse- und Konzeptionsphase werden unter anderem die Anforderungen an das Produkt und seine Verpackung definiert. Pasta aus 100 Prozent Hülsenfrüchten, die von Natur aus einen hohen Proteingehalt enthält und glutenfrei ist, sollte ähnlich wie klassische Hartweizenpasta zubereitet und verwendet werden können. Verpackungslösungen werden in engem Austausch mit dem Alnatura Qualitätsmanagement in Bezug auf Produktschutz und Nachhaltigkeit bewertet. Mit den gesammelten Informationen gehen wir auf potenzielle, oft bereits bestehende Herstellerpartner zu. • In der Entwicklungsphase entstehen mit dem Hersteller partner die gewünschten Rezepturen. Als drei wohlschmeckende Pasta-Varianten aus Hülsenfrüchten werden Spirelli aus roten Linsen, Spaghetti aus gelben Linsen und Drelli aus grünen Erbsen noch als Produktvorhaben dem Arbeitskreis Qualität vorgestellt: Dieses Gremium, bestehend aus externen Experten, hinterfragt beispielsweise die geplanten Herstellungsverfahren und die Zusammen setzung der Zutaten. • In der Realisierungsphase stellen die zuständigen Alnatura Kolleginnen und Kollegen die Produktneuheiten dem Arbeitskreis Qualität nochmals vor. In der Regel ist zu diesem Zeitpunkt die Weiterentwicklung zum künftigen Alnatura Produkt abgeschlossen und es erhält die finale Freigabe. • Zur Listungsphase gehören die bedarfsgerechte Produktion beim Alnatura Herstellerpartner und schließlich die Auslieferung an Handelspartner und Alnatura Märkte. • In der Feedbackphase zeigen uns die Rückmeldungen, vor allem aus den Alnatura Märkten, an den Verbraucherservice, über die Alnatura Webseite und weitere digitale Kanäle sowie die Absatzzahlen, wie die neuen Produkte wahr- und angenommen werden. Alnatura Leitfaden Produktentwicklung Vom Alnatura Qualitätsmanagement erarbeitet und fortlaufend aktualisiert, gibt der Alnatura Leitfaden Produktentwicklung Entscheidungsprioritäten und Leitlinien vor, die auch über die Richtlinien der EU-Öko-Verordnung hinausgehen. Er deckt beispielweise folgende Themen ab: • Biologische Zutaten Seit der Gründung im Jahr 1984 setzen wir konsequent und ausschließlich auf Produkte, deren Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. So werden gemäß den Vorgaben der EU-Öko-Verordnung beim Anbau unter anderem weder gentechnisch veränderte Organismen noch mineralische Stickstoffdünger oder Pestizide eingesetzt (siehe S. 29). • Verbandsware Nach Möglichkeit beziehen wir Rohwaren von Landwirten, die nach den Richtlinien von Bio-Anbauverbänden wie Demeter, Bioland, Naturland und Biokreis zertifiziert sind. Aktuell sind über 55 Prozent unserer Molkereiund Fleischprodukte verbandszertifiziert. Im gesamten Alnatura Sortiment beträgt der Anteil an Verbandsware knapp 25 Prozent. Im Babysortiment sind über 70 Prozent in Verbandsqualität erhältlich. 32

Nachhaltigkeitsbericht 2019 /20 • Klare Rezepturen Die Rezepturen unserer Produkte bestehen aus möglichst wenig verschiedenen Zutaten. Zusatzstoffe setzen wir nur ein, wenn sie unverzichtbar sind, zum Beispiel, um die Konsistenz eines Produktes zu stabilisieren. So wird Johannisbrotkernmehl in Pudding verwendet, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. allen Qualitätsfragen ein ausdrückliches Vetorecht. Erst, wenn er ein Produkt freigibt, wird es realisiert. Ein Beispiel: Für die kaltgepressten Alnatura Säfte und Smoothies veranlasste der Arbeitskreis Qualität Tests dazu, ob durch das angewandte Hochdruckverfahren Kunststoffpartikel aus der Flasche in die Säfte migrieren. Nach eingehender Prüfung und Auswertung der Ergebnisse genehmigte der Arbeitskreis Qualität die Produkte. • Echter Geschmack Geschmacksgeber unserer Produkte sind die Hauptzutaten, Kräuter und Gewürze. Salz und süßende Zutaten setzen wir bewusst sparsam ein. Der Produktentwicklungsleitfaden gibt konkrete Anhaltspunkte, etwa, dass die Weltgesundheitsorganisation einen Nährwertgehalt von unter fünf Gramm Zucker pro 100 Gramm Grundnahrungsmittel als niedrigen Gehalt einstuft. Praktisch testet das Alnatura Produktmanagement in der Entwicklungsphase gezielt mit Reduzierungsreihen, zum Beispiel wie mit möglichst wenig süßender Zutat ein wohlschmeckendes Produkt entsteht. Wir bevorzugen generell Zutaten mit dem geringsten Verarbeitungsgrad, sodass beispielsweise Fruchtsaftkonzentrat Vorrang vor Rohr zucker hat. Hefeextrakt verwenden wir in weniger als 15 Produkten. • Heimische Rohwaren Heimische Rohwaren wie Kartoffeln, Karotten oder Äpfel beziehen wir bevorzugt aus Deutschland. Sind sie nicht in ausreichender Menge oder Qualität verfügbar, setzen wir Rohwaren aus Europa ein. Nur im Ausnahmefall greifen wir auf Rohwaren aus dem nicht-europäischen Ausland zurück. Fleischprodukte der Marke Alnatura enthalten ausschließlich Bio-Fleisch aus deutscher Haltung, Schlachtung und Verarbeitung. Arbeitskreis Qualität Bereits seit 1985 berät ein externes, unabhängiges Expertengremium Alnatura bei der Entwicklung neuer und der Überarbeitung bestehender Produkte: der Arbeitskreis Qualität. Dieses Gremium ist in der Lebensmittelbranche einzigartig. Aktuell besteht es aus dem Experten für Ökolandbau und Qualitäts sicherung Dr. Thomas Dewes, der Spezialistin für Lebensmittelverarbeitung Ursula Kretzschmar, der Fachfrau für Baby- und Kinderernährung Dr. Petra Kühne, dem Rechtsanwalt Hanspeter Schmidt und den Ökotrophologinnen Prof. Dr. Katja Schneider und Prof. Dr. Carola Strassner. Viermal im Jahr besprechen sie mit dem Alnatura Produkt- und Qualitätsmanagement an stehende Produktentwicklungen. Jedes Produkt wird hinsichtlich seiner Rezeptur, des Verarbeitungsverfahrens, der Herkunft der Zutaten sowie seiner Verpackung geprüft. Stets gilt: Der Arbeitskreis Qualität hat bei Mehr Informationen zum Arbeitskreis Qualität und seiner Arbeit gibt es auf der Alnatura Webseite unter alnatura.de/arbeitskreisqualitaet Qualitätssicherung und -kontrolle Unsere Herstellerpartner führen eine umfassende Qualitätssicherung bei den eingekauften Rohwaren, deren Verarbeitung und den Alnatura Produkten durch. Die Zusammenarbeit von Alnatura mit seinen Herstellerpartnern ist vom Gedanken einer ganzheitlichen Vorsorge bezüglich Qualität und Sicherheit der Produkte gekennzeichnet. Zusätzlich lassen wir alle Alnatura Produkte laboranalytisch stichprobenartig auf eine Vielzahl von Parametern überprüfen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Qualitätsmanagement veranlassen die Analysen risikoorientiert und werten die Ergebnisse aus. In enger Abstimmung mit unserem Verbraucherservice nutzt das Qualitätsmanagement Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden zur stetigen Verbesserung der Produktqualität. Alle eingehenden Informationen und Reklamationen werden erfasst und bearbeitet, die Dokumentation wird regelmäßig ausgewertet und auf mögliche Auffälligkeiten geprüft, die Ansatzpunkte zu einer weiteren Verbesserung der Arbeit sein können. In den vergangenen Jahren wurden pro Million verkaufter Alnatura Produkte durchschnittlich 12 bis 13 Produkte reklamiert. Wir dokumentieren akribisch jede Reklamation. Die Messgenauigkeit moderner Analyseverfahren führt dazu, dass geringste Spuren nahezu jedes Stoffes im Labor nachweisbar sind. Der Bio-Landbau wird so streng überwacht wie keine andere Form der Landwirtschaft (siehe S. 29). Infolge der allgemeinen Umweltverschmutzung und durch die Arbeit der konventionellen landwirtschaftlichen Nachbarn werden auch in Bio-Produkten immer wieder Verunreinigungen entdeckt. So wird beispielsweise das Totalherbizid Glyphosat in der konventionellen Landwirtschaft breit eingesetzt. Es kann beim Ausbringen kilometerweit durch die Luft getragen werden und landet so auch auf Bio-Äckern. Auch auf natürlichem Wege gelangen unerwünschte Stoffe in Bio-Lebensmittel, beispielsweise Pyrrolizidinalkaloide. Diese Stoffe bilden Pflanzen als Schutz vor Fraßfeinden selbst aus. 33

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