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Alnatura Magazin Mai 2021

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Neun Monate Saison: Am Bodensee wächst Bio-Qualität für Alnatura // Alnatura Babysortiment: Tipps zum Beikost-Start // Was gibt's heute? Ideen für die Familienküche

WARENKUNDE Paprika Die

WARENKUNDE Paprika Die ursprüngliche Heimat der Paprikapflanze liegt in den Tropen Amerikas; dementsprechend braucht Capsicum annuum L. grossum warm-feuchtes Klima, um zu gedeihen und aromatische Früchte reifen zu lassen. In unseren Breitengraden wächst die krautige Pflanze daher bevorzugt unter Glas. So kann die Saison von Gemüsepaprika – beispielsweise im Süden Deutschlands – bereits jetzt im Mai beginnen. AW Aus der Geschichte Die Spanier brachten die Paprikapflanze etwa um 1500 aus den Tropen des amerikanischen Kontinents mit nach Europa. Hier wurde sie zunächst als Zierpflanze angebaut; ähnlich wie ihre Verwandten Tomate und Kartoffel. Später nutzte man die Schoten als Gewürz, daher auch das Synonym spanischer Pfeffer. Denn die ursprüngliche Paprikafrucht enthält Capsaicin – ein Alkaloid, welches der Mensch als sehr scharf empfindet. Erst Züchtungen im 19. Jahrhundert brachten den Gemüsepaprika hervor. Vielfalt in Form und Farbe Das Formen- und Farbspektrum ist äußerst vielfältig: So variieren die Früchte von flachrund oder blockig über dreieckig bis hin zu herzförmig und spitz. Dabei gibt es Paprika nicht nur in Rot, Gelb, Orange oder Grün, sondern es sind – allerdings nur sehr selten – auch weiße oder schwarze Exemplare im Gemüseregal zu finden. Im Gegensatz zur Form ist die Farbe jedoch kein reines Sortenmerkmal. Sie ist vor allem ein Indiz für den Reifegrad der Frucht. Grüne Paprika beispielsweise wurden unreif geerntet. Rote oder orangefarbene Früchte hingegen konnten an den Pflanzen ausreifen und schmecken deshalb besonders aromatisch. 12 Alnatura Magazin Mai 2021

Der Anbau Eine Paprikapflanze liebt die Wärme, Temperaturen unter sieben Grad können sie schädigen. Daher sät man in der Hobbygärtnerei zwar ab Februar schon auf der Fensterbank aus; ins Freie dürfen die Pflanzen hingegen erst Ende Mai. Und wer ein Gewächshaus oder einen Folientunnel sein Eigen nennt, sollte ihnen dort einen Platz reservieren. Auch weil die Pflanze windgeschützte Standorte bevorzugt. Ähnlich ist es in gewerbsmäßigen Gärtnereien: Will man heimische Paprika über einen langen Zeitraum anbieten, so brauchen die Pflanzen den Schutz und die Wärme des sogenannten Unterglasanbaus. Dies gilt für konventionelle genauso wie für Bio- Betriebe. Und doch gibt es zwischen beiden Unterschiede: Bio-Pflanzen wachsen beispielsweise – auch im Gewächshaus – auf echtem Boden, die Verwendung von Substrat ist tabu. Anders als im konventionellen Anbau ist im Bio-Landbau der Einsatz von künstlichen Düngern sowie chemisch-synthetischen Pestiziden verboten. Eine eigene Sorte: Gewürzpaprika Die Pflanzenfamilie Capsicum ist groß. Neben dem Gemüsepaprika gehört auch der Gewürzpaprika dazu. Dessen Schoten sind kleiner, leuchtend rot und ziemlich scharf. Werden sie getrocknet und fein zermahlen, so erhält man ein Gewürz, das in keiner Küche fehlen sollte – das Paprikapulver. Für den speziellen Geschmack sind viele Fak toren ausschlaggebend. So bestimmen die Sorte, das Klima, der Standort und vor allem der Capsaicin gehalt das Aroma und die Schärfe des Gewürzes. Man unterteilt in Delikatess paprika, Papri ka edelsüß, Paprika halbsüß und Rosen paprika – hier geordnet nach steigender Schärfe. Der oder die Paprika? Hier gehen die Meinungen auseinander, umgangssprachlich heißt es mal der, mal die Paprika. Tatsächlich stimmt beides, je nachdem, ob man von der ganzen Pflanze oder von der Schote spricht. Erstere ist männlich (der Paprika), bei Letzterer ist beides möglich (der oder die Papri ka). Auch im Plural hat man Wahlfreiheit: die Paprika oder die Papri kas – beides ist laut Duden richtig. Alnatura Magazin Mai 2021 13

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