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Alnatura Magazin Februar 2023

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  • Fastnachtskuechle
  • Basler mehlsuppe
  • Rote bete risotto
  • Zander kartoffelroesti
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  • Sofagespraech februar
  • Circujar
Lasst uns kochen: Rezepte aus Süddeutschland // Dossier: Alles übers Fasten // Naturdrogerie: Zeit für den Frühjahrsputz

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DOSSIER Fasten als Pausen knopf und Prävention Fastenleiterin Laura Junge blickt auf ihre langjährige Fastenerfahrung zurück und gibt Tipps für Interessierte. Doch wie kam sie zum Fasten und was ist so positiv daran? Ein Gespräch über kleine Schritte und große Erfolge. Laura Junge ist nicht nur Expertin in puncto Heilfasten. Sie ist außerdem Absolventin des Studiums der medizinischen Ernährungswissenschaft und ärztlich geprüfte Fastenleiterin. Mit viel Leidenschaft betreibt sie zudem den Blog lustesser.de und ist darüber hinaus als Content Creatorin in den sozialen Netzwerken präsent (Instagram: @Lustesser). Worauf es der 32-Jährigen bei ihrer Arbeit ankommt, ist, ihr Wissen und ihre Begeisterung für die Themen Fasten und Ernährung an andere Menschen weiterzugeben. Frau Junge, wann haben Sie das erste Mal gefastet und wie kam es dazu? »2014 machte ich meine erste Fastenerfahrung. Ich fastete aus gesundheit lichen Gründen, wollte meinem Körper eine Pause gönnen, die ich ihm vorher oft nicht gegeben hatte. Ziel war die Umstellung meiner Ernährung, die ich im Anschluss motiviert beginnen wollte. Dass Fasten und die Umstellung meiner Ernährung mir zu einem ›zweiten Leben‹ verhelfen würden, hatte ich nicht erwartet. Doch ich fühlte mich besser als je zuvor. Fasziniert davon begann ich ein Studium der medizinischen Ernährungswissenschaft und eine Ausbildung zur ärztlich geprüften Fastenleiterin – Beruf als Berufung trifft es bei mir ganz gut.« »Mein Credo: Kleine Schritte bringen einen langfristig ans Ziel!« Laura Junge Wie oft (und wie lange) haben Sie seitdem gefastet und was bedeutet Fasten heute für Sie und Ihren Körper? »Ich faste seither zweimal im Jahr für einen Zeitraum von sieben bis zwölf Tagen. Manchmal brauche ich länger, manchmal reichen schon fünf Tage, um mich wieder auf mich zu besinnen. Der Alltag ist oft so kräftezehrend, da brauche ich diesen Pausenknopf. Fasten ist für mich mittlerweile viel mehr als der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung, es gibt mir Klarheit, Ruhe, Energie, Motivation und Kraft. Körperlich nutze ich das Fasten heute als Prävention. Wer einmal krank war, weiß, wie kostbar die eigene Gesundheit ist. Dabei wissen viele nicht, dass unser Körper ein ausgeklügeltes Recyclingprogramm besitzt, das unter anderem auch mithilfe von Fastentagen oder -kuren unterstützt werden kann.« Was sind Ihre Tipps für die ersten Tage nach dem Fasten und die Zeit danach? »Sowohl die Vor- als auch die Nachbereitung sind sehr wichtig, wenn man die Kraft des Fastens so effektiv wie möglich nutzen und darüber hinaus verlängern möchte. Geht es vor dem Fasten darum, den Körper mit sogenannten Entlastungstagen auf den Verzicht von fester Nahrung vorzubereiten, soll der stufenweise Kostaufbau in der Nachfastenzeit den Körper behutsam wieder zum Essen geleiten. Bei beidem gilt: leicht verdauliche, hauptsächlich pflanzliche Kost in kleineren Portionen genießen. Die Aufbautage am besten mit einfachen Suppen und Gemüse, etwas Obst und Kräutern beginnen – Ballaststoffe behutsam steigern und mit ungesättigten Fetten zunächst sparsam sein. Mein Tipp: Im Vorfeld planen und auch wirklich umsetzen. Gerade der Übergang vom Fasten zum Wieder-Essen entscheidet über den langfristigen Erfolg. Ich empfehle deshalb, die Ernährung unmittelbar nach dem Fasten auf eine vollwertige und pflanzenbasierte Kost umzustellen. So kann man den Fastenerfolg verlängern. Mein Credo: Kleine Schritte bringen einen langfristig ans Ziel! Denn ein zu großer Berg an Vorsätzen hemmt oft die Motivation. Besser kleine Gewohnheiten fest integrieren und immer wieder neue einbauen. Umsetzen und dranbleiben ist der Schlüssel zum Erfolg.« Was empfehlen Sie interessierten Fastenneulingen? Worauf sollten sie achten? »Am wichtigsten ist, die passende Fastenart für sich zu finden. Es gibt viele verschiedene Varianten – je nachdem, welche körperlichen Voraussetzungen man mitbringt und welches Ziel man verfolgt. Auch die Zeit und die Umstände spielen eine Rolle. Möchte man neben der Arbeit fasten oder sich dafür eine Auszeit vom Alltag nehmen? All das ist entscheidend für die Planung eines erholsamen und erfolgreichen Fastenerlebnisses. Ich sehe immer wieder, dass das Fasten nicht ausreichend vor- und nachbereitet wird, hier ist also viel Potenzial zur Verbesserung. Dabei kommt es nicht nur auf die Ernährung an, auch mental sollte man sich auf das Projekt Fasten einlassen und vor allem Stress vermeiden. Neulingen lege ich zudem ans Herz, sich eine ärztlich geprüfte Fastenleitung zu suchen, die das Fasten indi viduell anpassen und unterstützen kann. Man kann sich außerdem ärztlichen Rat (fasten erfahren) einholen, denn nicht für alle ist Fasten geeignet. Wer erste positive Erfahrungen gemacht hat, kann regelmäßig fasten.« Das Interview führte Janina Hinkelbein. Alnatura Magazin Februar 2023 35

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