ERLEBEN Fahrrad-Spezial Rauf aufs Rad! Radfahren verändert den Blick auf die Welt. Die Nase im Wind und nicht hinter einer Windschutzscheibe, rackern sich Radfahrerinnen und -fahrer auf dem Weg von A nach B ab und hinterlassen doch keine Spuren. Dabei wird neben dem Schatten auf der Straße auch das lang anhaltende Gefühl von Zufriedenheit zum konstanten Begleiter. Ein Plädoyer für den guten alten Drahtesel. Die Tage werden wieder länger und die Temperaturen milder, sodass man sich auf dem Fahrrad nicht mehr ganz so dick einpacken muss. Der Frühling lockt mit seinen wieder grün werdenden Landschaften, die Umgebung im Sattel sitzend zu erkunden. Und es werden immer mehr Fahrradbegeisterte, das Zweirad hat in den vergangenen zwei Jahren wieder einen wahren Boom erlebt. Nicht umsonst besagt eine alte Weisheit unter Radfans: »Glück kann man nicht kaufen, aber man kann ein Fahrrad kaufen und das ist ziemlich nah dran.« Dass aber genau das aktuell gar nicht so einfach ist, haben viele während der Coronapandemie festgestellt, als sie nach einem neuen Rad Ausschau gehalten haben. Viele Fahrradhändler sind komplett ausverkauft, und wer ein neues Rad bestellt, reibt sich bei Lieferzeiten von mehreren Monaten erstaunt die Augen. Auch die Zeiten, in denen man noch alte verstaubte Stahlräder auf dem Dachboden finden konnte, gehören längst der Vergangenheit an, seitdem Vintageräder zu gefragten Liebhaberstücken geworden sind. RAD IST LÄNGST NICHT MEHR GLEICH RAD Ein Grund für diese Entwicklung ist, dass sich das Fahrrad in den letzten Jahren noch einmal völlig neu erfunden hat – und das gleich mehrmals: Dirtbike, Cyclocrossrad, Gravelbike oder Lastenrad sind einige Beispiele. Es gibt viele neue Modellvarianten und natürlich die jeweiligen Elektro-Optionen. Laut dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden allein 2020 in Deutschland rund 700 000 Fahrräder mehr verkauft als im Vorjahr. Aktuell gibt es hierzulande etwa 78 Millionen Stück. Entsprechend mehr Menschen bevorzugen das Fahrrad auch als Transportmittel. Mittlerweile werden bei uns elf Prozent aller Wege damit zurückgelegt – Tendenz steigend. Und wer einmal damit angefangen hat, Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad zur alltäglichen Fortbewegung. bleibt meist dabei. Kostenlos, emissionsfrei und damit klimaschonend kommt man gerade in den Großstädten oft genauso schnell oder sogar schneller ans Ziel als mit dem Auto. Zudem werden die Städte immer fahrradfreund licher – in vielen Gemeinden hat die Bevölkerung die Politik durch erfolgreiche Bürgerbegehren beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur in die Pflicht genommen. Sogar Fahrten zwischen Städten sollen durch den Bau und Ausbau von Radschnellwegen in Zukunft schneller und direkter möglich sein. Es kommt also einiges in Bewegung und das Fahrrad, ganz egal in welcher Form, wird in den kommenden Jahrzehnten sicherlich eine noch größere Rolle spielen als bereits jetzt – ein wirklich ermutigender Gedanke. Anders, und mit den Worten des englischen Schriftstellers und Soziologen H. G. Wells gesagt: »Jedes Mal, wenn ich einen Erwachsenen auf einem Fahrrad sehe, verzweifle ich nicht länger an der Zukunft der Menschheit.« SF Alnatura wurde 2019 als »Zertifizierter Fahrradfreund licher Arbeitgeber« ausgezeichnet. Radelnden Mitarbeitenden stehen auf dem Alnatura Campus unter anderem ein Fahrradparkhaus mit Reparatur möglichkeit sowie Schließfächer zum Laden von Pedelecund E-Bike-Akkus zur Verfügung. Für Kundinnen und Kunden gibt es in vielen Alnatura Märkten inzwischen die Möglichkeit, Lasten räder für den Einkauf auszuleihen. 20 Alnatura Magazin April 2022
Entspannend und gelenkschonend Forschende der Universität Zürich haben jüngst in einer Studie herausgefunden, dass sich das Fahrradfahren positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Sie untersuchten in sieben Ländern den Zusammenhang zwischen dem bevorzugten Fortbewegungsmittel der Menschen und ihrer Gesundheit. Dabei hatte das Fahrradfahren in allen Analysen den stärksten positiven Effekt: Radfahrende fühlten sich signifikant gesünder und gaben an, gleichzeitig weniger Stress zu empfinden als die Probandinnen und Probanden, die sich anderweitig fortbewegen. Zudem ist Fahrradfahren, beispielsweise im Vergleich zum Joggen, besonders gelenkfreundlich. Da 80 Prozent des Körpers im Sattel aufliegen, werden die Knie weniger belastet, weshalb Radfahren ein sinnvolles und schonendes Konditions training ist. In einer Stunde Fahrradfahren lassen sich je nach Geschwindigkeit 300 bis 800 Kilokalorien verbrennen. Übrigens: In vielen Alnatura Märkten gibt es kosten lose Lasten rad- Verleih stationen. Alnatura Magazin April 2022 21
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