NATÜRLICHE PFLEGE
NATÜRLICHE PFLEGE Natürliche Pflege für schöne Zähne 40 Alnatura Magazin August 2024
NATÜRLICHE PFLEGE Zahnpflege ist mehr als nur eine tägliche Routine – sie ist ein wichtiger Beitrag zu unserem Wohlbefinden. Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps, wie Sie Ihre Zahnpflege optimieren und Ihre Zähne langfristig gesund halten. I n unserem Mund tummeln sich mehrere Milliarden Bakterien – etwa 150 verschiedene Arten, wie Forscherinnen und Forscher schätzen. Und das soll auch genau so sein, denn die »guten« und »krank machenden« Mikroorganismen halten sich in der Regel die Waage. Das ist wichtig für eine gute Mundflora. Entsteht allerdings ein Ungleichgewicht, zum Beispiel durch Stress, ein geschwächtes Immunsystem oder Zahnbeläge (Plaque), können sich die »schlechten« Bakterien vermehren und so Karies oder Zahnfleischentzündungen hervorrufen. Was wir grundsätzlich dagegen tun können, wissen wir alle: Zähne putzen und möglichst wenig zuckerhaltige Lebensmittel verzehren. Das allein reicht allerdings für eine nachhaltig effektive Mundhygiene nicht aus. Wie pflegen wir die Zähne also richtig? ROUTINE FÜR DIE ZÄHNE Das Wichtigste lernen schon die Kleinsten: Morgens und abends gründlich Zähne putzen, mindestens zwei bis drei Minuten. Beim Putzen kommt es unter anderem auf die Technik an: Mit einer elektrischen Zahnbürste sollte man nicht zu viel Druck ausüben, da dies die Zähne schädigen kann. Stattdessen den Bürstenkopf lieber langsam an den Zähnen entlangführen. Mittlerweile geben viele elektrische Zahnbürsten bei zu starkem Druck ein Warnsignal ab. Spätestens nach einer Nutzung von drei Monaten sollte der Bürstenkopf beziehungsweise die Handzahnbürste gewechselt werden. Ebenso wichtig ist die Reinigung der Zahnzwischenräume. Da die Zahnbürste nur etwa 70 Prozent der Zahnoberflächen erreicht, sollte einmal am Schon gewusst ? Wie entsteht Karies?* Nach jeder Mahlzeit bauen Bakterien in der Mundhöhle Kohlenhydrate, vor allem Zucker, ab. Dabei bilden sich Plaquesäuren. Der sogenannte »Plaque-pH-Wert« sinkt in den sauren Bereich. Die Plaquesäuren greifen die Zahnoberfläche an und entziehen ihr wichtige Mineralstoffe. Schreitet dieser Prozess der Entkalkung und Auflösung von Zahnschmelz und Dentin ungehindert fort, so kann Karies entstehen. * Info der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung e. V. (DGZ) Tag Zahnseide oder eine spezielle Interdentalbürste zum Einsatz kommen – je nach Abstand zwischen den Zähnen. So können Speisereste effektiv beseitigt und einer Parodontitis, das ist eine Zahnbettentzündung, vorgebeugt werden. Zum Schluss raten viele Zahnärztinnen und Zahnärzte dazu, eine Mundspüllösung zu verwenden, mit der der Mundraum für 30 bis 60 Sekunden gespült wird. Diese Flüssigkeit kommt nochmals an Stellen, die Zahnbürste und -seide nicht erreichen. DAS I-TÜPFELCHEN FÜR IHREN MUND Darüber hinaus können Sie mit einer Munddusche die Pflege ergänzen. Vorteil ist, dass Sie mit der Munddusche auch schwierige Stellen erreichen wie unter Zahnspangen, Brücken oder bei Implantaten. Wichtig: Sie sollten keine Munddusche verwenden, wenn Sie an einer akuten Zahnfleischentzündung oder kleinen Verletzungen im Mundraum leiden. Achten Sie außerdem auf einen nicht zu hohen Druck und reinigen Sie das Gerät regelmäßig. Für die schnelle Anwendung unterwegs eignen sich Zahnpflegekaugummis: Diese zuckerfreien Kaugummis können die Zähne bis zu einem gewissen Grad reinigen. Denn sie regen den Speichelfluss an, der schädliche Säuren nach den Mahlzeiten neutralisiert. Regelmäßige Speichelstimulation nach dem Essen oder Trinken kann so das Kariesrisiko reduzieren. Auch Zahnpflegetabletten oder -tabs sind optimal, wenn Sie gerade keine Zahnpasta zur Hand haben: Dazu nimmt man eine Tablette in den Mund und zerkaut sie, woraufhin sich eine cremige Konsistenz ergibt. Dann werden die Zähne geputzt. Alnatura Magazin August 2024 41
