NATÜRLICHE PFLEGE Haare färben mit Pflanzenkraft 48 Alnatura Magazin April 2024
NATÜRLICHE PFLEGE Sie haben Lust auf eine neue Haarfarbe, möchten dafür aber keine chemischen Produkte verwenden? Dann probieren Sie Pflanzenhaarfarbe aus! Wir erklären, worauf Sie dabei achten müssen und was die Unterschiede zwischen herkömmlichen und pflanzlichen Färbemitteln sind. S chon seit Jahrtausenden färben sich Menschen die Haare mit Farben aus Pflanzen. So nutzten die Ägypter bereits 1400 vor Christus rotgelbes Henna, um die eigene Haarfarbe aufzufrischen oder komplett zu verändern. Für die Pflanzenhaarfarben wurden Früchte, Blumen und Gemüse verwendet. Neben Henna waren hauptsächlich Auszüge aus der Indigo- Pflanze, aus schwarzem Tee oder Walnussblättern in Gebrauch. Um 1900 wurden schließlich oxidative Färbemittel entwickelt, wodurch die Nachfrage nach Naturhaarfarben sank, denn mit diesen chemischen Mitteln waren praktisch alle Farben möglich. Mittlerweile sind die pflanzlichen Haarfarben wieder populär, weil sie die Haarstruktur nicht schädigen. Warum Naturkosmetik gut für die Haare ist Zertifizierte Naturkosmetikprodukte enthalten nur natürliche Stoffe, die das Haar nicht zusätzlich belasten und wann immer möglich aus Bio-Anbau stammen. Zusätze wie synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe, Silikone, Parabene, Paraffine oder andere Erdölprodukte werden nicht eingesetzt. Deshalb ist Naturkosmetik ideal für langfristig schönes Haar. In den Alnatura Märkten finden Sie ausschließlich zertifizierte Naturkosmetik, die die Richtlinien einer anerkannten Siegelorganisation erfüllt. Achten Sie daher beim Einkauf auf die Gütesiegel BDIH, Ecocert, Natrue, Demeter, NCS oder Cosmos-Standard. UNTERSCHIEDE KONVENTIONELL UND BIO Konventionelle Färbemittel entziehen dem Haar mit synthetisch-chemischen Stoffen die natürlichen Pigmente. Ersetzt werden diese dann durch synthetische. Nach und nach wird das Haar dadurch stumpf und sogar brüchig. Um das zu kaschieren, werden filmbildende Silikone eingesetzt. Naturkosmetische Pflanzenfarben enthalten hingegen natürliche Pigmente, pflanzliche Öle und Proteine, die das Haar pflegen. Sie färben lang anhaltend und schonend. Genau wie vor Tausenden Jahren werden dafür Henna, Indigo und Walnussschalen verwendet. Weitere Inhaltsstoffe, die zum Einsatz kommen, sind Kamille, Rote Bete, Kaffee und Rhabarber wurzel. In der Haltbarkeit stehen die natür lichen Bio-Farben den herkömmlichen in nichts nach. Auch sie halten etwa 24 bis 30 Haarwäschen. Positiver Nebeneffekt der Pflanzenhaarfarben: Da man sie sehr häufig in Pulverform kauft, verursachen sie in der Regel weniger Müll als Oxidationshaarfarben in Plastik flaschen. DOCH WIE GENAU FUNKTIONIERT DAS HAAREFÄRBEN? Herkömmliche Mittel brechen die Schutzschicht des Haares auf, damit die Farbstoffe ins Haar eindringen können. Deswegen werden häufig alkalische Mittel wie Ammoniak eingesetzt, die die Schuppenschicht durchlässig machen. Es entsteht Platz für die neuen Pigmente. Um die Schuppenschicht wieder zu schließen und so die neue Farbe im Haar zu versiegeln, wird oftmals nach dem Ausspülen noch eine Haarkur aufgetragen. Alnatura Magazin April 2024 49
Laden...
Laden...