Mitmachen und die Welt verändern Instagram: @greenpeacejugend fridaysforfuture.de GESELLSCHAFT Every Day for Future Es gibt Grund zur Hoffnung, dass unser Weltklima doch noch zu retten ist: Die Jugend ist aufgestanden, für ihre Zukunft zu kämpfen! Durch die Fridays- for- Future-Bewegung hat auch die bereits seit 1997 aktive Greenpeace-Jugend Rückenwind bekommen. Gemeinsam erhöhen die Jugendlichen den Druck auf die Politik und laden uns alle ein, mitzumachen. Hopp, hopp, Kohlestopp!« oder »Worin wir unsere Zukunft seh’n: erneuerbare Energien!« Sprechchöre wie diese ertönten beim Sommerkongress von Fridays for Future (FFF) in Dortmund bei jeder Gelegenheit, selbst beim Schlangestehen vor den Essensständen. »Wir waren rund 1 600 junge Leute und die geballte positive Energie war der Wahnsinn! Noch mehr hat mich begeistert, was Fridays for Future alles auf die Beine gestellt hat«, erzählt die Greenpeace- Jugendkampaignerin Laura Brehm nach ihrer Rückkehr elektrisiert, aber auch platt von vier Tagen Programm: Wie können wir die Klimakrise stoppen? Zu dieser existenziellen Frage wurde diskutiert und gebrain stormt, wurden mithilfe externer Expertinnen und Experten Fachwissen und Skills gepaukt – von kreativen Aktionsformen über »Solarenergie für meine Schule« bis zum Moderationstraining. Übergeordnet verlangt FFF, dass der Pariser Klimavertrag umgesetzt und das 1,5-Grad-Ziel eingehalten wird, konkret für Deutschland: unter anderem den Kohle ausstieg bis zum Jahr 2030 und hundert Prozent erneuerbare Energien bis 2035. Bezüglich einer CO ² -Steuer sind sich die Umweltverbände und jungen Akteure einig: Sie muss sozialverträglich gestaltet werden. »Endlich bewegt die Klimakrise die Massen!« Am 20. August 2018 saß Greta Thunberg erstmals allein vor dem Stockholmer Reichs tag, ernst der Blick, vor sich das handgemalte Schild: »Schulstreik fürs Klima«. Mit ihrer Idee und Ausdauer, später auch mit ihren flammenden Reden hat die heute 16-Jährige in kurzer Zeit einen globalen Jugendaufstand entfacht und zigtausende ältere Verbündete gewonnen wie die Students, Parents und Scientists for Future. Die Medienresonanz ist enorm, der Druck auf die Politik wächst. Nur, warum passiert das alles erst jetzt? »Auslöser war neben Greta sicher auch die Dürre in Europa letztes Jahr, der Klimawandel wird spürbar«, sagt Laura. Sie ist zehn Jahre älter als Greta und genauso lange für Greenpeace aktiv. In Schwäbisch Hall trat sie einer Jugendaktionsgruppe (JAG) bei, die sie später leitete. »Mein erstes Highlight war 2010 in Berlin. Mit Atommüllfässern sind wir in der Spree vors Kanzleramt geschwommen und stellten klar: Wir wollen euren Mist nicht ausbaden!« Gemeint war die geplante Laufzeitverlängerung – ein halbes Jahr vor dem Super-GAU in Fukushima. Danach riefen die »Jaggies« auf den höchsten Gipfeln aller Bundesländer die Energiewende aus: »Deutschland ist erneuerbar!« Als der Atomausstieg beschlossen war, knöpften sie sich den Klimakiller Kohle vor, denn: »Kohle ist kein Grund zum Anbaggern!« Und im Hitzesommer 2018 sprangen sie erneut in die Spree: 42 Alnatura Magazin November 2019
ANZEIGE »Lasst unsere Zukunft nicht absaufen!« So viel Einsatz, tolle Sprüche und relativ wenig passiert, und dann kommt eine junge Schwedin daher … Frage an Laura: »Mal ehrlich, wurmt euch das nicht ein bisschen?« Sie schüttelt den Kopf: »Quatsch, endlich bewegt das Thema Klimakrise die Massen! Ich bin froh, dass uns Greta gezeigt hat, was möglich ist und welche Kraft wir zusammen entwickeln können.« Politiker ermahnen, Eltern erziehen Viele Greenpeace-Jugendliche engagieren sich zusätzlich bei FFF, auch Sophia Pott, 15, aus Lübeck. Sie segelt, spielt Klavier, hilft ehrenamtlich im Altersheim, aber »Greenpeace ist mein wichtigstes Hobby«, sagt sie. Mit ihren Gleichgesinnten hat sie dazu beigetragen, dass die Lübecker Bürgerschaft im Mai den »Klima notstand« ausrief. Sofort legte FFF Lübeck einen sechsseitigen Forderungskatalog vor: »Unter anderem wollen wir Ökostrom für alle öffentlichen Gebäude, eine autofreie Innenstadt und mehr Veggie-Gerichte in Kantinen und Mensen.« Bis die Politiker endlich handeln, müsse aber jeder bei sich anfangen, betont Sophia, die auch ihre Eltern »erzieht«: So kommt dank ihrer Überzeugungsarbeit überwiegend Bio- Gemüse aus der Region auf den Tisch und in den Frankreich urlaub reist die Familie per Bahn, nicht mehr per Flugzeug. NEU Mitmachen und die Welt verändern Da wächst eine tiefgrüne, politische Generation heran. Laura hat in Dortmund ebenfalls einen Workshop gegeben, zu Klimaschutz im Alltag: »Alle in der Runde erklärten, dass sie Vegetarier sind und bewusst Secondhandklamotten tragen, selbst die Jüngste mit zehn!« Seit Mai koordiniert Laura von Hamburg aus bundesweite JAG-Aktionen. »Wir wollen die Bewegung jetzt noch stärker machen und haben neue Mitmachangebote entwickelt, nicht nur für Jaggies: von Instagram Challenges zum Motto ›March now or swim later‹ bis zur ›Trouble Maker University‹: Wie melde ich eine Demo an? Wie schreibe ich eine Pressemitteilung? Oder wie gestalte ich ein clean Graffiti? Mit Erklärvideos und Workshops rüsten wir die Jugendlichen für eigene Aktionen aus.« Los geht’s, oder um es mit einem FFF-Spruch zu sagen: »We are unstoppable, another world is possible!« ››› Gastbeitrag Greenpeace e. V. Fit durch den Winter mit YOGI TEA ® Mit Greenpeace aktiv – via Greenwire Eine gute Vernetzung ist das A und O. Deshalb gibt es jetzt die Greenpeace-Plattform Greenwire mit Aktions- und Eventeinladungen, Petitionen und mehr. Ob Teenie oder Rentnerin, einer Greenpeace-Gruppe zugehörig oder nicht – jede und jeder ist willkommen. Einfach anmelden und aktiv werden! act.gp/greenwire-alnatura yogitea.com facebook.com/yogitea
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