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Alnatura Magazin Januar 2023

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Lasst uns kochen: Rezepte zum Jahresbeginn // Gut zu wissen: Ausgewogen durch den Winter // Lust auf Kultur: Albert Camus - Leben heißt handeln // Preisbewusst ins neue Jahr: Rezepte zum Sparen

ALNATURA BEWEGT Sinnvoll

ALNATURA BEWEGT Sinnvoll und überfällig: Das Lieferkettengesetz Die meisten von uns lieben es, eine gute Tasse Kaffee zu trinken oder zart schmelzende Schokolade zu genießen. In diesen Momenten ist uns bewusst, dass deren Rohstoffe oft aus sogenannten Risikoländern stammen. Aber wir möchten, dass sie dort unter Einhaltung der Menschenrechte angebaut und geerntet werden. Dies bedarf schon lange der gesetz lichen Regelung und nun ist es so weit: Das Lieferkettengesetz ist ab dem 1. Januar 2023 in Kraft. Alle Alnatura Kaffeesorten stammen aus fairen Partnerschaften – ein wichtiger Beitrag zu fairen Bedingungen für die Kaffeebäuerinnen und -bauern. F ür unsere Alnatura Produkte geben wir Zutaten aus Deutschland, dem übrigen Europa und sonstigen Niedrig-Risikoländern grundsätzlich den Vorrang. Doch Kaffee, Kakao und Co. wachsen weder hier bei uns in Südhessen noch in Süditalien. Und so spinnt sich das Lieferkettennetz zu anderen Kontinenten. Dort sieht die Realität zum Teil so aus: menschenunwürdige Ar beitsbedingungen, vielfach Kinderar beit, Löhne, die kaum zum Überleben reichen und immer wieder eine be lastete, ausgebeutete Umwelt. Wir finden: Hiesige Unternehmen, die aus diesen Ländern Rohstoffe be ziehen, haben dort eine Mitverant wortung für Mensch und Umwelt. Sie sollten sich also zur Einhaltung von klar definierten und anerkannten Standards verpflichten. Das tut Alna tura seit Jahren: Bereits im Jahr 2014 haben wir die Alnatura Policy Sozialstandards formuliert. Diese legen fest, welche Standards die Rohstoffe aus Risikoländern mindestens erfüllen müssen. Wir haben also schon viel auf den Weg gebracht. Und trotz dem gibt es noch viel zu tun. Das hat auch der deutsche Gesetzgeber erkannt und mit dem Lieferkettengesetz, oder Lie ferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), wie es offiziell heißt, ein Ge setz auf den Weg gebracht, das ent lang der Lieferkette unter anderem für die Einhaltung von Menschenrechten sor gen soll. Diesen wichtigen ersten Schritt können wir nur begrüßen. WOFÜR BRAUCHT ES DIESES GESETZ? Seit Jahresbeginn ist das Lieferkettengesetz nun in Kraft. Es gilt zunächst nur für Unternehmen mit mindestens 3 000 Beschäftigten, die jetzt den längst überfälligen Paradigmenwechsel erleben: vom Prinzip der Freiwilligkeit zur echten Verantwortung. Sie sind ab sofort verpflichtet, für die Einhaltung von Menschen rechten und sozialen Mindeststandards entlang ihrer Lieferketten Sorgfalt zu tragen (siehe Kasten). Dies bringt für die Unter nehmen erst einmal ein großes Wühlen in Unterlagen und Sichten von Verträgen mit sich. Es lenkt aber in der Folge ihren Blick auch auf mögliche Risiken und Missstände in ihren Lieferketten. DOCH REICHT DAS AUS? Das Gesetz kann in vielen Unternehmen ein Umdenken in Gang setzen, damit ist aus unserer Sicht bereits viel gewonnen. 52 Alnatura Magazin Januar 2023

ALNATURA BEWEGT Das Wichtigste zum Lieferkettengesetz 1 Allerdings wird zunächst lediglich der Abschnitt zum nächsten Zulieferer erfasst und nur bei bekannten Mängeln die Lieferkette bis in die Ursprungsländer unter die Lupe genommen. Das ist beim We-Care-Standard, mit dem wir uns 2021 als eines der ersten Unternehmen zertifizieren ließen, in mancher Hinsicht anders. Er verlangt, dass ein Unternehmen entlang der Lieferkette ganzheitlich nachhaltig handeln muss, damit Sozial-, Umwelt- und Tierwohlstandards eingehalten werden. Die Verbindung von Alnatura und We Care bedeutet also Klarheit, Sicherheit und das Vertrauen, dass Alnatura seiner Verantwortung für Menschen, Umwelt und Klima vom Ursprungsland bis zu unseren Märkten gerecht wird. We Care ist für uns damit die perfekte Ergänzung zu Bio- oder Verbandsprüfungen – und nun auch zum Lieferkettengesetz. Wir freuen uns, dass durch das neue Gesetz viele weitere mittelgroße bis große Unternehmen eine deutliche Aufforderung erhalten, ihrer Sorgfaltspflicht gegenüber allen Menschen, die an der Herstellung eines Produktes beteiligt sind, nach - zu kommen. mag Mehr Infos unter alnatura.de/we-care und oekolandbau.de/bio-im-alltag/einkaufen/ lieferkettengesetz-und-we-care-standard Für wen gilt es? Das Gesetz gilt ab dem 1. Januar 2023 für Unternehmen mit mindestens 3 000 Beschäftigten (ab 1. Januar 2024: mindestens 1 000). Zu den Sorgfaltspflichten der Unternehmen gehören: • Durchführung einer Risikoanalyse zur Ermittlung nachteiliger Auswirkungen auf die Menschenrechte • Verabschiedung einer Grundsatzerklärung der Menschenrechtsstrategie • Einrichtung eines Risikomanagements mit Verankerung von Präventions- und Abhilfemaßnahmen zur Vermeidung möglicher negativer Auswirkungen auf die Menschenrechte • sofortige Ergreifung von Abhilfemaßnahmen bei festgestellten Rechtsverstößen • Einrichtung eines Beschwerdeverfahrens • Dokumentations- und Berichtspflicht für die Erfüllung der Sorgfaltspflichten Gibt es eine Kontrolle? Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kontrolliert die Unternehmen und kann bei Verstößen Bußgelder verhängen. Kokosnusspalmen und Teepflanzen wachsen nicht in Deutschland oder einem anderen Land mit ähnlich hohen Sozial standards. Alnatura trägt als ganzes Unternehmen das We-Care-Siegel für ganzheitlich nachhaltiges Handeln entlang der Lieferkette – Ihre Sicherheit, dass wir unsere Verant wortung auch in den Herkunftsländern ernst nehmen. 1 bmz.de/de/themen/lieferketten/hintergrund-lieferketten-lieferkettengesetz Alnatura Magazin Januar 2023 53

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