BABY UND KLEINKIND Indem
BABY UND KLEINKIND Indem Eltern sie beobachten und verstehen, können sie ihre Entwicklung optimal fördern. Das klingt wahrscheinlich komplizierter, als es tatsächlich ist: Mit der Zeit wird es leichter, die Signale zu deuten. Zieht sich beispielsweise ein Baby selbst hoch und läuft an Möbeln entlang, traut sich aber noch nicht, allein die ersten Schritte zu machen, dann können die ausgebreiteten Arme von Mama oder Papa einen Meter entfernt ein Anreiz sein, das Laufen selbst auszuprobieren. Auch die Art, wie Erwachsene mit Kindern reden, spielt eine bedeutende Rolle in der Montessori- Philosophie: Dazu gehört zum Beispiel eine respektvolle Sprache anstatt »Babysprache«, sodass die Kinder von Anfang an das Gefühl vermittelt bekommen, geliebt und verstanden zu werden. Zudem lernen sie so schon früh, selbst eigene Grenzen und Bedürfnisse auf respektvolle Art zu äußern. Ideen, wie dies innerhalb der Familie umsetzbar ist, finden sich beispielsweise in der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg. Kindgerecht wohnen – die sogenannte »Ja-Umgebung« Ein Zuhause, das Babys und Kleinkindern Raum zur Entfaltung gibt, muss nicht ganz strikt nach den Prinzipien des Montessori-Ansatzes gestaltet werden. Vielmehr geht es darum, eine vorbereitete Umgebung zu schaffen, in der Kinder sicher und frei ihre Welt entdecken können, ohne ständig auf Grenzen und Verbote zu stoßen. Dafür braucht es weder viel Platz noch hohe Kosten. Vorab räumen Sie am besten erst einmal alle Gegenstände weg, die das Kind nicht erreichen soll, wie giftige Pflanzen, Putzmittel oder Messer, sichern Sie Kabel und Steckdosen und schaffen Sie natürliche Abgrenzungen durch Möbel oder Schutzgitter, zum Beispiel vor Treppen. Möbel und Aufbewahrungslösungen, die leicht zugänglich sind, ermöglichen, selbstständig auf Spielzeug und Bücher zuzugreifen, wie ein niedriger Tisch mit kleinen Stühlen, Regale in Bodennähe und Körbe für Spielzeug. Viele Kinder helfen gern im Haushalt mit: Ein kleiner Besen, ein Handbesen oder Küchenutensilien in Kinderformat – es sind einfache Gegenstände, die dafür genutzt werden können. Tipp: Versuchen Sie, Ihre Wohnumgebung aus der Per spektive des Kindes zu sehen: Wo kommt es nicht gut heran? Wo ist es immer auf Hilfe angewiesen? So kann für jedes Alter entsprechend geschaut werden, was zugunsten der Selbstständigkeit des Kindes geändert werden kann. mp Schon gewusst? Ein früher Einstieg in die Zahnpflege hilft, das Zähneputzen als Ritual zu verinnerlichen. In Ihrem Alnatura Markt finden Sie viele Artikel für die Zahn- und Körperpflege – für Groß und Klein. Drei Ideen für ein kindgerechtes Bad Stellen Sie Hocker bereit, die kipp- und rutschfest stehen, um die eigenständige Nutzung von Waschbecken und Toilette zu ermöglichen. Auch der Seifenspender sollte gut erreichbar sein. Schön ist ein kleines Regal oder Körbchen auf Augenhöhe, in dem alles Wichtige greifbar ist: Kinderzahnbürste, Haarbürste oder Kamm, Waschlappen und Creme, die Kinder selbstständig benutzen können, sowie ein Handtuch an einem niedrigen Haken, sodass es gut erreichbar ist. Ein Spiegel auf Augenhöhe des Kindes ist ein toller Begleiter bei allen selbstständigen Tätigkeiten wie Zähneputzen und Haarekämmen. Dies könnte auch ein aufgestellter Handspiegel oder ein kleiner Klebespiegel sein. 44 Alnatura Magazin September 2024
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