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Alnatura Magazin Juli 2020

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Kreative Rezepte mit Gurke und Zucchini / Hersteller-Interview: Emils: Saucen wie bei Oma / Alle fürs Klima: Nachhaltiger Lebensmitteltransport

HERSTELLER-REPORTAGE

HERSTELLER-REPORTAGE Wissen vom Leben Vor 32 Jahren begann sie mit einem kleinen Spezialitäten-Laden in Heidelberg, Anfang dieses Jahres zog sie mit 60 Mitarbeitenden an den neuen Produktionsstandort in Neustadt an der Weinstraße. Doris Maiwald ist Gründerin und Geschäftsführerin von Govinda. Voller Stolz führen sie und ihre Tochter Jasmin das Alnatura Magazin durch ihr neues Reich. Wichtig ist meiner Mutter der groß angelegte Garten rund um die neue Halle. Von den Erdbeerpflänzchen bis zum Kirschbaum hat sie alles selbst gesät oder gepflanzt.« Jasmin Maiwald zeigt auf ein Areal von mehr als 2 000 Quadratmetern frisch bepflanzter Erde im Außenbereich ihres neuen Firmensitzes. Der Blick vom Büro reicht über Pfälzer Spargelfelder bis zum Hambacher Schloss. Hört sich heimelig an, doch bei Govinda herrscht ein internationaler Geist, weil die meisten Produkte aus einer Vielzahl an Ländern kommen: die Erdmandeln aus Niger, die Datteln aus Tunesien, die Jackfrucht aus Sri Lanka und so weiter. Insgesamt führt Govinda inzwischen 200 Produkte. Bei vielen davon waren sie der erste Anbieter auf dem deutschen Bio-Markt, noch bevor es Trend - Produkte wurden: Chiasamen, Kokosblütenzucker, Maroni-Konfekt oder Dattel - Kokos-Kugeln. Und alle Govinda-Produkte basieren auf der ayurvedischen Lehre. Ein ganzheitliches Konzept Seit über 40 Jahren ernährt sich Doris Maiwald ve getarisch. Aufgewachsen auf einem schwäbischen Bauernhof, musste sie oft zusehen, wie Tiere geschlachtet wurden. Das war ihr zuwider, sie suchte nach Alternativen und beschloss, sich pflanzlich zu ernähren. Bestärkt wurde sie darin durch ihre Reisen nach Indien. Dort lernte sie die traditionelle Heilkunst Ayurveda kennen. Ayurveda bedeutet auf Sanskrit »Wissen vom Leben«. Im Laufe der Jahre eignete sich Doris Maiwald viel Wissen über gesunde und ganzheitliche Ernährung an, das auch in ihre Produktentwicklung einfließt. »Körper, Geist und Seele sollten ganzheitlich betrachtet werden und dabei spielt es eine große Rolle, wer was zu sich nimmt und welche Lebensmittel man miteinander kombiniert, damit sie unserem Stoffwechsel guttun«, betont die spirituell lebende Unternehmerin, die auch ihre Tochter Jasmin rein vegetarisch aufzog. So naturbelassen wie möglich Darüber hinaus geht es Govinda darum, möglichst viele Nährstoffe in den Lebensmitteln zu belassen und sie so wenig wie möglich zu verarbeiten, Industriezucker ist tabu. Trotzdem gibt es viele Süßigkeiten von Govinda, die alle mit natürlichen Süßungsmitteln hergestellt sind, wie zum Beispiel das Paradiso-Konfekt aus reinem 34 Alnatura Magazin Juli 2020

Woher kommt das Wort Govinda? Es stammt aus dem Sanskrit und setzt sich zusammen aus »Go«, was Kuh oder Rind bedeutet, und »vinda«, was Hirte heißt. Govinda ist der Hirte, der Beschützer von Land und Natur. Govinda-Produkte sollen den Menschen guttun. Wissenswertes zur Erdmandel Klingt nach Nuss, ist aber weder Nuss noch Mandel. Die Erdmandel gehört zur Gattung der Zypergräser und wächst als kleine Knolle am Ende der Wurzel des Grases (ähnlich wie Kartoffeln). Erdmandeln schmecken von Natur aus süß. Dazu liefern sie viele Ballaststoffe. Die Govinda Erdmandeln stammen aus einem Anbauprojekt in Niger und verhelfen dort vielen Menschen zu festem Lohn, Wasservorräten und Solarenergie. Was neben den Erdmandeln auf den Feldern wächst, verteilen die Mitarbeitenden in den Dörfern. Ein Sack Hirse reicht, um 10 Personen 20 Tage lang zu ernähren. 2018 haben 120 Tonnen Hirse ihren Weg in die Familien gefunden. Insgesamt profitieren auf diese Weise rund 5 000 Menschen vom Govinda­ Projekt. Doris und Jasmin Maiwald teilen die gleichen Werte und führen das Unternehmen Govinda gemeinsam (ganz links). Govinda bot als erstes Unternehmen spezielle Erdmandel-Produkte an. Die Govinda- Erdmandeln stammen aus einem Projekt in Niger (links). Kokos oder die Kugeln aus Datteln, die Doris schon in ihrem kleinen Heidelberger Laden vor mehr als 30 Jahren selbst gemacht anbot. Das Geschäft hieß übrigens »Higher Taste«. »Für uns ist es schon völlig selbstverständlich, was wir tun und welchen Qualitätsanspruch wir an die Rohstoffe, ihre Herkunft und ihre Verarbeitung haben«, sagt Tochter Jasmin. »Deshalb sprechen wir wahrscheinlich viel zu wenig darüber und können mit manchen neuen Start-ups auf dem Markt kommunikativ oft nicht mithalten.« Als studierte Betriebswirtschaftlerin versucht sie, das Lebenswerk ihrer Mutter fortzuführen, und zwar im gleichen Sinne: mit einer positiven Grundhaltung und viel Energie, gute Lebensmittel für die Menschen anzubieten. SUS

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