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Alnatura Magazin Januar 2025

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ZU BESUCH BEI BIOGEMÜSE

ZU BESUCH BEI BIOGEMÜSE KEMPEREine für alleDie 1,5-Kilo-Tragetüteist aus ungebleichtemPapier hergestellt.Die Papierverpackungschützt die Kartoffelnvor Licht und istluftdurchlässig,sodass Kondenswasservermieden wird.Drei Farben für drei Sortierungen tragen die Eineinhalb-Kilo-Beutel der AlnaturaKartoffeln. Sie stehen für festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig.Doch eines haben alle Kartoffeln in allen Märkten von Alnatura gemein – sie stammenalle vom selben Bio-Betrieb aus der Soester Börde.Wir treffen Joachim Franz Kemper, Geschäftsführerder Biolandbau Kemper GmbH und derBiogemüse Kemper GmbH, auf einem Feldnahe Werl-Büderich, in der Soester Börde. »Wir bauen aufrund 175 Hektar Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln fürAlnatura an. Unsere Anbauflächen erstrecken sich vomsüdlichen Münsterland bis hin zum westlichen Sauerland.«Joachim Franz Kemper greift in den satten Boden undpräsentiert uns die Erde: »Sehen Sie selbst, die Böden indieser Gegend sind schwer und reichhaltig, sie geben demGemüse, das in ihnen wächst, einen besonders aromatischenGeschmack und sind ideal für wohlschmeckende Kartoffeln,Karotten und Zwiebeln. Darum haben wir uns ganz aufdiese drei Gewächse spezialisiert.« In der Tat: Zwischen80 und 90 Bodenpunkte weisen die Böden in dieserGegend aus. Das ist hoch! Die Magdeburger Börde liefertmit hundert Bodenpunkten den maximalen Anhaltswertfür die Qualität deutscher Böden. Es gibt auch schwacheBöden mit nur 20 bis 30 Punkten. Dies sind meist sehr san-dige Böden. Joachim Franz Kemper erklärt: »Die Bödenhier können zudem besonders gut Wasser speichern,sodass die Wasserversorgung auch bei Trockenheit gut istund wir nur sehr wenig Wasser bei extremer Trockenheitbeisteuern müssen.«Idealer Standort für Kartoffeln, Karottenund ZwiebelnZu Kempers Kartoffelsorten zählen die festkochendeAllians, ideal für Pellkartoffeln, Bratkartoffeln und Kartoffelsalat(mit grünem Streifen auf der Papierverpackung), dievorwiegend festkochende Wega, ebenfalls ideal für Pellkartoffeln,aber auch Aufläufe und Kartoffelpuffer (mitrotem Streifen), sowie die mehligkochende Karelia, idealfür Püree, Klöße und Mehlspeisen (mit blauem Streifen).Letztere wird aber immer seltener nachgefragt, eigentlichnur in der Vorweihnachtszeit oder in Regionen, in denenviel Kartoffelpüree gegessen wird.36 Alnatura Magazin Januar 2025

Biologischer Anbau aus Überzeugung:Joachim Franz Kemper (rechts)und sein Sohn Peter.»Uns ist ganz wichtig, die Bödennicht einseitig auszubeuten und ihnenden nötigen Respekt entgegenzubringen.Durch Fruchtfolgen wird die Bodenfruchtbarkeiterhalten und der Bodenmit Nährstoffen versorgt.«Joachim Franz Kemper, GeschäftsführerBiolandbau Kemper GmbH und Biogemüse Kemper GmbHTippDurch kühle, trockene unddunkle Lagerung bleibt dieQualität der Alnatura Kartoffelnund Karotten länger erhalten.Bioland- und Naturland-zertifiziert»Im April und Mai bestellen wir die Felder. Ab Mitte Juliernten wir die ersten Karotten, ab Mitte August die erstenKartoffeln. Für alle unsere Pflanzen gilt: Zum Düngenund als Schutz vor Krautfäule oder Schädlingen kommennur biologische Mittel zum Einsatz. Wir haben bereits seit2001 auf Bio umgestellt, seit 2004 beliefern wir Alnatura.«Joachim Franz Kemper erzählt uns weiter, dass ihn eineschwere Krankheit im Jahr 2000 zum Umdenken und zurUmstellung des Hofes auf Bio brachte. Seitdem engagierter sich für die Ausweitung des Bio-Gemüseanbaus, auchehrenamtlich, gerade in der Region. »Ich möchte Einflussauf die weitere Entwicklung unserer Landwirtschaft nehmen.«In diesem Sinne ist Joachim Franz Kemper auch seitBeginn der Alnatura Bio-Bauern-Initiative (ABBI) zum Ausbauder Bio-Landwirtschaft im Beirat engagiert.Respekt vor den Böden»Uns ist ganz wichtig, die Böden nicht einseitig auszubeutenund ihnen den nötigen Respekt entgegenzubringen.Durch Fruchtfolgen wird die Bodenfruchtbarkeit erhaltenund der Boden mit Nährstoffen versorgt. Daher ist die Fruchtfolge,also die Abwechslung, ganz wichtig. Auf unserenFeldern werden daher nur alle fünf Jahre Kartoffeln angebaut.Dazwischen liegen Jahre mit beispielsweise Kleegrasoder Luzerne, Karotten, Zwiebeln oder Getreide. Die Fruchtfolgeorientiert sich an den Anforderungen der jeweiligenDie schwere,reichhaltige Erde derSoester Börde gibt denKartoffeln und Karottenihren aromatischen Geschmack.Böden. Und natürlich beschäftigt uns der Klimawandel, denwir ja gewissermaßen live erleben. Die Kartoffelsorte BalticRose beispielsweise widersteht der Trockenheit besondersgut«, erläutert Joachim Franz Kemper.Wir fahren zurück zu Lager und Verwaltung der BiogemüseKemper GmbH. Während wunderbar süßlichelila Karotten auf einer Waschstraße gesäubert werden,werden die Kartoffeln nur gebürstet und kommen in denPapiersack. Ein sinnlich-erdiger Duft zieht durch die Halle.»Von hier liefern wir an die Alnatura Lager in Kirchheiman der Weinstraße und Altlandsberg bei Berlin. Von dortgeht unser Gemüse direkt in die über 150 Alnatura Märkteim gesamten Bundesgebiet.«Die Zukunft des Familienbetriebes? Sohn Peter Kemperist Agrarbetriebswirt und als Mitgesellschafter ein begnadeterAckerbauer. Mit dem Einsatz zukunftsweisender Technikträgt er zum Gelingen der Betriebe bei. mfAlnatura Magazin Januar 202537

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