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Alnatura Magazin Oktober 2017

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Tipp: Passend zur kalten

Tipp: Passend zur kalten Jahreszeit finden Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt aktuell eine Auswahl an Salus-Produkten zum Thema Erkältung (siehe auch Seiten 32/33). Interview Dr. Ulrich Mautner, Agrarwissenschaftler und Pharmazeut, arbeitet seit über 20 Jahren für Salus und leitet das wissenschaftliche Marketing. Mit ihm sprach das Alnatura Magazin über die strengen Qualitätskontrollen bei Salus und die Problematik der Pyrrolizidinalkaloide (PA) in Kräutertees. Redaktion: Seit ein paar Jahren kursiert die Warnung, dass Kräutertees den in Lebensmitteln unerwünschten Stoff PA enthalten. Wie reagiert Salus darauf? Ulrich Mautner: Wir haben sofort in noch strengere Analysemethoden investiert, um den PA-Gehalt in den Kräutern exakt ermitteln und minimieren zu können. Den Baby-Tee haben wir aus dem Sortiment genommen, weil rezepturbedingt ein »frei von PA« nicht immer garantiert werden kann. Häufig sind es doch gerade die Möglichkeiten der High- End-Analysemethoden, die Schadstoffe in geringster Konzentration aufspüren und beim Verbraucher Unsicherheiten hervorrufen. Ja, ich würde mir wünschen, dass hier die Risiken weniger hysterisch kommuniziert würden, sondern vielmehr auf den Gesamtzusammenhang eingegangen wird. Aber wenn auch nur ein geringes Gesundheitsrisiko besteht, muss Aufklärung stattfinden. Natürlich, aber wie klärt man richtig auf? Ein Problem könnte auch sein, dass wir die Natur zunehmend als Gefahr wahrnehmen und schließlich das synthetische Lebensmittel für gesünder halten. Und eines ist klar: Je größer die Fortschritte der modernen Analytik, desto lebensgefährlicher wird anscheinend unser Leben. ››› Das Gespräch führte Susanne Salzgeber. Warum nicht und worum handelt es sich bei diesem Stoff? PA sind sekundäre Pflanzenstoffe, die von vielen Pflanzen zur Abwehr von Fressfeinden gebildet werden, also von der Natur so vorgesehen sind. Sie kommen in über 6 000 Pflanzenarten weltweit vor. Schädlich sind nicht PA selbst, sondern deren Abbauprodukte in der Leber. Kräuter wie Borretsch haben wir deshalb komplett aus dem Programm genommen und bei Huflattich setzen wir eine PA-freie Spezialzüchtung ein. Aber dann ist es doch kein Problem mehr. Wenn im Anbau sorgfältig gearbeitet wird und die unerwünschten Beikräuter im Bio-Anbau mechanisch entfernt werden, dann stimmt das. Aber eine vollständige Entfernung mit hundert Prozent Gewissheit ist kaum möglich. PA-Konzentrationen spüren wir aber mit den modernsten analytischen Methoden auf. In unserem Labor arbeiten über 30 Personen daran, die eingehenden Rohstoffe bis zu den gefüllten Teebeuteln kurz vor dem Versand kontinuierlich auf bis zu 25 verschiedene Parameter zu kontrollieren. Dazu gehören zum Beispiel mikrobiologische Reinheit, Schwermetalle, Pestizide wie Glyphosat, Pyrrolizidinalkaloide, Mykotoxine, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Radioaktivität. Wir arbeiten nach Arzneimittel-Richtlinien, die viel strenger sind als bei einem Lebensmittelhersteller. Dr. Ulrich Mautner erklärt, wie wichtig eine sorgfältige Auslese bei den Arzneipflanzen ist. Diese Kamillenblüten hat die Verlesemaschine aussortiert, weil sie nicht den pharmazeutischen Anforderungen entsprachen. 18 Alnatura Magazin 10.2017

Brennnessel, Drachenkopf und Kornblume (links) gehören zu den über 200 Arzneipflanzen, die Salus zu Tee verarbeitet. Peter Riedl (oben) ist begeistert von den verschiedenen Wirkungen der Drogen und leitet als Biologe den Anbau und die Züchtung der Arzneipflanzen. Neben mehr als 12 weiteren Heilkräuter- Mischtees wie Bachblüten-, Wechseljahre-, und Stoffwechseltee gibt es auch reinsortige Kräutertees, wie Brennnesselblätter, Weißdornblätter und Salbei. Lieblingstee der Autorin: Der Basen-Aktiv Tee No. 2 schmeckt frisch, duftig und ausgewogen. Er ist ein gelungener Blend aus über zehn verschiedenen Heilpflanzen.

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