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Alnatura Magazin März 2023

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Genussvoll unterwegs: Der hohe Norden // Lasst uns kochen: Smørrebrød und vieles mehr - Kopenhagen lädt ein // Alnatura bewegt: Nachhaltiger Fischfang

ZU BESUCH BEI VIVANI

ZU BESUCH BEI VIVANI Faire süße Kunst Für Vivani ist Schokolade ein Kunstwerk. Eines mit ethischem Anspruch. Dazu gehören für das Unternehmen Partnerschaften auf Augenhöhe, wie das jüngste Kakaoprojekt in der Dominikanischen Republik beweist. Das Alnatura Magazin blickt hinter die Kulissen. E ine gute Schokolade ist viel mehr als eine reine Süßware – sie ist ein wertvolles Kunstwerk.« Die Symmetrie von Schokolade und Kunst, die der Hersteller Vivani in seiner Philosophie zum Ausdruck bringt, gefällt. Zeigt sie doch zwei Aspekte: Zum einen die Liebe zum Produkt und die Kreativität, die der Hersteller lebt. Zum anderen wird deutlich, dass sich hinter einem Stück der »süßen Kunst« so viel Wertvolles verbirgt, allem voran die Rohstoffe und die Menschen, die dahinter stecken. Dessen ist man sich bei Vivani seit jeher bewusst – und auch der historisch gewachsenen negativen Seite der Schokoladen- beziehungsweise Kakaoproduktion. Von kolonialen Eroberungsfeldzügen wurden einst Kakao und Kaffee als Luxusgüter mit zurück nach Europa gebracht. Der lange Schatten, der über dem Rohstoff Kakao liegt, ist auch heutzutage noch zu spüren. Schokolade ist nach wie vor ein (westliches) Luxusgut! In Lateinamerika oder Westafrika haben viele Kakaobäuerinnen und -bauern nicht ein einziges Mal in ihrem Leben Schokolade ge kostet. Immerhin das Endprodukt, für das sie ihre mühevolle Arbeit leisten. Bei uns wiederum ist Schokolade Massenware, deren Genuss oft auf Kosten ebendieser Menschen und der Natur in den Anbau ländern geht. Von einem Kunstwerk kann hier dann keine Rede mehr sein. Abhilfe schaffen nur ein gerechterer Handel, von dem auch die Kleinbauernfamilien profitieren, und ein sorgsamerer Umgang mit der Umwelt. SCHATTENSEITEN AUFDECKEN UND ÜBERWINDEN Bei Vivani ist man sich der kritischen Strukturen bewusst und steuert gezielt 44 Alnatura Magazin März 2023

ZU BESUCH BEI VIVANI sich dies einzugestehen, sei der erste Schritt, um die Situation nachhaltig zu verändern. PARTNERSCHAFTEN AUF AUGENHÖHE Vivani hat zahlreiche Schritte gemacht: Das Unternehmen arbeitet mit vielen Kakaoproduzenten bereits jahrelang partnerschaftlich zusammen und weiß, wie der Kakao angebaut wird und welche Bedingungen auf den Plantagen herrschen. Man setzt auf die großen Vorteile des ökologischen Anbaus und hat zum Ziel, immer fair und gerecht zu handeln. Trotzdem stellt sich der Hersteller immer wieder die eine (selbst-)kritische Frage: ÜBER VIVANI • Schokoladenmarke der EcoFinia GmbH in Herford • 18 Mitarbeitende • engagiert sich in verschiedenen Projekten für ökologische Produktionsbedingungen und fairen Umgang mit Lieferanten und arbeitet mit nachhaltigen Verpackungsmaterialien • weiteres Herzensprojekt: die Kampagne »KIDS for KIDS« gegen missbräuchliche Kinderarbeit im Kakaoanbau Die Kakaobäuerinnen und -bauern kommen regelmäßig in den Genuss von Vivani-Schokoladen und kennen die Produkte, in denen ihr Kakao steckt. Mehr Kakao geht nicht: Die Sorte »Edel Bitter 100 % Cacao + Nibs« von Vivani ist vollgepackt mit dem Projekt-Kakao aus der Dominikanischen Republik. entgegen. Fairness, Nachhaltigkeit und Transparenz sind seit jeher das Credo. »Wir als Schokoladenhersteller haben eine große Verantwortung, daran zu arbeiten, die historisch gewachsenen Machtstrukturen und Abhängigkeitsverhältnisse aufzudecken und zu überwinden«, erklärt Gerrit Wiezoreck, Geschäftsführer der EcoFinia GmbH. Schnell neige man in der Branche dazu, von »unseren« Kakaoproduzenten zu sprechen. »Aber die Bäuerinnen und Bauern gehören uns nicht. Sie arbeiten auch nicht für uns, denn sie sind kein Teil unseres Unternehmens. Wir sind auf die Kakaoproduzentinnen und -produzenten angewiesen, da sie einen Rohstoff anbauen, der hierzulande nicht zu beschaffen ist. Das ist ein klassisches Lieferantenverhältnis, leider eines mit historischem Beigeschmack«, so Gerrit Wiezoreck weiter. Sich dessen bewusst zu sein und Zusammenarbeit auf Augenhöhe: Gerrit Wiezoreck (rechts), Geschäftsführer der EcoFinia GmbH, und Kakaobauer Rafael Santana begutachten die Pflanzen. Alnatura Magazin März 2023 45

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