ZU BESUCH BEI HAMPSTEAD TEA dynamischer Landwirtschaft und ein Groß - teil ist zusätzlich Fairtrade-zerti fiziert. EIN PARADIES IM HIMALAJA Ein Ort, an dem Ressourcenschonung großgeschrieben wird, sind die Makaibari Tea Gardens in der indischen Provinz Darjeeling. Hier wächst ein Großteil des Tees, der bei Hampstead Tea verwendet wird. Die Bio-Plantage, die Rajah Banerjee und seine Familie an den Südhängen des Himalajas betreibt, ist die älteste Indiens und ein Vorreiter für nachhaltige Landwirtschaft. Auf den Anbauflächen wird auf den Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln verzichtet. Anstatt auf Monokulturen wird auf Diversität gesetzt. Neben Tee wachsen lokale Pflanzen und Bäume, die den empfindlichen Sträuchern Schatten und Schutz spenden und für nährstoffreiche Böden sorgen. »Dieses ausgewogene Umfeld gibt dem Tee nicht nur ein hervorragendes Aroma, sondern ermöglicht auch Die Teeplantage Makaibari liegt im indischen Darjeeling und ist die erste biodynamisch bewirtschaftete Teeplantage der Welt. eine gestärkte Umwelt, die sich selbst regenerieren kann«, sagt Kiran Tawadey, die die Plantagen regelmäßig besucht. Sie verrät, dass der Darjeeling, den sie vor über 30 Jahren zum ersten Mal kostete, auch heute noch ihr persönlicher Favorit ist: »Die Herbsternte gibt einen ausgewogenen Tee mit einem unvergleichlichen, sanft-rosigen Geschmack. Ich trinke ihn den ganzen Tag.« Neben dem biodynamischen Tee der Makaibari Tea Gardens ist seit 2020 auch ein biodynamisch angebauter Assam-Tee Teil des Portfolios. Weitere Inhaltsstoffe in anderen Tees, die momentan noch nicht bio dynamisch sind, sollen es bald werden. »Immer wenn wir einen biologisch angebauten Rohstoff durch einen biodynamischen ersetzen, merken wir sofort eine Steigerung des Geschmacksprofils« – und darum geht es Kiran Tawadey: Menschen von biologischem Teegenuss zu begeistern. 13 verschiedene Teesorten von Hampstead Tea finden Sie exklusiv in Ihrem Alnatura Markt. 16 Alnatura Magazin November 2021
Zeit für Tee EIGENEN ANSPRÜCHEN GERECHT WERDEN Wenn es bei Hampstead Tea einen Handlungsgrundsatz gibt, dann diesen: »Alles, was wir tun, geschieht mit Rücksicht auf Mensch und Umwelt«, sagt Kiran Tawadey. Die eigenen Ansprüche an Qualität und Nachhaltigkeit stehen bei ihrem Unternehmen an erster Stelle, auch wenn das bedeutet, bestimmte Trends oder Angebotsformate nicht umzusetzen. »Handelsübliche Teebeutel werden geklebt und es gab lange keine Möglichkeit für uns, Teebeutel ohne Plastik zu produzieren. Bis wir diese Hürde meistern konnten, gab es bei Hampstead Tea nur lose Tees«, erklärt die Gründerin. Dank einer speziellen Maschine können aber mittlerweile im Einvernehmen mit den Unternehmenswerten Teebeutel produziert werden: »Unsere Teebeutel kommen ohne Klebstoffe aus, sie werden gefaltet und der Faden ist an den Beutel angenäht. Das Doppelkammersystem ermöglicht zusätzlich, größere Stücke Tee zu verpacken und den Blättern mehr Platz zu geben – was sich positiv auf die Geschmacksentwicklung auswirkt.« Neben der Verpackung der Tees und der Teebeutel, die vollständig kompostierbar sind, wird auch in der Lieferkette auf möglichst plastikfreie Transporte geachtet. Die Säcke, in denen der Tee gesammelt und versendet wird, bestehen aus natürlichen Materialien. Einzige Ausnahmen sind aktuell die Earl-Grey- und Jasmintees. Um das Bergamottöl in diesen Sorten vor dem Austreten zu hindern, enthalten die Verpackungen der Teebeutel Plastik. Aber auch hier ist das Unternehmen bereits auf der Suche nach einer nachhaltigen Alter native. VERTRAUEN UND VERANTWORTUNG Neben den ökologischen Effekten ihres Handelns spielt auch die soziale Verantwortung eine große Rolle bei Hampstead Tea: »Wir wissen genau, wo unsere Tees herkommen. Einige unserer Partnerschaften bestehen bereits seit über 25 Jahren. Das bedeutet Zusammenhalt – auch in schwierigen Zeiten«, erklärt Kiran Tawadey und erzählt, dass schlechte Ernten in der Vergangenheit durch Preiserhöhungen aufgefangen wurden, um den Arbeiterinnen und Arbeitern weiterhin faire Löhne zu zahlen. Zusätzlich verbinden Plantagen wie Makaibari gute Arbeitsbedingungen mit klima schonenden Maßnahmen: So besitzt jede Familie in den Wohnanlagen eine Kuh, die Milch gibt und deren Gülle für die Energieerzeugung genutzt wird. Das verhindert Abholzung und gibt den Menschen vor Ort zusätzlich ein Stück Autonomie. KV Ein Klassiker Der aromatische Geschmack des Earl Grey entsteht durch die Kombination von zwei Zutaten: dem biodynamisch angebauten Darjeeling mit seinen feinwürzigen und leicht fruchtigen Noten und Bio-Bergamottöl aus der italienischen Region Kalabrien. Erhältlich ist er bei Alnatura lose und in Teebeuteln. Die perfekte Tasse Tee Hampstead-Tea-Gründerin Kiran Tawadey verrät, wie man eine Tasse Tee idealerweise zubereitet: Vorbereitung »Ich empfehle losen Tee. Hier kann man selbst über die Menge und Intensität des Geschmacks entscheiden. Ein guter Richtwert ist ungefähr ein gehäufter Teelöffel pro 300 Milliliter Wasser.« Wasser »Am besten ist frisches Wasser aus der Leitung. Dieses enthält viel Sauerstoff, unter dem sich die Aromen optimal entfalten können.« Temperatur »Je nach Sorte sorgt die richtige Wassertemperatur für optimale Geschmacksentfaltung: • Weißer und grüner Tee: 85 bis 90 Grad Celsius (Wasser nach Aufkochen eine Minute stehen lassen, wenn man keinen Wasserkocher hat, der das Wasser auf bestimmte Temperaturen erhitzen kann). • Oolong- und First-Flush-Darjeeling: 90 bis 95 Grad Celsius (Wasser nach Aufkochen 30 Sekunden stehen lassen). • Schwarz- und Kräutertee: 95 bis 98 Grad Celsius (perfekt direkt nach dem Aufkochen).« Ziehzeit »Drei Minuten Ziehzeit sind genau richtig, damit der Tee seine Aromen und Geschmacksstoffe optimal entfalten kann. • Erste Minute: Der Tee gibt seine Farbstoffe an das Wasser ab. • Zweite Minute: Die Geschmacksstoffe entfalten sich • Dritte Minute: Das Aroma des Tees intensiviert sich. Wer weniger starken Tee bevorzugt, kann die Zeit um ein bis zwei Minuten reduzieren.« Zusätze »Ob die perfekte Tasse Tee pur oder durch Zugabe von Milch, Milchalternativen oder Zitrone verfeinert wird, ist Geschmackssache. Mein Tipp: Einmal alles ausprobieren, bis man den persönlichen Favoriten entdeckt hat.« Alnatura Magazin November 2021 17
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