NATÜRLICHE PFLEGE Diesen Beitrag finden Sie auch im Alnatura Magazin Online. alnatura.de/sonnenschutz 46 Alnatura Magazin Mai 2022
NATÜRLICHE PFLEGE Gut geschützt im Freien Sonnenlicht stärkt einerseits das Immunsystem, bremst die Schlafhormonproduktion und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Anderseits kann es unserer Haut schnell gefährlich werden. Und das nicht erst im Sommer urlaub in den Alpen oder am Meer: Unsere Haut, und Kinderhaut im Speziellen, braucht Schutz, wenn wir uns länger im Freien aufhalten – und zwar unabhängig vom Hauttyp. JK D ass helle Hauttypen ausreichend Schutz vor Sonne brauchen, ist bekannt. Doch auch die Haut von Menschen mit einem dunkleren Teint kann bei einem Übermaß durch die Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung) geschädigt werden – Folgen können vorzeitige Hautalterung, Sonnenbrand oder Hautkrebs sein. Denn obwohl der natürliche Eigenschutz von dunkler Haut etwa viermal so hoch ist wie der von heller, können die Farbpigmente, also Melanine, die UV-Strahlung nur zu einem gewissen Anteil absorbieren. Doch wie lange darf man ungeschützt in die Sonne? Die Eigenschutzzeit bei sehr heller Haut beträgt höchstens 10 Minuten, bei sehr dunkler Haut 60 bis 90 Minuten. Man sollte diesen Zeitrahmen jedoch möglichst nie vollständig ausschöpfen. Das Eincremen mit einem Sonnenschutzmittel verlängert die Zeit, in der die Haut vor der Sonne geschützt ist, folgendermaßen: Eigenschutzzeit 10 Minuten x Sonnenschutzmittel mit LSF 50 = 500 Minuten Die errechnete Minutenangabe bezieht sich auf den gesamten Aufenthalt in der Sonne an einem Tag – vorausgesetzt, dass man sich regelmäßig nachcremt. Wichtig: Das Nachcremen verlängert dabei nicht den UV-Schutz, sondern erhält ihn lediglich aufrecht. UNTERSCHIEDE BEIM SONNENSCHUTZ Bei Sonnencremes unterscheidet man zwischen solchen mit synthetischen und mit mineralischen Lichtschutzfiltern. Chemisch-synthetische Lichtschutzfilter ab - sorbieren die UV-Strahlung in der Haut und wandeln sie in Wärme und harmloses Infrarotlicht um. Mineralische Lichtschutzfilter dringen hingegen nicht in die Haut ein, sondern funktionieren über ein physikalisches Abwehrprinzip: Sehr fein vermahlenes Titandioxid oder Zinkoxid kann die Sonnenstrahlen wie kleine Spiegel reflektieren und zerstreuen. Während man bei synthetischem Sonnenschutz nach dem Auftragen 30 Minuten warten sollte, bevor man in die Sonne geht, wirkt mineralischer sofort. Synthetische Sonnenschutzmittel stehen außerdem im Verdacht, die Umwelt zu schädigen: Aufgrund ihrer chemischen Inhaltsstoffe wie Oxybenzon und Octocrylen können sie hochsensible Ökosysteme in Ozeanen und anderen Gewässern zerstören. In zertifizierten Naturkosmetik-Sonnencremes sind übrigens nur mineralische Filter zugelassen. Tipps für den richtigen Umgang mit Sonnenstrahlung finden Sie auf der nächsten Seite. Alnatura Magazin Mai 2022 47
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