ALNATURA BEWEGT Vorreiter beim Hennenwohl – seit über zehn Jahren Von Anfang bis Ende durchdacht und vor mehr als zehn Jahren die Ersten: Das Thema Hennenwohl betrachten wir bei Alnatura ganzheitlich und fördern es seit 2013 systematisch im Rahmen der Alnatura Hennenwohl-Initiative. Alnatura – Pionier in Sachen Tierwohl 2013 Alnatura Hennenwohl- Initiative 2016 Alnatura Bruderküken- Initiative 2021 »Faire Preise für mehr Tierwohl« 2022 Alnatura Initiative »Kuh & Kalb« 2024 Alnatura Weidemilch- Initiative 28 Alnatura Magazin März 2024
ALNATURA BEWEGT T ierwohl im Hühnerstall – für viele ist das einer der entscheidenden Gründe für den Kauf von Bio-Eiern. Dass bei Bio-Hühnern der Auslauf ins Freie vorgeschrieben ist, sie biologisch erzeugtes Futter erhalten und im Vergleich zu ihren konventionell gehaltenen Artgenossen mehr Platz haben, sind gute Voraussetzungen für das Wohlergehen der Tiere. Doch eine Hühnerherde ist ein sensibles System; viele Kriterien müssen gleichzeitig erfüllt sein, damit das soziale und gesundheitliche Gleichgewicht der Herde und damit das Wohl des einzelnen Tieres gegeben sind. Hier setzt die Alnatura Hennenwohl-Initiative an, mit der Alnatura seit 2013 Bio-Eierbäuerinnen und -bauern dabei unterstützt, sich über gesetzliche Pflichten hinaus für das Wohl ihrer Legehennen einzusetzen. AUDITS FÜR DAS HENNENWOHL Alle Eier der Marke Alnatura stammen von Bio-Höfen, bei denen der Zustand einzelner Hennen stichprobenartig überprüft wird. Unabhängige Fachleute untersuchen die Legehennen vom Kamm bis zur Kralle. Entwickelt in Zusammenarbeit mit der anerkannten Tierwohlexpertin und »Hühnerflüsterin« Dr. Christiane Keppler, steht bei diesem Qualitätsprogramm das Huhn im Mittelpunkt. Das ist deshalb besonders, weil bei den verpflichtenden EU-Bio-Kon trollen vor allem mess- und zählbare Faktoren wie Flächen, Stalleinrichtung oder Besatzdichten geprüft werden und nur in geringem Umfang das einzelne Huhn selbst. Die Hühnerexpertinnen betrachten das Verhalten der gesamten Herde sowie den Umgang der Halterinnen und Halter mit ihren Tieren. Denn auch der Blick auf das soziale Miteinander in der Herde lässt Rückschlüsse auf die Verfassung einzelner Tiere zu. Verhalten sich die Tiere ruhig oder sind sie nervös? Fallen einzelne Tiere durch Federpicken auf? Klarheit gibt dann die Einzeluntersuchung. Eine Hühnerexpertin nimmt bei ihrem Besuch in jedem Fall 25 Hennen nacheinander behutsam in die Hände und begutachtet sie systematisch. Diese Hennenwohl-Audits sind ein einzigartiges Qualitätsprogramm und finden zusätzlich zu den Prüfungen der Öko-Kontrollstellen sowie der Bio-Anbauverbände statt. Wo es Verbesserungsbedarf gibt, sind die Eierbäuerinnen und -bauern angehalten, aktiv zu werden. Beispielsweise indem sie den Hennen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten, wie Picksteine, Luzerneballen und Sandkisten, oder das Futter neu zusammenstellen. Bei einem Alnatura Hennenwohl-Audit werden 25 Tiere aus jeder Herde von einer Hühnerexpertin vom Kamm bis zu den Krallen begutachtet. GUTE IDEEN WERDEN BELOHNT Wie sich das Wohl eines Tieres noch weiter verbessern lässt, wissen aber vor allem auch die Menschen, die sich tagtäglich um sie kümmern. Daher gibt es für Hühnerhalterinnen und -halter die Möglichkeit, sich bei Alnatura um finanzielle Unterstützung zu bewerben. Mit dem Alnatura Initiativfonds werden Ideen und Projekte mit insgesamt bis zu 30.000 Euro jährlich gefördert. In der Vergangenheit waren dies unter anderem die Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden, Bepflanzungen des Auslaufbereiches, der Bau von Sandkisten oder ein Keimrad zur Aufwertung des Hühnerfutters. Aus einer der Ideen entstand 2016 die Alnatura Bruderküken-Initiative. ALNATURA BRUDERKÜKEN-INITIATVE Warum diese Initiative? Bei der Zucht von Legehennen ist der Nachwuchs zu etwa 50 Prozent männlich. Doch können Hähne naturgegeben keine Eier legen. Hinzu kommt, und das ist das Ergebnis der Zucht auf hohe Legeleistung, dass diese Hähne wenig Fleisch ansetzen. Wirtschaftlich eine echte Herausforderung. Was tun? Seit 2022 ist es im Konventionellen weit verbreitete Praxis, das Geschlecht bereits im Ei zu bestimmen – Eier mit männlichen Embryonen werden aussortiert. Nicht so bei Alnatura und der Bruderküken-Initiative. Sie stellt sicher, dass alle Brüder der Legehennen nach Bio-Richtlinien zu Bruderhähnen aufgezogen und zu Fleischprodukten verarbeitet werden. Wir nennen die Initiative heute Bruderhahn-Initiative. Und wir gehen noch einen Schritt weiter, genau genommen zwei. Erstens: In 80 Prozent der Alnatura Produkte, welche die Zutat Ei enthalten, stammt diese aus der Alnatura Bruderhahn-Initiative. Eine Umstellung bei den wenigen verbleibenden Produkten ist in Arbeit. Und zweitens findet sich das Bruderhahn-Fleisch in immer mehr Alnatura Produkten wieder. Aufzucht der Bruderküken, Audits und Engagement über das EU-Bio-Recht hinaus bedeuten mehr Aufwand für Bio-Bäuerinnen und -bauern. Doch schon wenige Cent mehr pro Ei gleichen die höheren Kosten aus. Daher erhalten die Alnatura Partnerbetriebe einen fairen Eierpreis und Kundinnen und Kunden mehr als ein Bio-Ei. Für all das stehen wir bei Alnatura seit über zehn Jahren als Vorreiter, und unser Engagement fürs Hennenwohl bildet einen ganzheitlichen Kreislauf, der von Anfang bis Ende durchdacht ist. Aus Bruderküken wird Bruderhahn Bereits im Jahr 2016 sind wir mit der Alnatura Bruderküken-Initiative gestartet. Zu dem Zeitpunkt war es gängige Praxis, dass die Brüder der Legehennen – die Bruderküken – direkt nach dem Schlupf getötet werden. Schon damals haben wir uns für ihre Aufzucht zu »Bruderhähnen« stark gemacht. Wir nennen die Initiative heute Alnatura Bruderhahn-Initiative. Alnatura Magazin März 2024 29
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