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Alnatura Magazin - Dezember 2017

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ALNATURA EINBLICKE Zum

ALNATURA EINBLICKE Zum Wohl von Mensch und Tier Vorweg: Auch die Tiere der Bio-Landwirtschaft sind Nutztiere. Wir halten sie, damit sie uns Fleisch, Eier oder Milch geben. Dabei erwarten wir wie selbstverständlich, dass die hieraus gewonnenen Bio-Produkte ständig in den Supermarktregalen verfügbar sind. Wir verlangen also viel von Rindern, Schweinen und Hühnern. Und umgekehrt? Was geben wir den Tieren? »Respekt« fällt einem schnell ein, doch das ist ein abstrakter und dehnbarer Begriff. Wie Alnatura Bauern konkret mit Nutztieren umgehen, beschreiben die folgenden Maßnahmen. Allen gemeinsam ist: Sie sind anspruchsvoll, klar vorgegeben und werden regelmäßig überprüft. Mangroven bieten Menschen und Tieren Schutz. Und sie binden mehr CO 2 im Boden als der gesamte Amazonas-Regenwald. Hühnerwohl-Initiative Viele Hühner von Alnatura Zulieferern werden über die EG- Öko-Verordnung hinaus nach den strengen Kriterien der Bio- Anbauverbände gehalten. Zusätzlich entsenden wir eigens ausgebildete »Hühnerflüsterinnen« auf die Bio-Höfe. Sie unter suchen die Alnatura Legehennen systematisch auf ihr Wohl befinden. Stellen die Expertinnen an den Tieren Mängel fest, müssen die Bauern etwas ändern, zum Beispiel an der Fütterung oder den Beschäftigungsangeboten im Stall. Andernfalls können sie Alnatura nicht mehr beliefern. Besonders freuen wir uns über die Alnatura Bruderküken- Initiative. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit bieten wir inzwischen unter der Marke Alnatura nur noch Eier aus Bruderhahn-Aufzucht an. Das heißt, die männlichen Küken der Legehennen bleiben nach dem Schlüpfen am Leben und werden als Masthähne aufgezogen. Vor einem Jahr haben uns Kunden gefragt, wann wir als konsequenten nächsten Schritt auch Fleischprodukte von Bruderhähnen anbieten. Jetzt sind wir so weit. Ab sofort ist als erstes Produkt das Babygläschen »Alnatura Hühnchenfleischzubereitung« erhältlich. Bereits seit 2014 bieten wir unter der Marke Alnatura Origin auch Eier aus mobilen Ställen an. Besonders kleine Herden, wechselnde Futterplätze mit ständig frischem Gras und natürlich auch Bruderküken-Haltung sind die wichtigsten Merkmale. Strenge Standards Die gesetzlichen Bio-Standards sind sehr streng, die der Bio- Anbauverbände noch strenger. Weil bei Bioland, Demeter und Naturland Tierwohl großgeschrieben wird, bezieht Alnatura bereits rund 75 Prozent der tierischen Produkte von Landwirten oder Herstellern, die durch diese Anbauverbände zertifiziert sind. Haltung in kleinen Gruppen, mehr Platz und Tageslicht im Stall, Bio-Futter aus hofeigenem Anbau, viel Auslauf sowie Verzicht auf Antibiotika sind nur einige Stichworte der Bio- Tierhaltung. 24 Alnatura Magazin 12.2017

ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE Bergbauern-Initiative: Schutz von bedrohten Pinzgauer Rindern Solche Standards gewährleisten eine artgerechte Rinderhaltung. Darüber hinaus liegt Alnatura viel am Schutz bedrohter Tierarten, zum Beispiel ermöglicht durch die Alnatura Bergbauernprodukte. Die hierfür verarbeitete Milch stammt von Rindern der alten Rasse Pinzgauer, benannt nach dem Pinzgau im Bundesland Salzburg. Sie gelten als eine gefährdete Nutztierrasse. Mit den steilen Weiden der Alpen kommen diese R inder sehr gut zurecht. Durch die regelmäßige Beweidung leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz der dortigen Kulturlandschaft. Und Alnatura Kunden unterstützen durch den Kauf der Bergbauernprodukte den Erhalt der Pinzgauer Rinder. Mangroven-Initiative Vom Land ins Wasser: Mangroven sind Klimaschützer und Schutzraum für Tierarten in einem. Diese Bäume und Sträucher wachsen an tropischen Küsten. Sie binden wesentlich mehr CO 2 im Boden als der gesamte Amazonas- Regenwald. Und dank ihrer typischen Stelzwurzeln sind sie Brutstätte und Kinderstube vor allem für Garnelen. Doch wurden weltweit bereits große Mangrovenflächen abgeholzt. Auf diesen Flächen werden oft konventionelle Aquakulturen aufgebaut, diese wiederum belasten die Meere unter anderem mit Antibiotika. Alnatura unterstützt deshalb zwei ökologische Aquakulturen in Costa Rica und Indien. Verzicht auf Antibiotika, Einsatz von Bio-Futter und deutlich geringere Besatzdichten sind einige Unterschiede der ökologischen zur konven tionellen Garnelenzucht. Und von jeder verkauften Packung Alnatura Garnelen gehen 15 Cent in die Renaturierung von Mangrovenflächen. Tierwohl kostet Geld Zusammengefasst: Artgerechte Tierhaltung ist möglich, kostet jedoch zusätzliches Geld. Manchmal nur wenige Cent wie bei einem Ei, manchmal spürbar mehr wie bei einem Rinder- oder Hühnerfilet. Den Nutzen dieses Engagements haben die Tiere. Doch indem wir einen Beitrag für Tierwohl leisten, geht es auch uns besser. Das Wohl, so schreibt der Duden, ist ein Zustand, in dem sich jemand in seinen persönlichen Verhältnissen wohlfühlt. Tierwohl ist also auch Menschenwohl. ››› Volker Laengenfelder 42 Höfe stellen aktuell mit Unterstützung der Alnatura Bio-Bauern-Initiative (ABBI) auf den Bio-Landbau um. Die Initiative spendet für das Projekt »Gemeinsam Boden gut machen.« des NABU, das Bauern gezielt bei der Umstellung auf Bio-Landbau fördert. Alnatura Kunden unterstützen das Projekt, indem sie ABBI-Produkte mit dem Hinweis »Gemeinsam Boden gut machen.« kaufen: Jeweils ein Cent geht an ABBI. Im Alnatura Magazin lernen Sie jeden Monat eine der Neu-Bio-Bauernfamilien kennen. Wer Wunder sucht … … wird hier fündig. Am schnellsten, wenn man einige der von Frank Flasche veredelten Bio-Walnusssorten verkostet. Ob Esterhazy, Weinheimer oder vor allem die Geisenheimer – sie alle entfachen eine überraschende Geschmacksvielfalt. Ein ganz anderes Wunder, sozusagen am Anfang der Kette, sind die vielen Regenwürmer. Regenwürmer? Dazu muss man den Zustand des Bodens bedenken, den die beiden Forstwirte Frank Flasche und Christine Straub 2009 vorfanden. Hier im Hessischen Ried haben Agro-Industrie und nah liegende Unternehmen die Böden über Jahrzehnte unnötig belastet. Auf und in einem derart ausgelaugten Boden wachsen weder kräftige Walnussbäume noch nützliche Regenwürmer. Doch Frank Flasche und Christine Straub zeigen, wie man Boden gut macht. Heute züchten, veredeln und vermarkten sie über ihre Lochwald-Riednuss GbR Walnussbäume und über 20 Sorten Walnüsse, obwohl sie anfangs nur »Das geht hier nicht« hörten. Dabei ist Deutschland ein Walnussland – und jetzt um zwei Experten mit sehr seltenem ökologischen Veredelungswissen reicher. Apropos Wunder: Dass hier wieder Fasane, Feldhühner und Amphibien leben, auch das mag man ein Wunder nennen. Doch eigentlich ist dies nur die Folge einer konsequent praktizierten ökologischen Landwirtschaft. ››› Volker Laengenfelder alnatura.de/ABBI

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