ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE Endliche Ressourcen und ehrliche Produkte Der Hof von Alexandra und Jan Knöfel besteht aus Ackerbau, Legehennen, Weidemasthähnchen und Mutterschafen. Das Paar hat 2015 auf Bio umgestellt und wurde dabei durch die Alnatura Bio-Bauern-Initiative unterstützt. Wie sich ihr Betrieb im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen seitdem entwickelt hat und was ihre Bio-Produkte auszeichnet, erzählen uns die beiden im Gespräch. »Im Zuge unserer Umstellung auf Bio stellten die Fördermittel von Alnatura eine enorme Unterstützung dar.« Alexandra Knöfel Redaktion: Wie ist Ihr Bio-Hof entstanden? Alexandra Knöfel: »Unser Hof ist aus zwei Betrieben zusammengewachsen: Die ackerbauliche Seite stammt von der Familie meines Mannes und die hofbetriebliche Seite von meiner Familie. 2014 haben meine Schwiegereltern uns ihren Teil überschrieben, der bis dahin im Nebenerwerb geführt worden war. Wir wollten unseren Hof aber zu einem biologischen Vollerwerbsbetrieb ausbauen. Die Alnatura Bio-Bauern-Initiative hat uns dabei ge holfen, das möglich zu machen.« Wie haben Sie von dem Förderprojekt erfahren? Alexandra Knöfel: »Wir kannten den ABBI-Schriftzug von einigen Alnatura Produkten und haben dann im Internet recherchiert. Im Zuge unserer Umstellung auf Bio stellten die Fördermittel von Alnatura eine enorme Unterstützung dar.« Wie sah die Unterstützung konkret aus? Jan Knöfel: »Die ersten zwei Jahre nach der Umstellung sind für Betriebe wirklich hart. Man muss in Technik und Saatgut investieren und bekommt anfänglich trotz Bio-Qualität nur den konventionellen Preis für die Produkte.« Alexandra Knöfel: »Wir konnten uns dank der Förderung einen sogenannten Striegel leisten, der im biologischen Ackerbau zur Beikrautregulierung genutzt wird. Auch unseren Legehennenstall haben wir zu großen Teilen damit finanziert. Die unbürokratische Hilfe von Alnatura war wirklich klasse!« Warum haben Sie sich dafür entschieden, Bio-Landwirtschaft zu betreiben? Alexandra Knöfel: »Wir haben gemerkt, dass unsere Erträge trotz ausreichender mineralischer Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen auf unseren konventionellen Flächen zurückgingen. Das Problem kennen viele Höfe. Man meint, man könne nur mit konventionellen Methoden den Ertrag erhöhen, aber mit einer ausgewogenen Fruchtfolge sind die Erträge viel nachhaltiger. Wir wollten unseren Hof für mehrere Generationen aufbauen.« Jan Knöfel: »Die Umstellung war auf jeden Fall der richtige Schritt. Wenn man zum Beispiel sieht, wie unsere Tiere draußen herumlaufen – das macht so viel Freude! Bei uns leben die Tiere ganz anders im Vergleich zu Höfen, auf denen die Tiere nie das Tageslicht sehen. Es muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden.« Bemerken Sie in dieser Hinsicht Veränderungen? Alexandra Knöfel: »Ja, das Um denken kommt immer mehr in Gang. Bio gibt es ja eigentlich schon immer, aber dass unsere Ressourcen endlich sind, rückt immer mehr ins Bewusstsein. Die Zukunft liegt deshalb im ökologischen Landbau. Bio ist heute modern und hip und auch wirtschaftlich gesehen ist der Bio-Landbau definitiv konkurrenzfähig. Man darf die Betrachtung nicht nur auf den Ertrag reduzieren, denn das ist nicht das gesamte Bild.« Was macht Ihre Produkte so vertrauenswürdig? Alexandra Knöfel: »Sie sind ehrlich. Alle, die sich unseren Hof anschauen möchten, sind jederzeit herzlich eingeladen. Bei uns ist nichts verschönert und verschnörkelt, sondern man bekommt ehrliche Auskunft und authentische Produkte. Wir produzieren nicht für den Weltmarkt, wir produzieren für unsere Region. Nahrungsmittel sind Vertrauenssache. Das ist für uns ein ganz bedeutender Faktor.« Was bedeutet für Sie der Leitsatz »Sinnvoll für Mensch und Erde«? Jan Knöfel: »Jeder Schritt, jede Handlung, die wir vornehmen, ist ein Eingriff 14 Alnatura Magazin Oktober 2019
HERSTELLER-EMPFEHLUNG* Alnatura zu Besuch bei Familie Knöfel: Alexandra und Jan Knöfel mit ihren Töchtern Leonie, Franzi, Svenja und Mika sowie mit einem der Hofhunde. in die Natur und hat Folgen und Konsequenzen. Das heißt auch, wir brauchen Kompromissbereitschaft und Geduld. Der Mensch braucht seine Zeit und genauso braucht auch der Boden seine Zeit.« Die letzten beiden Sommer stellten ja Hitzerekorde auf. Wie haben sich die hohen Temperaturen auf Ihren Hof ausgewirkt? Alexandra Knöfel: »Die klimatischen Veränderungen haben wir tagtäglich gespürt. Zum Beispiel waren die Temperaturen für die Hühner ein immenser Stressfaktor. Wir mussten also immer in sehr kurzen Abständen schauen, wie es den Tieren geht, und viele zusätzliche Tränken anbieten. Wir denken nun darüber nach, eine Stalldachbegrünung vorzunehmen, um in den heißen Sommern die Innentemperaturen zu reduzieren.« Jan Knöfel: »Auch ackerbaulich merkt man die Klimaveränderung ganz deutlich. Die fehlende Feuchtigkeit führt zu Ertragseinbußen.« Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Alexandra Knöfel: »Was wir uns für die nächsten Jahre vorgenommen haben, ist, unsere Wertschöpfungskette zu optimieren. Auch Tierwohlaspekte wollen wir noch weiter verbessern.« Jan Knöfel: »Und wir möchten in Zukunft vielleicht eigenen Schafskäse herstellen.« JUA Das Rosmarin-Kasseler von Ökoland wird aus Bio- Schweine fleisch nach handwerklicher Tradition hergestellt und ist besonders saftig. Der feine Rosmarin-Kräutermantel verleiht ihm seinen mediterranen Geschmack. Ökoland Bio-Rosmarin-Kasseler • Kasseler mit dezenter Rosmarinnote • Erzeugung und Verarbeitung Biolandzertifiziert • ohne Nitritpökelsalz • ohne geschmacksverstärkendes Hefeextrakt und Zusatz von Aromen • für die Brotzeit und die feine kalte Küche; besonders schmackhaft auf frisch gebackenem Baguette oder Landbrot 80 g 3,79 € (100 g = 4,74 €) * Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
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