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Alnatura Magazin Februar 2022

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Wintergerichte voller Farbe // Gesellschaft: Woraus wird Mode gemacht? // Erleben: Weinprobe ohne Weinkeller

ZU BESUCH BEIM WEINGUT

ZU BESUCH BEIM WEINGUT LANDMANN Der Traum vom ewigen Weinberg Jürgen Landmann baut auf seinem Bio-Weingut große Weine nach romanischem Vorbild aus. Dabei setzt er vor allem auf alte Reben, die tief in der besonderen Gesteinsschicht des Tunibergs wurzeln. 28 Alnatura Magazin Februar 2022

ZU BESUCH BEIM WEINGUT LANDMANN D er Tuniberg südwestlich von Freiburg zählt nicht nur zu den sonnenverwöhntesten Ecken Deutschlands. Die Weinlage besteht darüber hinaus aus einer über 145 Millionen Jahre alten, in Deutschland einzigartigen Kalkscholle aus der Zeit des Juras. Durch Ablagerungen des damals bis in die jetzige Rheinebene reichenden Urmeeres entstanden Böden mit der perfekten Gehaltsstruktur für die heute dort wachsenden Weinreben. Genau hier schreitet Jürgen Landmann fast täglich durch die Reb reihen und wacht über die Weinberge des Familienbetriebs, den er in zehnter Generation führt. Für den Winzer sind die Lagen und die Reben wie ein kostbarer Schatz, den er mit großer Liebe und Leiden schaft hütet. Dabei setzt er insbesondere auf die Bewahrung der alten Reben – viele Pflanzen im Weingut Landmann sind deutlich älter als 50 Jahre. »Meine Traumvorstellung ist in gewisser Weise der ewige Weinberg und in vielen Lagen pflanzen wir nur noch einzelne Pflanzen nach, beispielsweise bei Frostschäden«, erklärt Jürgen Landmann. Denn alte Reben wurzeln sehr tief und fein verästelt und bringen so das Terroir des Tunibergs bestmöglich in die Früchte. An alten Rebstöcken wachsen zudem in der Regel weniger Trauben, sodass ein höheres Maß an Konzentration und Aromakomplexität in der einzelnen Weinbeere entsteht. »Weinerzeugung und Weingenuss sind immer auch ein Stück Verantwortung gegenüber der Natur.« Jürgen Landmann, Inhaber des Weinguts Landmann Bei der traditionellen Flaschengärung werden die Flaschen kopfüber auf Rüttelpulte gesteckt, kontinuierlich nach einem besonderen Schema um ein paar Grad gedreht und geschwenkt. Wein-Spezial DAS VORBILD FRANKREICH FAST IN RUFWEITE Im Ausbau orientiert sich Landmann an den romanischen Vorbildern, insbesondere Frankreich. Die klimatischen Bedingungen und die vorhandenen Böden in den Lagen des Weinguts sind nämlich durchaus mit denen in den bekannten französischen Anbau gebieten vergleichbar. Die großen Grand-Cru-Weine des Burgunds etwa wachsen auf fast dem identischen Untergrund. »Außer dem atmen wir sozusagen französische Luft«, sagt Jürgen Landmann lachend und schaut nach Westen – die französische Grenze liegt keine zehn Kilometer entfernt. Tatsächlich spielen die Burgundersorten auch die Hauptrolle bei Landmann – sie machen etwa 80 Prozent der Flächen aus. Neben frischen Pinots Gris (Grauburgunder) mit belebenden Zitrusvariationen und körperreichen Pinots Noirs (Spätburgunder), die im internationalen Vergleich locker mithalten können, hat sich das Weingut Landmann außerdem auf exzellente Schaumweine spezialisiert: Der handgerüttelte beziehungsweise in Holzboxen handgedrehte Baden Crémant Méthode traditionelle ist an die Jahrgangs-Champagner angelehnt. Auch mit diesen filigranen und gleichzeitig komplexen Kreationen beweist Jürgen Landmann, dass sich Spitzenklasse längst auch auf der östlichen Seite des Rheins finden lässt – und bei den Tropfen seines Weinguts genießt man dabei sogar mit jedem Schluck Bioland- Qualität. SF Ausgewähltes Sortiment bei Alnatura Neben erstklassigen Weiß-, Rosé-, Rot- sowie Schaumweinen finden Sie bei Alnatura auch alkoholfreien Trauben-Secco vom Weingut Landmann aus ausgesuchtem Lesegut. ÜBER DAS WEINGUT LANDMANN • Seit 1730 nachweislich ein Familienbetrieb. • 1995 übernahm Jürgen Landmann mit seinem Bruder das Weingut; seit 2013 leitet er es in alleiniger Verantwor tung. • Bis auf wenige Ausnahmen (zum Beispiel im besonders ertragreichen Jahr 2018) werden alle Trauben per Hand gelesen. Das Weingut Landmann ist bereits seit 2007 Mitglied bei Bioland: Dabei stehen die Erhaltung und Förderung der Boden fruchtbarkeit ebenso im Vordergrund wie vorbeugende Maßnahmen gegen Krankheiten und Schädlinge: • Erhalt des ökologischen Gleichgewichts durch Schaffung einer natürlichen Humusschicht mit Dauerbegrünung • gezielte Ansiedlung und Förderung der Artenvielfalt von Pflanzen und Nützlingen im Weinberg • Verwendung von kompostiertem Naturdünger aus Kuhmist und Pferdeäpfeln des ortsansässigen Pferdegestüts • Einsatz biologischer Verfahren zur Schädlingsbekämpfung, zum Beispiel die Verwendung von Sexuallockstoffen zur Verwirrung der Insekten Alnatura Magazin Februar 2022 29

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