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Alnatura Magazin Dezember 2019

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Fondue für alle // Warenkunde: Schokolade // Alnatura Qualität: Oekologische Verpackungen

GESELLSCHAFT Freiheit

GESELLSCHAFT Freiheit für die Königin Für die Demeter-Imker Tobias Miltenberger und David Gerstmeier bilden Bienen eine Art Organismus: den Bien. Das zeigt sich besonders jetzt im Winter. Das Werde-Magazin traf die beiden Initiatoren der Aktion »Rettet die Bienen« zum Gespräch. Mehr Infos und Seminarangebote zur ökologischen Bienenhaltung unter summtgart.de Werde-Magazin: Was geschieht, wenn der Winter kommt? David Gerstmeier: »Im Herbst braucht der Bien viel Kraft. Die Bienen bilden Innen raum und Wärme, sie sind müde und anfälliger und brauchen Futter. Die Notfütterung besteht aus Bio-Zucker, mindestens zehn Prozent Honiganteil, Ka millentee und einer Prise Salz. Wir geben der Biene, was sie braucht, um sich zurückzuziehen, und müssen dann loslassen.« Welchen Raum braucht ein Bienenvolk? David Gerstmeier: »Die Biene verändert sich als Organismus während eines Jahres. Es ist unfassbar zu sehen, wie das Bienenvolk im Winter auf 20 Kubikzentimeter zusammendrängt und sich im Frühjahr auf einen Radius von drei Kilometern ausdehnt. Wie ein- und ausatmen. Manche Menschen meinen, der Bien sei das größte Tier, der größte zusammenhängende Organismus. Zusammenhängen, das machen sie tatsächlich. Wenn sie bauen, dann bilden sie Bauketten. Dann sieht man, wie sie aneinanderhängen.« Was berührt Sie bei der Imkerei? Tobias Miltenberger: »Das Schwarmerlebnis ist ein außergewöhnliches Naturereignis. Ein neues Volk wird geboren, es bildet sich eine Einheit. Beim Bienenvolk gehen wir von einem Wesen, einem Orga nismus aus: dem Bien. Die einzelne Biene, etwa eine Arbeiterin, ist eine ausdifferenzierte Zelle. Eine Sommerbiene lebt zum Beispiel nur sechs Wochen. Das ist wie bei uns Menschen, wenn sich eine Zelle erneuert. Wir sind sehr bedacht darauf, diese Integrität zu bewahren. Wenn ich beobachte, wie sich das ursprüngliche Bienenvolk teilt und dann wieder zusammen fügt, bin ich tief gerührt. Das ist wirklich wie eine Geburt, es entsteht eine neue Einheit, ein neuer Körper, ein neuer Bien.« Welche Rolle spielt die Bienenkönigin? David Gerstmeier: »Uns ist es wichtig, den Bedürfnissen der Biene gerecht zu werden. Wir lassen sie ihr Wabenwerk selbst errichten. In der konventionellen Imkerei werden vorgefertigte Wachsmittelwände benutzt. Das natürliche Wabenwerk aber ist das ›Knochengerüst‹ des Bienenvolkes, also etwas sehr Individuelles. Und so entsteht bei uns auch die Königin vom eigenen Volk, um ihre Integrität zu bewahren. Sie wird nicht künstlich besamt, nicht von anderen Völkern eingesetzt, ihre Flügel werden nicht gestutzt und markiert wird sie auch nicht. Sie kann sich absolut frei bewegen und ist nicht durch eine Absper rung von einem Teil des Bienenstockes getrennt.« Was können wir vom Bienenvolk lernen? Tobias Miltenberger: »Absolute Demokratie! Das Bienenvolk trifft Entscheidungen gemeinsam. Beim Schwarmgeschehen kann man beobachten, wie sich einzelne Spürbienen aus der Schwarmtraube lösen, losfliegen und einen geschützten Raum suchen. Sie kommen zurück und informieren die anderen über die Qualität der Behausung durch den Schwänzeltanz. Die Biene drückt ihre Begeisterung durch die Intensität des 42 Alnatura Magazin Dezember 2019

ANZEIGE Tobias Miltenberger (links) und David Gerstmeier. Tanzes aus. Dann ziehen aus demselben Schwarm mehr Bienen los und über prüfen den Vorschlag oder machen sogar einen Gegenvorschlag. Das kann bis zu drei Tage dauern. Wenn 70 Prozent der Bienen übereinstimmen, ziehen sie los.« Wie können wir Bienen unterstützen? Tobias Miltenberger: »In der Stadt geht es der Biene erstaunlicherweise besser als auf dem Land. Es gibt oft mehr blühende Bäume und sogenannte Unkräuter. Wer statt überzüchteter Blumen lieber Kräuter in den Kasten pflanzt, hilft den Bienen. Ob beim Honigkaufen oder bei eigener Bienenhaltung, immer sollte man auf wesensgemäße Imkerei achten. Wer Bio-Lebensmittel kauft, bewahrt dadurch die Biene vor Ackergiften und schädigenden Pestiziden.« MEINE WUNDERWAFFE AUS DER NATUR. LAVERA TUCHMASKEN: • mit exklusiven Wirkstoffkompositionen aus natürlicher Herkunft • intensive Feuchtigkeit für ein erfrischtes Hautgefühl Warum kommen Menschen zu Ihren Seminaren? David Gerstmeier: »Menschen, die Bienen halten, wollen nicht um jeden Preis das Maximale an Honig heraus holen. Die Leute machen das aus Faszination. Die neue Imkerei ist übrigens weiblich, unsere Kurse werden vorwiegend von Frauen belegt.« Mehr Bienen, mehr Bio: Das Werde-Magazin porträtiert viermal im Jahr Vordenkerinnen und Gesellschaftsgestalter, die sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen. Ästhetisch gestaltet, gedruckt auf feinem Naturpapier. Testen Sie das Werde-Magazin jetzt gratis: werde-magazin.de/probeheft 100 % zertifizierte Naturkosmetik lavera. wirkt natürlich schön.

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