ZU BESUCH BEI MOUNT HAGEN Der Bio-Kaffee-Pionier Mount Hagen steht für Kaffeegenuss mit Respekt. In enger Partnerschaft mit den Kleinbäuerinnen und -bauern vor Ort setzt sich das Hamburger Unternehmen für den Ausbau des Naturlandund Demeter-zertifizierten Kaffeeanbaus ein. Engagement, das man schmeckt M ount Hagen ist bekannt für seine herausragenden Bio-Kaffeemischungen und für das umfassende Engagement in den Produktionsländern vor Ort. Das Unternehmen pflegt direkte Kontakte zu mehreren Tausend Kleinbäuerinnen und -bauern in Papua-Neuguinea, Peru, Honduras, Mexiko und verschiedenen Ländern in Afrika. Es versucht dabei stets zu helfen und die Entwicklung vor Ort zu unterstützen – sei es durch zinslose Kredite, die Finanzierung von Schulen oder Infrastrukturprojekte. »Unsere Anbaupartner verkaufen fast ihre ganze Ernte an unser Unternehmen, zu einem Preis, der noch deutlich über dem Fairtrade-Mindestpreis liegt«, erklärt Karsten Suhr, Prokurist von Mount Hagen. FREUNDSCHAFTLICHE BEZIEHUNGEN Eine besonders enge Beziehung hat Karsten Suhr zum peruanischen Bauern Dagoberto Marin und dessen Familie. »Wir waren auf einer Reise durch Peru, um weitere Bio-Farmen und Kooperativen zu besuchen. Dagoberto Marins kleine Farm lag auf dem Weg und wir haben einen Abstecher gemacht. Vom ersten Moment an waren wir uns sehr sympathisch und mittlerweile ist schon eine richtige Freundschaft entstanden. Manchmal soll es einfach so sein.« Dago – so der Spitzname des Kaffeebauern – war damals mitten in der Umstellung auf Bio-Anbau und erzählte von seinen Ideen, noch weiterzugehen, hin zu biodynamisch. Aber aller Anfang ist schwer und die Umstellung auf biodynamischen Landbau kostet Zeit und Geld. Daher erhielt Mount Hagen bis vor kurzem lediglich wenige Container Demeter-Kaffee von ihm. Das reichte immerhin für den Start mit »Röstkaffee gemahlen« und »Ganze Bohne«. Aber seit diesem Jahr gibt es endlich deutlich mehr Demeter-zertifizierte Bohnen. Mithilfe eines Darlehens hat Dago neue Flächen dazukaufen 36 Alnatura Magazin Februar 2024
ZU BESUCH BEI MOUNT HAGEN können. »Wir haben das Geld dazu bereitgestellt, welches zinslos über einige Jahre zurückgezahlt wird«, erklärt Karsten Suhr. Daneben konnte sich der Bauer einen weiteren Traum erfüllen und in eine Spezialanfertigung von Fermentationstanks investieren. Die Inspiration dafür holte er sich aus dem Weinbau. Mit diesen Tanks kann der Prozess der Fermentation viel besser und genauer gesteuert werden. Und auch für Mount Hagen bringt die Investition große Vorteile mit sich: Das Unternehmen ist endlich in der Lage, Demeter-Röstkaffee und -Espresso ohne Versorgungslücken ganzjährig zu liefern. »Biodynamische Praktiken beim Anbau verschiedener Baumarten, im Umgang mit Tieren und in der Imkerei helfen uns zu verstehen, dass alles zusammenhängt. Biodynamisch geht weit über Bio hinaus.« Dagoberto Marin, La Chacra d‘Dago ALLES IST MIT ALLEM VERBUNDEN Dago geht es als Kaffeebauer immer darum, alle Elemente, die die Natur zur Verfügung stellt, in Harmonie zu nutzen: also Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere, Wind, Regen, Sonne in ihrer Gesamtheit anzuerkennen. Besonders der Umgang mit den Tieren ist für ihn dabei ein zentraler Bestandteil des Lebens. So leben auf seiner Farm Hühner und Schweine und finden mitten in den Kaffeepflanzen ihr Futter. Auch mit der Ausbringung der biodynamischen Präparate versucht die Bauernfamilie kontinuierlich, die Gesundheit der Böden zu verbessern. Und das schmeckt man letztlich im Kaffee! sf Von links: Karsten Suhr (Mount Hagen) und die Kaffeebauern Cesar Marin Arce und Richard Aguero Janampa in Peru. Der Peru-Kaffee von Mount Hagen besteht zu hundert Prozent aus hochwertigen Arabica- Bohnen. Sie wachsen in Höhenlagen von 1 300 Metern und werden von Hand gepflückt. ÜBER MOUNT HAGEN • Pionier im Bereich Fairtradeund Bio-Kaffee seit 1983 • 1986 Eintragung der Marke der Firma Wertform • Sitz in Hamburg • fast alle Produkte, ob klassische Röstkaffees, Espressi oder die Instant-Kaffees, werden zu Fairtrade-Bedingungen hergestellt und sind Naturlandoder Demeter-zertifiziert Der Demeter-zertifizierte Peru-Kaffee stammt von La Chacra d’Dago und hat feine Haselnuss- und Schokonoten sowie raffinierte Säuren. Der Barista-Espresso in Naturland-Qualität zeichnet sich durch eine feine Crema und einen würzig-intensiven Abgang aus. Neu bei Alnatura zu entdecken gibt es den veganen Cappuccino: eine Kombination aus intensiv-würzigem Bio-Arabica-Robusta- Espresso und feinem Haferdrink. Alnatura Magazin Februar 2024 37
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