ZU BESUCH BEI REICHENAU-GEMÜSE Bunt und aromatisch Paprika von der Reichenau Ohne Paprikagewächse wären die Küchen dieser Welt um einiges ärmer. Wobei es weniger um die Gewächse an sich geht, vielmehr um seine Früchte. Die Bio-Paprika, die Sie in Ihrem Alnatura Markt finden, stammen ab Frühjahr von Reichenau-Gemüse, mit dem Alnatura eng als Partner verbunden ist. Wir waren vor Ort im südlichsten Gemüseanbaugebiet Deutschlands. P aprikapflanzen sind recht unscheinbar und sie wachsen sehr langsam. Ihre Blüten sind klein und meistens weiß. Die Früchte hingegen faszinieren in ihrer Vielfalt an Farbe, Form und Größe. Dem Wortlaut nach bedeutet Paprika »Pfeffer« (lat. piper), was auf die Schärfe einiger Sorten (Chili, Peperoni etc.) schließen lässt. Die Züchtung von weniger scharfen Sorten hat in Ungarn ihren Ausgangspunkt. Diese »Entschärfung« verhalf der Frucht zum Durchbruch. Als sogenannter Gemüsepaprika wird heute überall auf der Welt mit ihr gekocht. SCHUTZ VOR ÄUSSEREN EINFLÜSSEN Gemüsepaprika wird auch in unseren Breiten häufig angebaut, es muss nur warm genug sein. Ideal für Paprika ist daher der warme Südwesten Deutschlands: beispielsweise die Insel Reichenau. Es ist das südlichste Gemüseanbaugebiet Deutschlands und bietet ideale klimatische Bedingungen. Der Blick von hier geht auf die Schweizer Alpen, die sich um das südliche Ufer schmiegen und die Insel vor starken Winden schützen. Das Klima ist warm, im Sommer auch heiß, und die Saison ist auf der Reichenau in der Regel immer länger als im weniger sonnenverwöhnten Rest des Landes. Alnatura ist es wichtig, dass so viel Obst und Gemüse wie möglich aus heimischen Regionen kommt. Daher hat man sich bereits vor einigen Jahren für die Kooperation mit Reichenau-Gemüse entschieden – eine Genossenschaft aus dem Zusammenschluss von rund 60 Erzeugerbetrieben. »Wir als Reichenau-Gemüse sind froh, einen so starken Partner wie Alnatura an unserer Seite zu haben«, erzählt uns Christian Müller, stellvertretender Geschäftsführer, während wir 14 Alnatura Magazin Juli 2023
ZU BESUCH BEI REICHENAU-GEMÜSE »Paprika aus heimischer Erzeugung ist eine Rarität. Unsere Gewächshäuser bieten den kälteempfindlichen Pflanzen jedoch optimale Bedingungen, sodass wir sie hier von März bis November ernten können.« Maximilian Meissner, Gärtner bei Reichenau-Gemüse späteren Pflanzen samt ihrer Früchte vor Unwettern und zu starker Sonneneinstrahlung schützt. Die Überdachung bringt viele Vorteile mit sich«, erklärt uns der junge Genossenschaftsgärtner Maximilian Meissner beim Termin vor Ort. So halten beispielsweise Netze an den Fenstern Läuse und Wanzen ab, wodurch erheblich weniger Aufwand bei der Schädlingsbekämpfung betrieben werden muss. Hinzu kommt der Einsatz von Nützlingen wie beispielsweise Aphidoletes und Colemani, die natür lichen Gegenspieler von Schädlingen wie Läuse. im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft viel Platz um die Setzlinge, sodass die Pflanze mehr Nährstoffe und Wasser ziehen kann. Dabei setzen wir auf eine Kombination von moderner Tröpfchenbewässerung und feuchtem Boden. Dieses Zusammenspiel macht die Paprika später kräftiger, praller und aromatischer«, erklärt der Gärtner. Das Farb- und Formenspektrum der Pa - prikafrüchte ist äußerst vielfältig. So variieren die Formen von flachrund, rund oder blockig über dreieckig bis hin zu herzförmig und spitz. Im Gegensatz zur Form ist die Farbe kein reines Sortenmerkmal, sondern vor allem ein Indiz für den Reifegrad der Frucht. Grundsätzlich sind zu Beginn des Fruchtwachstums alle Paprikafrüchte grün. Im Laufe der Reifung wird grünes Chlorophyll abgebaut und die Paprika wechseln in ihre jeweilige Farbe. Grüne Paprika wurden also unreif geerntet. Rote oder gelbe Früchte hingegen konnten länger an den Pflanzen ausreifen. Sie schmecken deshalb auch besonders aromatisch. Reichenau-Pa prika sind in allen drei Farben in der Alnatura Gemüseabteilung zu finden. Ganz egal, zu welcher Form und Farbe man auch am liebsten greift: Gut, dass es Paprika gibt. Die Küchen der Welt wären ärmer ohne sie. mf in einem Gewächshaus durch die Gänge zwischen den Paprikastauden laufen. Von der Reichenau bezieht Alnatura unter anderem Paprika, Gurken sowie Rispen-, Cocktail rispenund Cherrytomaten in Bioland- Qualität. Hinzu kommen aromatische Süßkartoffeln und im Herbst frischer junger Ingwer – ja, auch das wärmeverwöhnte Gewächs, das normalerweise auf anderen Breitengraden, in Südamerika zum Beispiel, angebaut wird, gedeiht auf der Reichenau. »Das alles passiert unter einer schützenden Glasüberdachung, die die Setzlinge und Auf chemisch-synthetische Pestizide wird selbstverständlich komplett verzichtet. »Die Möglichkeiten eines kontrollierten Bio-Anbaus können in einem Gewächshaus ideal umgesetzt werden«, so Maximilian Meissner. VIELFÄLTIG IN FORM UND FARBE Bevor das Gemüse in den Alnatura Super Natur Märkten lose und unverpackt angeboten wird, ist es in den Glashäusern von Reichenau-Gemüse möglichst ressourcenschonend großgezogen worden. »Wir lassen Knackig, frisch, heimisch Die sonnenverwöhnte Bodenseeinsel Reichenau bietet für den Obst- und Gemüseanbau ideale klimatische Bedingungen. Von hier bezieht Alnatura rund neun Monate lang saisonales, heimisches Bio-Gemüse für die Alnatura Märkte. Aufgrund des warmen Klimas und der exzellenten Böden verfügt das Gemüse über besonders viel Aroma. Sie erkennen die Produkte im Alnatura Gemüsesortiment an der abgebildeten Kennzeichnung. Alnatura Magazin Juli 2023 15
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