ALNATURA BEWEGT Ist Deutschland ein Sonnenblumenland? Und was das mit den Alnatura Streichcremes zu tun hat ... Aus Sicht der Sonnenblume ist Deutschland teilweise zu nass. Doch es spricht dennoch einiges für den heimischen Anbau von Sonnenblumen und noch mehr für die Verwendung der geschälten Kerne – zum Beispiel als Zutat für cremige Aufstriche wie die von Alnatura. V om Alnatura Campus in Darmstadt ist es gar nicht so weit: Vorbei an Hanau, dann nordöstlich, bei Fulda links, und schon haben wir Großenlüder im Fuldaer Land, an der Grenze zum Vogelsberg, erreicht. Unser Ziel: der Erlenhof. Genauer: die junge Landwirtin Katharina Müller. Die studierte Ernährungswissenschaftlerin und Betriebswirtin ist engagierte Bio-Landwirtin durch und durch: »Mein Vater hat den Hof von seinen Eltern übernommen und bereits 2001 auf Bio umgestellt. Seit 2020 führen wir den Hof gemeinsam.« Der Erlenhof war schon immer ein richtiger Bauernhof – mit Kühen, Schweinen, Hühnern, vielen Weideflächen und Äckern. Stolz fährt Katharina Müller fort: »Für uns ist Tierwohl sehr wichtig, daher bleiben bei uns die Kälber zehn Monate bei der Kuh.« Das wäre auch einen Artikel wert, aber diesmal sind wir wegen des Anbaus von Sonnenblumen hier. »Ich fand es schon immer sehr schön, an Sonnenblumenfeldern vorbeizufahren. Vor vier Jahren sind wir dann selbst mit sechs Hektar gestartet. Inzwischen bauen wir Sonnenblumen auf einer Fläche von 16 Hektar an.« Auch, weil der Sonnenblumenanbau ein fester Bestandteil der Fruchtfolge sein soll, fährt die Bio-Landwirtin fort: »Wir haben eine achtgliedrige Fruchtfolge. Das bedeutet, dass sich die Abfolge der angebauten Nutzpflanzen auf einem Feld nach acht Jahren wiederholt. Nach Weizen, Hafer oder Gerste stehen jetzt Sonnenblumen auf den Feldern. Danach wollen wir mit Leguminosen, genauer gesagt mit Bohnen, weitermachen.« Vielfältige Fruchtfolgen sind im Bio-Anbau sehr wichtig, um die Böden langfristig gesund zu erhalten, Humus aufzubauen, aber auch die wirtschaftlichen Schwerpunkte besser zu verteilen. Der Erlenhof arbeitet eng mit Naturland zusammen und fände es laut Katharina Müller toll, wenn sich mehr Höfe hierzulande an das Thema Sonnenblumenanbau wagen würden. Der Sonne entgegen Aufrecht steht sie auf dem Feld und dreht ihr Gesicht den ganzen Tag der Sonne zu. Das macht die Sonnenblume zu etwas Besonderem unter den Nutzpflanzen. Die Energie der Sommersonne speichert sie in ihren Kernen, die nicht nur bei Vögeln heiß begehrt sind. Auch für Menschen stellen die Kerne und 8 Alnatura Magazin September 2024
ALNATURA BEWEGT das daraus gepresste Öl wertvolle Lebensmittel dar. Sonnenblumenkerne sind nicht nur pur auf Salaten, Suppen und Müslis, verarbeitet in Teigwaren oder als Öl ein Genuss, sie eignen sich zudem besonders gut als Basis für Aufstriche. Geschält, gedroschen und gemahlen ergeben sie ein Mus, das Streichcremes, wie die von Alnatura, besonders cremig macht. Noch dazu sind sie so mild, dass sie den geschmacksgebenden Zutaten wie Paprika, Aubergine und Co. genügend Raum geben, sich zu entfalten. Herausforderungen? Wir möchten von Katharina Müller wissen, worin die Herausforderungen des Anbaus von Sonnenblumen in ihrer Region liegen. »Wir haben im vergangenen Jahr die Körner im April im Abstand von 50 Zentimetern ausgesät. In den ersten Monaten mussten wir viel Unkraut in den Zwischenräumen hacken, um das Feld sauber zu halten. Aber ab einer bestimmten Höhe werden die Pflanzen zum Selbstläufer. Die großen gelben Blüten bilden so etwas wie eine organische Masse, einen gelben Blütenteppich. Das ist sehr schön anzusehen – auch, wie sich dort Bienen und Hummeln tummeln. Das ist gelebte Biodiversität für uns«, schwärmt die Landwirtin begeistert. Nun sind die Sommer in Deutschland nicht so stabil und durchgängig warm wie im Süden oder in der Ukraine. Die Pflanze kommt dennoch im Grunde gut mit dem hiesigen Klima zurecht. »Die Sonnenblume kommt mit wenig, aber auch mit viel Wasser gut aus, ist also eine ideale Pflanze für den Grundwasserschutz. Wenn es zu wenig Regen gibt, werden die Pflanzen nicht ganz so groß, gut geht es ihnen dennoch.« Wenn es jedoch zu viel regnet, wird die Ernte – für die es trocken sein muss – zur Herausforderung, erzählt sie weiter: »Vergangenes Jahr war wirklich schwierig. Es war einfach zu nass. Wir mussten die Ernte immer wieder verschieben. Die Qualität der Sonnenblumenkerne, und um die geht es ja, war zum Glück trotzdem sehr gut. Wir pflanzen die Sorte Sunbird, eine Schälsonnenblume mit sehr mildem Geschmack.« Beim Besuch der Äcker – die Pflanzen sind nun hüfthoch – schildert sie uns, dass der viele Regen im Frühjahr den Boden verschlämmt hat, sodass nicht jedes Korn auf gegangen ist: »Mit der Natur und ihren Schwankungen muss man beim Bio-Landbau leben. Nicht alles geht auf.« Geerntet wird im Herbst. Um die hohen Blütenkörbe überhaupt ernten zu können, muss der Mähdrescher etwas umgerüstet werden. Ansonsten ist es wie beim Getreide: Die Körner werden durch Siebe gereinigt, getrocknet, eingelagert und dann ausgeliefert. Unser Fazit: Deutschland kann definitiv ein Sonnenblumenland sein! mf Fein vermahlene Sonnenblumenkerne aus Deutschland sorgen für die Cremigkeit der Alnatura Streichcremes wie Gartenkräuter- Gurke, Rote-Bete- Meerrettich, Aubergine oder Tomate und stärken die heimische Landwirtschaft. »Im Juli drehen die Pflanzen ihre goldgelben Blütenkränze der Sonne entgegen. Dann ist die Sonnenblume auch Anziehungspunkt und Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Co. Zur Blüte kann die Sonnenblume noch mal Regen vertragen, um dann möglichst trocken abzureifen – gute Voraussetzungen für die Ernte.« Katharina Müller, Bio-Landwirtin vom Erlenhof Alnatura Magazin September 2024 9
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