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Alnatura Magazin Februar 2021

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Fairness braucht Engagement // Zu Besuch bei fairfood Freiburg // Im Gespräch mit Magdalena Messner // Mit Extra-Heft zu fairer Vielfalt

ZU BESUCH BEI FAIRFOOD

ZU BESUCH BEI FAIRFOOD FREIBURG »Wir machen Nüsse fair.« Vom Anbau bis zur Veredlung in der hauseigenen Rösterei – das junge Unternehmen fairfood Freiburg steht für fair gehandelte Bio-Nüsse mit Charakter. Was das Röstverfahren so besonders macht und warum fairer Handel für das Team so wichtig ist, erfahren wir bei unserem Besuch vor Ort in Freiburg. E ine Cashew aus einem Glas mit dem Etikett »Freiburger Nussmix« landet in meinem Mund. Schmeckt nach Rosmarin und Thymian. Lecker! Gleich noch eine. Wow, scharf! Ich lese: Chili und Paprika. Jetzt noch eine Mandel probieren. Und eine Paranuss. Hilfe, ich kann nicht aufhören, die Nüsse sind zu lecker! »Wir haben alle Gewürzmischungen für unsere Produkte selbst kreiert und mixen sie bei jeder Röstung frisch vor Ort zusammen«, erzählt mir Isabel Werthmann, verantwortlich für Kommunikation und Marketing bei fairfood Freiburg. Wenige Stunden bevor ich deren Produkt »Freiburger Nussmix« probiere, treffe ich sie vor der hauseigenen Rösterei. Cashewkerne, Macadamianüsse, Paranüsse, Mandeln, Erdnüsse – an drei Tagen die Woche werden hier täglich zwischen 300 und 400 Kilogramm Nüsse geröstet, manchmal Wie hier in Nigeria werden alle fairfood-Nüsse im Anbauland verarbeitet. Das schafft zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort. sogar bis zu 500 Kilogramm. Drei Mitarbeitende wirbeln durch die Rösterei, jeder Handgriff sitzt. »Wir rösten besonders schonend und aufwendig«, erzählt mir Isabel. »Röstverfahren anderer Hersteller sind häufig schneller, heißer und finden in großen Trommeln statt; oft wird Öl beigemengt. Darauf verzichten wir bei fairfood Freiburg. Wir rösten maximal bei 120 bis 130 Grad Celsius. So bleiben der Geschmack und die Nährstoffe der Nüsse besser erhalten.« Verpackt werden die Nüsse übrigens unter anderem in wiederverwendbaren Pfandgläsern, die auch in den Alnatura Super Natur Märkten gekauft und zurück gegeben werden können. 24 Alnatura Magazin Februar 2021

Für Julian Bletscher, Okey Ugwu, Mark Schwippert und Amos Bucher (von links) steht von Anfang an eine faire Wertschöpfungskette im Mittelpunkt. In der hauseigenen Rösterei in Freiburg erhalten die Nüsse ihren letzten Schliff. röstet oder passiert es im Unternehmen selbst? Wo und wie werden die Nüsse verpackt? Und schließlich: Wo werden die Nüsse verkauft? All diese Entscheidungen im Sinne eines fairen und sozial verträglichen Handels spielen für uns als fairfood Freiburg eine zentrale Rolle.« Die Einhaltung aller Vorgaben der Bio- und Fairtrade-Siegel wird vor Ort und in Deutschland regelmäßig überprüft. »Wir hoffen, dass der faire Handel wie der Bio-Anbau noch mehr aus seiner Nische herausfindet«, ergänzt Julian Bletscher. »Dass sich immer mehr Menschen dafür interessieren, wo Produkte herkommen und wie und von wem sie produziert werden. Darin liegt unsere Hoffnung und daran glauben wir.« Wenige Zeit später im Zug nach Hause schraube ich das Glas »Freiburger Nussmix« zu. Es ist doch halb voll geblieben. Ich erinnere mich an die Worte von Amos Bucher: »Naturbelassene Nüsse haben zwar eine hohe Nährstoffdichte, aber sättigen auch gut. Deshalb wird man sich niemals an ihnen überessen.« Er hat recht behalten. JAB NACHHALTIG UND TRANSPARENT Wenig später treffe ich zwei der Gründer, Amos Bucher und Julian Bletscher. Vor sechs Jahren haben sie zusammen mit dem Bruder von Amos, Tobias Bucher, und Okey Ugwu das Start-up gegründet. Inzwischen vertreibt fairfood Freiburg jedes Jahr mehrere Tonnen Cashewkerne, das Sortiment ist um mehrere Nusssorten gewachsen. Alle Produkte sind bio-zertifiziert und mit dem Fairtrade- beziehungsweise Fair-For-Life- Siegel ausgezeichnet. Seit Beginn steht für die Gründer und alle Mitarbeitenden eine nachhal tige, faire und transparente Wertschöpfungskette im Mittelpunkt. Jede Station einer Nuss – vom Anbau bis zum Verkauf in den Läden – kann nachvollzogen werden. »Wir hoffen, dass sich immer mehr Menschen dafür interessieren, wie und von wem Produkte produziert werden.« Julian Bletscher, Mitgründer fairfood Freiburg »Die Reise einer Nuss beginnt bereits mit ihrem Anbau«, sagt Geschäftsführer Amos Bucher und zählt auf, welche Überlegungen für das Unternehmen von Beginn an wichtig waren: »Wie wird ein Baum bewirtschaftet? Werden die Menschen, die die Nüsse ernten, fair bezahlt? Passiert das Knacken der Nüsse vor Ort, wo sie geerntet werden, und wird so Wertschöpfung vor Ort ermöglicht?« Er fährt fort: »Wird irgendwo in Europa in riesigen Anlagen ge- ÜBER FAIRFOOD FREIBURG • 2014 in Freiburg gegründet • rund 30 Mitarbeitende am Standort Freiburg • fair gehandelte Bio-Nüsse zum Beispiel aus Nigeria, Bolivien, Palästina, China • seit 2018 eigene Rösterei im Herzen von Freiburg • seit März 2020 fairfood-Nüsse im Pfandglas in Alnatura Märkten erhältlich Nur im Februar im Alnatura Markt erhältlich. Alnatura Magazin Februar 2021 25

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