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Alnatura Magazin Februar 2025

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Kleine Waffel, großer Knuspergenuss // Alnatura beweg: Weiterhin ohne Gentechnik // Einfach genussvoll: Kochen mit Bittergemüse

ALNATURA

ALNATURA BEWEGTGentechnik – wogeht die Reise hin?Vererbbare Eigenschaften zu verändern, ist im Grunde nichtsNeues. Denn seit Jahrtausenden vermehren Menschen gezieltPflanzen, die vorteilhafte Eigenschaften haben. Dazu gehörenRobustheit, Geschmack oder Größe. Dies ist die klassische Zuchtdurch Auslese der besten Samen. Vor einigen Jahrzehnten kamenjedoch Methoden hinzu, die mittels aufwendiger Labortechnikins Erbgut eingreifen – die Gentechnik. Lesen Sie hier, warumdiese für Bio-Lebensmittel ausgeschlossen ist und welche neuenwissenschaftlichen sowie politischen Entwicklungen es gibt.36 Alnatura Magazin Februar 2025

ALNATURA BEWEGTWelche Augenfarbe Menschen haben, wie hochdie Milchleistung einer Kuh ist und wie anfälligTomaten für Braunfäule sind, ist in der DNA(Desoxyribonukleinsäure) festgelegt – eine Art verschlüsselterBauplan, den es in jeder Zelle gibt. Und während naturgegebendie Merkmale der Elterngenerationen verantwortlich fürdie Ausprägung solch vererbbarer Eigenschaften sind, nahmim Jahr 1953 eine neue Entwicklung ihren Anfang: Die DNAwurde chemisch entschlüsselt, die Forschung zur Gentechnikbegann.Das Grundprinzip der GentechnikUnter Gentechnik versteht man Verfahren, die direkt in dasDNA-Molekül einer Zelle eingreifen und dadurch Erbinformationenverändern. Dabei macht sich die bisherige, »klassische«Gentechnik ein Verfahren zunutze, das artfremde DNAin das Erbgut einer Pflanze einschleust.Problematisch ist, dass dieses Verfahrenungenau ist – man also nicht weiß,welcher DNA-Bereich verändert wird.Es braucht daher viele Versuche, umzum erwünschten Ergebnis zu kommen,der Pestizid-Resistenz einer Pflanze beispielsweise. Ist diegentechnisch veränderte Pflanze einmal in die Natur ausgebracht,so wird sie sich weiter vermehren und in der Umweltverbreiten – und damit auch die gentechnisch veränderteDNA. Zu den ersten gentechnisch veränderten Pflanzengehörten Sojabohnen, die gegen ein bestimmtes Unkrautvernichtungsmittel(Herbizid) tolerant sind, sowie Mais undBaumwolle, die Schädlinge abwehren können.Der Grundgedanke des Bio-Landbaus ist mit Gentechniknicht vereinbar!Das Gentechnikgesetz – Stand heuteIm Jahr 1990 wurde das erste deutsche Gentechnikgesetzveröffentlicht, welches seitdem mehrfach überarbeitet wurde.Hier sind nicht nur strenge Zulassungsbedingungen festgeschrieben,sondern auch Regeln zur Kennzeichnungspflicht.Ebenfalls gesetzlich geregelt sind die Haftungsfragebei möglichen Verunreinigungen und die Pflicht zur Einhaltungvon Schutzabständen. All dies ist für Bio-Bäuerinnenund -Bauern existenziell, denn gemäß dem Grundgedankendes Bio-Landbaus arbeiten sie mit lebenden Tieren und Pflanzenin der Natur und nicht mit einzelnen Molekülen im Labor.Der Grundgedanke des Bio-Landbaus ist mit Gentechniknicht vereinbar! So ist auf Bio-Äckern gentechnisch verändertesSaatgut tabu, Bio-Tiere dürfen nicht mit gentechnisch verändertemFutter ernährt werden; und in den Produktenselbst dürfen keine gentechnisch veränderten Rohstoffe verarbeitetwerden. Klare Regeln also, die streng überwachtwerden. Daher schaut die Bio-Branche besorgt nach Brüssel,wo die EU-Kommission plant, das Gentechnikrecht aufzuweichen.Hintergrund sind neue genomische Techniken, für diekünftig weniger strenge Regeln gelten könnten.Was ist »neue Gentechnik«?Bei der neuen Gentechnik wird die DNA an vorher festgelegtenStellen durch sogenannte Gen-Scheren geschnitten, dasbekannteste Beispiel ist CRISPR/Cas. Diese Beschädigung sollzelleigene Reparaturmechanismen auslösen, welche dieStruktur des DNA-Moleküls reparieren, aber dadurch die Erbinformationin der Zelle umschreiben. Das Verfahren ist imVergleich zu bisherigen präziser und esmüssen keine artfremden Gene mehr indie Zellen eingeschleust werden. DieBefürwortenden der neuen Gentechnikfordern daher, diese rechtlich nicht alsGentechnik einzustufen, was gravierendeAuswirkungen hätte. Es bräuchte keine Risikoprüfung undkeine Kennzeichnung mehr.Auch eine Wahlfreiheit wäre nicht gegeben, da die Produkteder neuen Gentechnik für Verbraucherinnen und Verbrauchernicht mehr von anderen zu unterscheiden wären.All das lehnen wir für unsere Alnatura Produkte ab undmachen uns stark dafür, dass Bio-Lebensmittel weiterhinohne Gentechnik hergestellte Lebensmittel bleiben. awMehr dazu auf der nächsten Doppelseite.Alnatura Magazin Februar 202537

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