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Alnatura Magazin Mai 2020

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Vom Bambusrohr zur

Vom Bambusrohr zur fertigen Zahnbürste sind einige Arbeitsschritte notwendig: Aus den Rohstämmen des Bambus schneiden die Beschäftigten in der Produktion zuerst zwei bis drei Zentimeter dicke Bretter, bevor diese zu runden Hölzern und schließlich zu den Zahnbürsten weiterverarbeitet werden. 28 Alnatura Magazin Mai 2020

Wasserneutral-Gründer Christoph Laudon (r.) mit Geschäftsführer Arne Taegen und Geschäftsführerin Svenja Ehlerding. Tropfen für Tropfen die Welt verbessern Das Hamburger Unternehmen Wasserneutral möchte mit der Bambus-Zahnbürste der eigenen Marke ­Hydrophil eine Alternative bieten. Welche Idee dahintersteckt, hat das Alnatura Magazin bei Gründer Christoph Laudon nachgefragt. Redaktion: »Nachhaltige Marken und Utopien« lautet ein Slogan auf Ihrer Website. Was hat es damit auf sich? Christoph Laudon: »Wir haben ziemlich schnell festgestellt, dass das Optimum in vielen Bereichen nicht immer von jetzt auf gleich möglich ist. Umso wichtiger ist es, den Weg dennoch zu beschreiten – auch wenn dieser möglicherweise nie vollständig abgeschlossen sein wird. Und genau dafür braucht es Ziele. Utopien eben.« Wie genau sieht die Hydrophil-Utopie aus? »Hinter unserem Unternehmen steht die Idee, möglichst vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern das Thema Wasser näherzubringen. Ursprünglich sind wir mit der Produktion eines T-Shirts mit möglichst geringem Wasserfußabdruck gestartet. Dann entstand die Idee der Zahnbürste aus Bambus. Daneben bieten wir unter unserer Marke Hydrophil mittlerweile auch Seifen, Zahnpasta, Lippenbalsam oder Zahnputzbecher an. Unser Ziel ist es nun, ein komplettes Vollsortiment für ein nachhaltiges Badezimmer anzubieten.« Wie kam es zu der Idee? »Wanja, Sebastian und ich kannten uns schon vor der Gründung von Wasserneutral im Jahr 2013 durch unser gemeinsames Engagement bei Viva con Agua. Der gemeinnützige Verein setzt sich weltweit für den uneingeschränkten Zugang zu sauberem Trinkwasser ein. Vor diesem Hintergrund entstand unser Fokus auf das Thema Wasser. Nach wie vor pflegen wir eine enge Beziehung zu Viva con Agua. Seit unserer Gründung unterstützen wir den Verein mit zehn Prozent unserer Unternehmensgewinne.« Was spricht aus Ihrer Sicht eigentlich gegen Kunststoff? »Bei genauerem Hinsehen eigentlich fast alles. Schon bei der Herstellung werden in der Regel in hohem Maße endliche Ressourcen verwendet. Auch das Recyc ling am Ende der Lebensdauer ist nur mit großem Energieaufwand möglich. Hinzu kommt, dass immer Rückstände bleiben. Stichwort: Mikroplastik. Wir wollten daher von Beginn an einen anderen Weg gehen und haben ganz bewusst eine leicht anzunehmende und umzusetzende Alternative geschaffen. Die Umstellung auf unsere Zahnbürste tut niemandem weh.« Und woraus bestehen die Borsten? »Die Borsten bestehen aus einem Bio-Nylon auf Basis von Rizinusöl. Diese müssen jedoch separat entsorgt werden, da sie nicht natürlich abbaubar sind. Eine mögliche Alternative wären tierische Borsten. Allerdings sind diese nicht vegan. Außerdem sind sie innen hohl, was aus unserer Sicht nicht wirklich hygienisch ist. Borsten, die erdölfrei, vegan und kompostierbar sind, gibt es derzeit nicht auf dem Markt. Auch hier sind wir also noch nicht am Ziel angekommen.« Welche Schritte stehen als Nächstes an? »Da wir als noch relativ junges Unternehmen stark wachsen, ist eine der größten Herausforderungen die permanente Anpassung der Strukturen. Seit August des vergangenen Jahres sind wir hier am neuen Standort in Hamburg und dürften zumindest mit Blick auf die räumliche Entwicklung erst einmal Ruhe haben. Personell werden wir uns allerdings noch deutlich weiterentwickeln.« MaWi Alnatura Magazin Mai 2020 29

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