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Alnatura Magazin November 2019

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Vorweihnachtlich genießen // Herstellerreportage: Auf dem Lavendelfeld von Taoasis // Warenkunde: Die Vielfalt der Mehle

Drei Hektar, neun

Drei Hektar, neun Erntehelfer, zehn Tage: In Detmold ist die Lavendelernte noch Handarbeit. Der Lavendel fügt sich gut in die Landschaft ein. Eine große Wildblume n wiese neben dem Feld soll die Bienen, die der Lavendel angelockt hat, nach dessen Ernte mit Nektar versorgen.

HERSTELLER-REPORTAGE Lavendel aus der »Petite Provence« Im Süden Detmolds baut die Naturduft-Manufaktur Taoasis Lavendel an. Längst erfreut die provenzalisch anmutende Landschaft auch die Besucher. Das Alnatura Magazin hat die Ernte im Juli begleitet. Kaum hat sich die Sache mit der neuen Sehenswürdigkeit in Detmold herumgesprochen, geht es ihr schon wieder an den Kragen. Vom Waldrand kommend, rücken ihr die Erntehelfer zu Leibe. Die Ausflügler aber nehmen keine Notiz von ihnen, sie wenden ihnen den Rücken zu. Menschen auf dem Rad, Paare, Familien mit Kindern, sie alle blicken in die andere Richtung, haben Hügel und Felder im Sucher ihrer Kameras und, vor allem: ein Meer von lila Blüten. Manchmal geben die Pflanzen einem Windstoß nach und neigen sich zur Seite, dann ändert sich wellenartig ihre Schattierung. Un - gefähr so, als bürstete man einen Teppich gegen den Strich. Ein Lavendelfeld bei Detmold, im Osten von Nordrhein- Westfalen. Es sei nicht geplant gewesen, eine Touristenattraktion zu schaffen, sagt Axel Meyer, Geschäftsführer der Naturduft-Manufaktur Taoasis. Es war seine Idee, ein Stück Provence in den Landkreis Lippe zu verfrachten. Zeitungen, Magazine und das Radio waren schon da, um über das Projekt zu berichten, und obwohl er immer wieder persönlich Besuchergruppen über das Feld führt und sein Unternehmen dort gerade ein paar Tage zuvor ein Klavierkonzert veranstaltet hat, klingt er noch immer etwas erstaunt, wenn Gäste von weiter weg den Weg dorthin finden. »Es kamen auch schon Leute mit dem Wohnmobil, denen hat ein Berliner Reisebüro nicht nur die Externsteine hier im Teutoburger Wald als Ziel empfohlen, sondern auch unser Lavendelfeld.« Kniehoch steht der Lavendel, eine würzige Note hängt in der Luft, Bienen schwirren umher. Es ist Teil eines Experiments, dass Meyer, dessen Unternehmen seit mehr als einem Vierteljahrhundert Lavendel von Partnern in Frankreich und inzwischen auch in Bulgarien anbauen lässt, die Heilpflanze nun schon im fünften Jahr in Folge zusätzlich vor der Haustür pflanzt. Am Anfang stand die Frage, ob der Anbau des Echten Lavendels zwischen den heimischen Hügeln überhaupt funktioniert und das Öl mit demjenigen aus südlichen Ländern mithalten kann. Der Feldversuch, der 2014 mit 50 000 Pflanzen auf zwei Hektar Acker in Kooperation mit einem ortsansässigen Bio-Landwirt begann, hat sich Meyer zufolge bewährt, sowohl mit Blick auf die Qualität wie auch auf den Ertrag. »Auf dem steinigen Boden wächst der Lavendel gut und anders als im Süden befallen ihn Alnatura Magazin November 2019 29

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