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Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2019/2020

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Der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht stellt unseren Beitrag für Mensch und Erde gebündelt und umfassend dar.

Unser Beitrag für die

Unser Beitrag für die Erde

Nachhaltigkeitsbericht 2019 /20 7. Bio und Nachhaltigkeit Bio steht für die biologische Landwirtschaft und die daraus erzeugten Bio-Lebensmittel. Unabhängige Kontrolleure überprüfen alle beteiligten Unternehmen regelmäßig. Bio-Anbau schont die Umwelt und kann sowohl gegenwärtigen als auch zukünftigen Generationen sauberes Wasser, gesunde Böden und Nahrung bereitstellen. Gemäß der Unternehmensvision Sinnvoll für Mensch und Erde handelt Alnatura seit der Gründung vor über 30 Jahren ausschließlich mit Bio- Produkten und fördert so die Verbreitung und den Anbau biologischer Lebensmittel. Kultur und Sinn Die ökologische Landwirtschaft begreift die Erde als lebendigen Organismus mit Bedürfnissen. Natürliche Wechselbeziehungen des Ökosystems werden genutzt und gefördert, Eingriffe so gering wie möglich gehalten. Bio-Bäuerinnen und -Bauern wirtschaften im Einklang mit der Natur in dem Bewusstsein, dass in der Landwirtschaft nicht der Mensch der Produzent ist, sondern Pflanzen und Tiere die Produktion übernehmen. Anstelle großflächiger Monokulturen entstehen so vielfältige Kulturlandschaften. Der Bio-Landbau entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Reaktion auf die zunehmende Schädigung der Umwelt durch die Landwirtschaft und die Industrialisierung. Die sogenannte Lebensreform-Bewegung wollte natürlich und naturgemäß leben. Sie betrieb Selbstversorgergärten weitgehend ohne Viehhaltung und mit einem Fokus auf Bodenfruchtbarkeit und Humuswirtschaft. 1924 legte Rudolph Steiner, Begründer der Anthroposophie, mit dem ersten „Landwirtschaftlichen Kurs“ den Grundstein für die biologisch-dynamische Wirtschafts weise, auch bekannt als Demeter. Das Prinzip von Demeter, jeden landwirtschaftlichen Betrieb als lebendigen Organismus zu begreifen, wurde zum Ausgangspunkt der gesamten ökologischen Landwirtschaft. Mit dem Umwelt bewusstsein in den 1970er-Jahren stieg auch die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln. In Südwestdeutschland entstand der Verband für organisch-biologischen Landbau, seit 1979 bekannt als Bioland. Seit 1989 fördert die Europäische Union (EU) den Bio-Landbau: Mit Geltung ab 1991 bietet die EU-Öko- Verordnung ein umfangreiches Regelwerk zu Bio-Produkten und stellt die Bezeichnung unter rechtlichen Schutz. Bio: ein geschützter Begriff Eine systematische und lückenlose Kontrolle sichert die besondere Qualität von Bio-Produkten. Seit 1991 regelt die EU mit der EU-Öko-Verordnung die Erzeugung, Verarbeitung und Kennzeichnung aller Bio-Produkte, die in der EU ge handelt werden. Alle Bio-Höfe sowie alle Bio-Lebensmittelunternehmen werden mindestens einmal jährlich von unabhängigen Kontrollstellen überprüft. Zudem finden unangekündigte Kon trollen statt. Bei den Kontrollen werden die Betriebsabläufe und deren umfassende Dokumentation geprüft. Ergänzend werden landwirtschaftliche Erzeugnisse auf Spuren von Schadstoffen, mikrobiologischen Belastungen und gentechnisch bedingte Veränderungen untersucht. Bei Verstößen gegen die EU-Öko-Verordnung folgen Sanktionen bis zum Entzug der Bio-Zertifizierung. Das gilt auch für Bio-Produkte aus dem Ausland: Alle in die EU eingeführten Bio-Produkte werden im Ursprungsland nach Anforderungen kontrolliert, die denen der EU-Öko-Verordnung gleichwertig sind. Hierzu müssen Importeure und Kontrollstellen die Einhaltung der EU-Öko-Verordnung für Bio-Produkte detailliert belegen. Die EU-Öko-Verordnung wurde in den vergangenen Jahren umfassend über arbeitet, die Änderungen kommen ab 2021 zur Anwendung. Die neue Ver ordnung sieht beispielsweise vor, dass schon beim Fund geringster Pestizidspuren im Bio-Produkt, etwa durch Abdrift konventioneller Pflanzenschutz- und Düngemittel von Nachbarfeldern, die Vermarktung sofort gestoppt wird. Umfassende Prüfungen müssen auf den Weg gebracht werden. Nationale Anbauverbände wie Bioland, Demeter oder Naturland stellen über die EU-Öko-Verordnung hinausgehende Anforderungen, zum Beispiel zur Tierhaltung. Weitere Informationen zu den Verbänden und ihren Richtlinien finden sich unter alnatura.de/siegel 29

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