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Alnatura Magazin - September 2017

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HERSTELLER-EMPFEHLUNG*

HERSTELLER-EMPFEHLUNG* LISA’S CHIPS BIO-KESSELCHIPS TOMATE UND KRÄUTER • wohlduftende Gewürzmischung aus aromatischen Kräutern und sonnengereiften Tomaten trifft auf das Röstaroma goldgelb gebackener Kartoffeln • aus Bioland-Kartoffeln und mit Bio-Gewürzen verfeinert 110 g 1,99 € (100 g = 1,81 €) Fans der mediterranen Küche werden die Kesselchips Tomate und Kräuter lieben. Im Kessel und mit hochwertigem Sonnenblumen öl goldbraun und knusprig gebacken. ALGOURMET BIO-TORTELLINI GEMÜSE MIT CURRY DE PARIS vegan • die Tortellini werden traditionell kaltgewalzt, sorgsam gefüllt und besonders schonend verarbeitet • eine Packung ergibt 2–3 Portionen, Kochzeit: 8–10 min • Tipp: die Tortellini zusammen mit Champignons, Mandelblättchen, Balsamicoessig, Olivenöl und grünem Pfeffer als Salat servieren 250 g 3,49 € (100 g = 1,40 €) Pasta trifft auf Algen – die Tortellini Gemüse mit Curry de Paris sind eine herzhafte und köst - liche Kombination. Nur für kurze Zeit! * Bei allen Produkten auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich. Bei Arche wird der frische Teig der japanischen Soba- Nudeln traditionell handwerklich gewalzt. Das zartnussige Aroma passt gut zu allen Gemüsegerichten. ARCHE BIO-SOBA vegan • Spezialität der japanischen Nudelküche • Weizennudeln mit Buchweizen • schmecken kalt zu Dipsaucen oder in heißer Brühe • Zubereitung: 6 min mit etwas Salz in reichlich Wasser kochen, anschließend kalt abspülen 250 g 3,49 € (100 g = 1,40 €) 14 Alnatura Magazin 09.2017 FOLLOWFISH THUNFISCH-CREME NATUR, OLIVE ODER TOMATE** • purer Geschmack, mit wenigen ausgewählten Zutaten aus biologischem Anbau verfeinert • die Cremes lassen sich vielseitig verwenden und schmecken auf einer Scheibe Brot mit einem frischen Salat besonders gut je 115 g 3,99 € (100 g = 3,47 €) Auf den Malediven wird jeder Thunfisch, der für die Cremes verwendet wird, einzeln mit einer Bambus-Angelrute gefischt – und das schon seit 900 Jahren!

KOLUMNE Anziehen und Freimachen Verantwortung Image Der Mann, der mir im Zug gegenübersitzt, ist voll ausgestattet: Neben seiner Uhr von der Marke mit dem angebissenen Apfel verfügt er auch noch über das neueste Tablet, das ich kaum von seinem überdimensional großen Handy unterscheiden kann. Er trägt eine dieser angesagten Daunen- Stepp jacken und typische Sneakers, die mit dem runden Haken drauf. Die offensichtlich neue, aber schon bei der Herstellung aufgerissene Jeans passt zum restlichen Outfit. Wie wandelnde Litfaßsäulen sind wir heutzutage unterwegs. Wir kaufen überteuerte Artikel großer Marken, die anscheinend gar nicht wissen, wohin mit ihrem Milliardengewinn, und laufen dann noch kostenlos Werbung für sie. Wir hoffen, dass sie uns cooler, eleganter oder sportlicher machen, dass sie uns als Mensch aufwerten und bereits vor der ersten Kommunikation signalisieren, wie wir angesehen werden wollen. Dabei ist uns meist nicht bewusst, was eigentlich hinter diesen Marken steht und warum wir uns mit ihnen verbinden. Worauf können wir stolz sein, wenn wir das jeweilige Logo offen zur Schau stellen und anderen signalisieren, dass genau diese Marke, dieses Unternehmen es wert ist, gezeigt zu werden? Zwischen Fast Fashion und geplanter Obsoleszenz wird unser Konsum immer größer, die Nutzungsdauer pro Artikel nimmt ab. Glücklicher werden wir dadurch offensichtlich nicht. Wenn wir durch unsere unbändige Kaufwut wenigstens etwas Gutes tun würden. Aber kaum eine der großen Marken steht für Nachhaltigkeit im ökologischen oder sozialen Sinn. Im Gegenteil: Sie sind mitunter dafür bekannt, dass die Elemente ihrer elektronischen Teile unter unmenschlichsten Bedingungen abgebaut oder die Stoffe von modernen Sklaven zusammengenäht wurden. Es ist mir immer wieder rätselhaft, wie entkoppelt unser Handeln von unserem Denken ist, denn wohl kaum jemand von uns würde sich für ein Sichtbarmachen der Auswirkungen unseres Konsums auf Mensch, Tier und Erde aussprechen. Glück Ich frage mich, wie unser Konsum aussehen würde, wenn auf jedem Schuhkarton, jeder Box eines elektronischen Geräts oder jedem Stück Fleisch aus Massentierhaltung Warnhinweise wie bei Zigaretten abgebildet wären, die die Herkunft und Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft aufzeigen. »Die Produktion dieses Handys fördert weltweite Armut und kostet Menschenleben« oder »Fleisch aus skrupelloser Massentierhaltung«, würde es dann heißen. Ich mache mich selbst nicht frei von den beschriebenen Zwängen. Irgendwie finde ich manche Marken immer noch cool, obwohl sie eigentlich für Unternehmen stehen, die höchst uncool sind. Ich habe ein Faible für schnelle Motorräder, das ich einfach nicht ablegen kann. Darüber zu sprechen und mich auszutauschen ist meine Therapie, um davon loszukommen und mich vom Bedürfnis nach ständig neuer Kleidung oder anderen neuesten Konsumgütern zu befreien. Einen großen Beitrag dazu lieferte übrigens meine (bis dato) Lieblingsmarke für Kleidung: Auf meine Anfrage, wie sie eigentlich produzieren und was sie in Sachen Nachhaltigkeit unternehmen, erhielt ich letztlich gar keine Rückmeldung, was nun auch eine Antwort ist. Seitdem ist die Marke bei mir unten durch. Und mir fiel auf, dass ich dadurch gar nichts vermisse. Im Gegenteil: Es hat mich freier gemacht. Trend Julian Stock, 35, ist Sortiments manager bei Alnatura. Er befasst sich mit den Entwick lungen und Trends bei den Ernährungsgewohnheiten und setzt sich für eine nach haltige Le bensweise ein. Seine Artikel finden Sie auch online unter alnatura.de/kolumne Schreiben Sie ihm, wenn Sie möch ten: julian.stock@alnatura.de

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