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Alnatura Magazin April 2020

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Osterrezepte rund ums Ei // Warenkunde & Rezepte: Rhabarber // Hersteller-Reportage: GEPA

HERSTELLER-REPORTAGE

HERSTELLER-REPORTAGE Fair schmeckt besser Zwei, die sich mögen, zweifellos: Kaffee und Schokolade. Gemeinsam genossen erfreuen sie den Gaumen. Warum höchste Produktqualität, Herkunftsanspruch und gerechte Preise sich nicht widersprechen, erfuhr das Alnatura Magazin bei der GEPA in Wuppertal. Was ist die WFTO? Zu den Grundprinzipien des fairen Handels der World Fair Trade Organization (WFTO) zählen zum Beispiel Transparenz, gute Arbeitsbedingungen und die Qualifizierung von Produzenten. Dabei werden nicht einzelne Produkte und Rohstoffe betrachtet, sondern das Unternehmen als Ganzes. Die GEPA hat sich nach dem Garantiesystem der WFTO überprüfen lassen.

Ana Amparo, Vizepräsidentin und Frauenbeauftragte der Kaffeegenossenschaft RAOS. Frauen sind in allen Ebenen vertreten: von der Vizepräsidentin selbst über Agrartechnikerinnen bis hin zu Kaffeebäuerinnen. Drei verschiedene Kaffees, frisch gemahlen, in je fünf gleichen Tassen. So sieht die Verkostungsanordnung aus. Bevor heißes, nicht kochendes Wasser mit 96 Grad Celsius zugegeben wird, riecht das Team reihum am Kaffeepulver. Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten? Getestet werden Feuchtigkeit, Homogenität und Sensorik des Rohkaffees, der im hauseigenen Proberöster für Kaffeeproben auf der Stufe Medium geröstet wird. Nach dem Aufgießen zieht der Kaffee vier Minuten, bevor man die Kruste mit dem Löffel bricht und die Nase möglichst nah an den noch heißen Kaffee hält, aus dem die Aromen aufsteigen. Danach lässt man ihn noch etwas abkühlen und schlürft zuletzt einen Teelöffel voll Kaffee. Schlürfen deshalb, damit mehr Sauerstoff an den Kaffee im Mund gelangt, um möglichst viele Aromen und – wichtig – eventuell auch Fehltöne wahrnehmen zu können. Diese stam men zum Beispiel von unreif geernteten Kaffee kirschen oder Schimmel, der sich bei zu feuchter Lagerung bilden kann. Zwei- bis dreimal die Woche verkostet Franziska Bringe, Einkaufsmanagerin für Kaffee aus Afrika und Asien bei der GEPA, mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem Sortiments- und Qualitätsmanagement die Rohkaffees. Das erste Mal, bevor eine Charge überhaupt zum Transport mit dem Schiff freigegeben wird, und dann erneut, wenn die Ladung zur Weiterverarbeitung angekommen ist. Und mehrmals im Jahr lädt Bringe mit Kolleginnen und Kollegen die Qualitätsverantwortlichen der Handelspartner nach Wuppertal ein, um gemeinsam zu verkosten und von einander zu lernen. Dabei geht es auch darum, die Qualität stetig zu verbessern und den direkten Kontakt zu stärken. Eine lange Lieferkette gibt es bei der GEPA nicht. »Gemeinsam mit den Kaffee-Koopera tiven an neuen Produkten und der Qualitätsoptimierung zu arbeiten, das macht Spaß und zeichnet die Arbeit bei der GEPA aus«, erzählt Bringe, die Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Tropen studiert hat. Unverkennbar schmeckt man bei der Probe den erdigen Charakter der Robusta-Sorte im Gegensatz zur fruchtigen, säurestärkeren Arabica-Bohne heraus. Als Pairing, Geschmackspaar sozusagen, testen wir die Schokoladen Salty Caramel Vollmilch sowie die Noir Salty Caramel aus der Linie Taste Fair Afrika. Der Kakao stammt aus dem kleinen Inselstaat São Tomé und Príncipe im Golf von Guinea. Kleinbäuerinnen und -bauern liefern die Kakaobohnen an die Kooperative CECAQ-11 ab und haben die Qualität ihres Kakaos, vom Anbau bis zur Verarbeitung in eigenen Fermentations- und Trocknungsanlagen, selbst in der Hand. Auch hier gibt es keinen Zwischenhandel, sondern einen direkten Import mit fairen Preisen sowie einer Fair-Trade-Prämie, die bessere Lebensbedingungen und Bildung ermöglicht. Zurück zum Geschmack: Die Süße der Salty Caramel reibt sich etwas an der Säure des Arabica-Kaffees, obwohl das Salz und die Säure gut miteinander harmonieren. Klarer Schokoladen- Charmeur ist der tiefgründige Robusta- Kaffee aus Uganda mit weniger Säure, der sich den Schokoladen aus seinem Kontinent Afrika perfekt anpasst. Alnatura Magazin April 2020 23

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