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Alnatura Magazin Januar 2020

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Vogel des Jahres: Die Turteltaube // Warenkunde: Pflanzliche Proteine // Rezeptideen: Köstliches mit Kichererbsen // Alles fürs Klima: Klima, Mensch und CO2

Aktuelles aus Bio-Welt

Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft Die Turteltaube ist der Vogel des Jahres 2020 Sie ist ein Symbol für die Liebe, ihre Lebensbedingungen sind aber wenig romantisch: Die Turteltaube wurde vom NABU zum »Vogel des Jahres 2020« gewählt. Seit 1980 sind fast 90 Prozent dieser Art in Deutschland verschwunden, denn die Taube findet kaum noch geeignete Lebensräume und ist durch die legale und illegale Jagd im Mittelmeerraum bedroht. Die Turteltaube ist der erste Jahresvogel, der auf der weltweiten Roten Liste steht. Heute brüten bei uns nur noch 12 500 bis 22 000 Paare. Turteltauben sind Langstreckenzieher und überwintern südlich der Sahara. Die bis zu 28 Zentimeter großen Vögel ernähren sich fast ausschließlich vegan von Wildkräutersamen. Mit einer Petition fordert der NABU Umweltministerin Svenja Schulze auf, sich neben einer verbesserten Landwirtschaftspolitik auch für das dauerhafte Aussetzen der Jagd auf Turteltauben in den EU-Mitgliedsstaaten einzusetzen. vogeldesjahres.de/petition »Gentechnik – nein danke!« Eine Studie zeigt, dass Österreichs Konsumentinnen und Konsumenten keine Lebensmittel wollen, die mittels gentechnischer Verfahren hergestellt sind. Produkte ohne die »klassische« Gentechnik sind in Österreich mit dem Label »Ohne Gentechnik hergestellt« gekennzeichnet. Konsumierende wünschen dieselbe Deklarierung auch auf den Produkten, die ohne Verfahren der neuen Gentechnik produziert sind. Die österreichische Bundesregierung soll sich bei der EU für eine strenge Regulierung und Kontrolle der neuen Gentechnik einsetzen (Die Handelszeitung, 08.10.2019). ••• Der Gran Chaco ist eine artenreiche Region, die sich über Argentinien, Paraguay und Bolivien erstreckt. Mit seinen Trockenwäldern und Dornbuschsavannen bietet er Lebensraum für Tausende Tier- und Pflanzenarten. Genveränderte Soja konkurriert mit diesem kostbaren Ökosystem. Große Waldflächen mussten ihr bereits weichen (The Guardian, 05.10.2019). MH PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN Zugang zu Bildung ermöglichen Viele Kinder in den ärmsten Ländern der Welt haben nicht die Möglichkeit, am Schulunterricht teilzunehmen. Ohne Bildung ist es jedoch fast ausgeschlossen, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Street Child Deutschland e. V. ist ein gemeinnütziger Verein und Mitglied des internationalen Street-Child-Netzwerkes, dessen Ziel es ist, hilfsbedürftigen Kindern Bildung und damit die Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die Organisation unterstützt den Bau von Schulen und die Ausbildung von Lehrpersonal, hilft bei der Zusammenführung von Waisenkindern mit Angehörigen und stellt Zuschüsse für Familienunternehmen bereit. Durch die Arbeit des Netzwerkes konnten bereits mehr als 250 000 Kinder und über 25 000 Familien in Ländern wie Sierra Leone, Liberia, Nigeria, Uganda, Nepal oder Sri Lanka unterstützt werden. Alnatura Kundinnen und Kunden können das Engagement von Street Child Deutschland unterstützen, indem sie ihre P AYBACK Punkte spenden. Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich. payback.de/spendenwelt 30 Alnatura Magazin Januar 2020

Buchtipp »Klima geht uns alle an« – so der Titel des Buches, welches die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, herausgegeben hat. Neben ihr kommen viele weitere Menschen zu Wort. Menschen, die sich für mehr Klimaschutz einsetzen: in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kirche. Reisereportagen aus vom Klimawandel deutlich betroffenen Gegenden, Bangladesch beispielsweise, geben der Krise ein Gesicht. Und schnell wird klar: Die Folgen des Klimawandels untergraben die Anstrengungen im Kampf gegen Hunger und Armut. Doch das Buch lässt die Lesenden nicht ohnmächtig zurück, sondern zeigt Wege und gibt praktische Tipps für mehr Klimaschutz – im Großen wie im Kleinen. Erschienen bei Edition Chrismon, erhältlich für 15,– Euro. AW Stunde der Wintervögel Vom 10. bis 12. Januar 2020 findet zum zehnten Mal die »Stunde der Wintervögel« statt: Der NABU ruft auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und das Ergebnis zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weitverbreitete Vogelarten des Siedlungsraums wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Die »Stunde der Wintervögel« ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, 2019 beteiligten sich mehr als 138 000 Vogelfreundinnen und -freunde. Die NAJU lädt bei der »Schulstunde der Wintervögel« vom 6. bis 10. Januar alle Kinder ein, im Park, auf dem Schulhof und im Garten eine Stunde lang Piepmätze zu zählen und mehr über sie zu erfahren. Ein Poster mit den häufigsten Wintervögeln, eine Zählkarte für Kinder sowie ein Vogel-Quiz können auf naju.de/sdw kostenlos heruntergeladen werden. Infos zur Aktion unter stundederwintervoegel.de KLIMASCHUTZ: GEMEINSAM VIEL BEWEGEN Ohne Preis wird’s heiß Es ist schlecht fürs Klima, schnell mit großen Autos zu fahren oder mit Öl zu heizen. Aber weil es immer noch kostengünstig ist, wird es häufig gemacht. Das ändert sich mit höheren Energiepreisen. Dann rechnet sich Klimaschutz. Mithilfe eines wirksamen Preises für CO ² können wir verhindern, dass die Erderhitzung unsere Lebensgrundlagen massiv verschlechtert. Wie ein CO ² -Preis praktisch umgesetzt werden kann, zeigen zahlreiche Studien und politische Konzepte. Die allermeisten haben eines gemeinsam: Die Einnahmen sollen an die Verbraucherinnen und Verbraucher zurückgegeben werden. In der Regel wird hier eine Senkung des Strompreises oder ein »Klimabonus« vorgeschlagen, bei dem jede Bürgerin und jeder Bürger den gleichen Betrag ausgezahlt bekommt. Dann haben Haushalte mit niedrigem Einkommen in der Regel am Ende netto etwas mehr Geld, die wohlhabenderen Haushalte etwas weniger. Denn je höher das Einkommen, desto höher sind tendenziell der Energieverbrauch und damit die Kosten für den CO ² -Preis. So ist er gerade aus sozialer Sicht sehr gut vertretbar. Zumal ungenügender Klimaschutz auch aus sozialer Perspektive die schlechteste Alternative ist. Denn unter den Folgen der Erderhitzung leiden vor allem die Armen. Ein CO ² -Preis ist dabei sehr effektiver Klimaschutz – wenn er hoch genug ist. Schließlich sinkt in einer Marktwirtschaft die Nachfrage, wenn der Preis steigt. Das gilt auch für den Energieverbrauch. Künftig soll gelten: Wer sich klimafreundlich verhält, wird belohnt. Nicht zuletzt ist ein CO ² - Preis auch effizienter Klimaschutz. Denn mit ihm werden die kostengünstigsten Wege genutzt, den Verbrauch fossiler Energien zu reduzieren. Gute Gründe also, die Einführung eines wirksamen CO ² -Preises beherzt voranzutreiben. ››› Gastbeitrag Uwe Nestle, Geschäftsführender Vorstand des Forums Ökologisch- Soziale Marktwirtschaft (FÖS) e. V. Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche Bündnis für den Klimaschutz. Mit ihren 130 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Kirche, Entwicklung, Bildung, Kultur, Verbraucherschutz, Jugend und Gewerkschaften setzt sie sich für eine ambitionierte Klimapolitik ein. Das Forum Ökologisch- Soziale Marktwirtschaft (FÖS) e. V. ist eines ihrer Mitglieder. Sein Ziel ist, dass Preise nicht nur die ökonomische, sondern auch die ökologische Wahrheit sagen. Weitere Infos: klima-allianz.de foes.de Alnatura Magazin Januar 2020 31

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