NABU Der gefährliche Weg nach Süden Warum es so viele Menschen ausgerechnet im Sommerhalbjahr in den Süden zieht, dürfte für Zugvögel ein Mysterium sein. Gerade dann ist es hier doch wunderbar! Es gibt genügend Raupen, Würmer und Insekten, um den Nachwuchs satt zu kriegen, und im frischen Grün finden sich Nistplätze und Verstecke. Kein Wunder, dass viele Zugvögel zu uns kommen, um ihren Nach wuchs zur Welt zu bringen. Weltrekord 2020 ist eine besenderte Pfuhlschnepfe von Alaska 12 200 Kilometer weit nach Neuseeland geflogen – innerhalb von neun Tagen und ohne eine einzige Zwischenlandung! J etzt im Herbst juckt es sie allerdings wieder in den Flügeln: Der Süden ruft. Dabei ist es weniger die Kälte, die ihnen den Winter bei uns vermiest, als der Mangel an Nahrung. Seit jeher ziehen Schwalben, Stare und Störche daher im Winter in den Süden. Manche nur nach Südeuropa, andere bis ins südliche Afrika. Die Anstrengungen für den langen Flug sind dabei der geringste Preis, den sie für die große Reise zahlen müssen. Schwerer wiegen die vielen Gefahren auf dem Weg. Gefahren, die seit Jahren eher größer als kleiner werden. 56 Alnatura Magazin September 2021
HERSTELLER-EMPFEHLUNG* STÖRFAKTOR KLIMAKRISE Viele Zugvögel folgen einem genetisch festgelegten Zeitplan, um am Zielort anzukommen, wenn die Lebensbedingungen dort passen. Durch die Klimakrise gerät dieser alte Zeitplan allerdings aus dem Tritt. Inzwischen entwickelt sich bei uns die Natur im Frühling so rasch, dass vor allem Langstreckenzieher zu spät kommen, um noch freie Nistplätze zu finden und den Nachwuchs genau dann in die Welt zu setzen, wenn die Insektenbestände ihren ersten Höhepunkt erreichen. VERÄNDERTE LANDSCHAFTEN Der Klimawandel führt auch dazu, dass sich die Sahara weiter ausdehnt. Der gefährliche Flug über die Wüste wird dadurch mitunter so lang, dass die knapp bemessenen Fettreserven nicht mehr ausreichen. Den Vögeln geht über der Wüste der »Treibstoff« aus. Zudem nutzen die Menschen nicht nur bei uns, sondern auch in Afrika und Südeuropa das Land immer intensiver. Dadurch verschwinden Rastplätze und wichtige Lebensräume in den Überwinterungs gebieten. TÖDLICHER ABSCHUSS Daneben gibt es noch eine ganz direkte Bedrohung für viele Zugvögel: Tod durch Abschuss. Jedes Jahr werden allein im Mittelmeerraum etwa 25 Millionen Zugvögel abgeschossen oder gefangen und getötet. Turteltauben, Feldlerchen, Rotkehl chen, Schwalben und viele andere Arten enden millionenfach als »Leckerbissen« auf den Tellern. Mit riesigen Netzen macht man am Mittelmeer Jagd auf Singvögel. CasolareBio Bio-Olivenöl nativ extra** Ferngläser raus für die Vogelschau! Zugvögel lassen sich fast überall beobachten. Besonders attraktiv ist der Vogelzug etwa an der Nord- und Ostsee. Auch Bergpässe oder bestimmte Randlagen von Gebirgen bieten sich an. Am ersten Oktoberwochenende ruft der NABU gemeinsam mit seinen europäischen Partnern zum gemeinsamen Beobachten der Zugvögel auf und veranstaltet zahlreiche Exkursionen in ganz Deutschland (birdwatch.de). Dieses kalt gepresste Olivenöl in Demeter-Qualität wird ausschließlich aus italienischen Oliven hergestellt. Es schmeckt mild-fruchtig mit leicht bitteren und scharfen Noten. Besonders geeignet für die Zubereitung von Rohkost, Salaten, Gemüse oder Hülsenfrüchten sowie zum Dünsten und Braten. Abgefüllt in einer Weißblechdose; sie schützt die Qualität des Öls optimal und ist sehr gut recycelbar. 500 ml 11,99 € (1 l = 23,98 €) Gastbeitrag von Hannes Huber (NABU) * Bei dieser Produktvorstellung handelt es sich um eine Anzeige. Sie erhalten das Produkt in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. ** Nicht in allen Märkten erhältlich. Alnatura Magazin September 2021 57
September 2021 ISSN 1612-7153 Cucin
SEPTEMBER 2021 Rüdiger Kasch, Gesc
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