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Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2019/2020

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Der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht stellt unseren Beitrag für Mensch und Erde gebündelt und umfassend dar.

Nachhaltigkeitsbericht 2019 /20 6. Unsere Herstellerpartner Die Bio-Produkte der Marke Alnatura entstehen in enger Zusammenarbeit mit unseren Herstellerpartnern, die über viel Erfahrung in der Verarbeitung von Bio- Lebensmitteln verfügen. Die Alnatura Policy Sozialstandards verlangt die nachweisliche Einhaltung anerkannter Sozialstandards entlang der weltweiten Lieferwege und schafft Transparenz – für Alnatura ein wesentlicher Schritt zu nachhaltigen und fairen Lieferketten. Partnerschaftliche Zusammenarbeit Nachhaltigkeit bei unseren Herstellerpartnern Seit 2012 führen wir bei unseren Herstellerpartnern eine Nachhaltigkeitsbefragung durch, an der sich 2018 über 90 Prozent der Unternehmen beteiligten. Die Ergebnisse geben uns einen Einblick in das Verständnis und die strategische Umsetzung von Nachhaltigkeit in den jeweiligen Unternehmen. Gleichzeitig setzt die Befragung Impulse, das Thema Nachhaltigkeit strategisch in den Unternehmen zu verankern und Herausforderungen, wie der Gestaltung nachhaltiger Lieferketten, gemeinsam zu begegnen. Grundlage der Zusammenarbeit mit unseren Herstellerpartnern ist ein vertrauensvoller und respektvoller Umgang miteinander. Die oft langjährig bestehenden Partnerschaften mit unseren fast 170 Herstellerpartnern sind wesentlich für die hohe Qualität der rund 1 350 Alnatura Markenprodukte. Über die Hälfte der Unternehmen produziert seit über zehn Jahren für Alnatura. Mit einigen von ihnen verbindet Alnatura eine Partnerschaft seit über 30 Jahren. Fast 70 Prozent der Hersteller haben ihren Sitz in Deutschland. Außerhalb Deutschlands sind die Hersteller in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und in Italien sowie in sechs weiteren euro päischen Ländern ansässig. Die Alnatura Produktmanagerinnen und -manager und unsere Herstellerpartner ent wickeln in enger Abstimmung neue Bio- Produkte für die Marke Alnatura und überarbeiten bestehende, zum Beispiel hinsichtlich Rezeptur oder Verpackung. So reduzierten wir den Zuckeranteil im Alnatura Mango-Lassi im Juli 2019 um 29 Prozent und im Mai 2019 stellten wir die Verpackung der Alnatura Mini-Frühlings - rollen von einer PET-Verbund- auf eine Recyc ling-PET- Verpackung um. In jährlichen Gesprächen mit unseren Herstellerpartnern halten wir konkrete Ziele für die Zusammenarbeit fest. Darunter fallen die Entwicklung neuer Produkte sowie Liefermengen und -konditionen. Alle Herstellerpartner laden wir zudem gemeinsam mit den Lieferanten weiterer Naturkostprodukte (siehe S. 39) zur jährlichen Alnatura Partnerkonferenz ein. Hier schauen wir auf gemeinsam Erreichtes und geben einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Heraus forderungen. Bei der Konferenz besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die vor Ort beantwortet werden. Die Befragung im Jahr 2018 brachte unter anderem folgende Erkenntnisse: • 22 Prozent der Herstellerpartner sind Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 72 Prozent sind mittelgroße Unter nehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitenden und 6 Prozent zählen zu den großen Betrieben mit mehr als 500. • 60 Prozent der Unternehmen sind seit über 20 Jahren Bio-zertifiziert. Der Anteil der Unternehmen, die mindestens seit 10 Jahren Bio-zertifiziert sind, beträgt 95 Prozent. • 55 Prozent der Alnatura Herstellerpartner nutzen zu 100 Prozent Ökostrom. Mehr als die Hälfte von ihnen von einem reinen Ökostromanbieter. • 73 Prozent der Hersteller bilden aus. Zum Vergleich: 2017 lag die Quote ausbildender Betriebe in Deutschland über alle Unternehmensgrößen hinweg bei 20 Prozent. • 12 Prozent der Hersteller publizieren einen Nachhaltigkeitsbericht und 20 Prozent einen Umweltbericht. Zertifiziert Bio: vom Hof bis zum Handel Viele unserer Herstellerpartner verfügen über langjährige Erfahrung im Umgang mit Bio-Lebensmitteln, wodurch sie umfassende Kenntnisse über die Rohstoffbeschaffung, die Verarbeitung und die gesetzlichen Anforderungen zu Bio- Lebensmitteln haben. Unabhängige Bio-Kontrollstellen prüfen und zertifizieren alle Akteure des gesamten Bio-Wertschöpfungsnetzwerkes – von den Bäuerinnen und Bauern über die Lieferanten bis hin zu Alnatura als Händler – mindestens einmal im Jahr sowie mit zusätzlichen unangekündigten 26

Nachhaltigkeitsbericht 2019 /20 Kontrollen. 80 Prozent unserer Herstellerpartner sind außerdem durch einen oder mehrere Bio-Anbauverbände wie Demeter, Bioland oder Naturland zertifiziert. Alnatura Policy Sozialstandards Vom Apfelsaft über Bananenchips bis hin zum Zwieback – die Alnatura Produktvielfalt ist groß, und nicht alle Produkte und deren Zutaten stammen aus Deutschland oder Europa – unseren bevorzugten Bezugsquellen. Neben Kakao, Rohrzucker, Tee und Kaffee haben verschiedene Früchte, Gewürze, Nüsse und Saaten ihren natürlichen Ursprung außerhalb Europas. Diese Produkte und Rohwaren werden weltweit eingekauft und durch unsere Herstellerpartner zu Alnatura Produkten verarbeitet. Stammen diese Rohwaren aus Ländern mit unsicheren politischen, sozialen, rechtlichen oder ökologischen Verhältnissen – sogenannte Risikoländer gemäß Einordnung durch die Business Social Compliance Initiative (amfori BSCI) auf der Basis von Weltbankdaten – gilt die Alnatura Policy Sozialstandards. Für Alnatura Rohstoffe aus diesen Ländern müssen anerkannte Sozialstandards in den Herkunftsbetrieben nachweislich eingehalten sein. Als anerkannt gelten für uns Sozialstandards, wenn sie den Vorgaben der amfori BSCI oder vergleichbaren Standards entsprechen (siehe Kasten). Inzwischen können unsere Herstellerpartner für über 95 Prozent der von ihnen verarbeiteten Rohwaren der Alnatura Produkte aus Risikoländern diese Anforderungen einhalten und arbeiten zusammen mit Alnatura daran, dies auch für die weiteren Anteile zu schaffen. Schwankende Erntemengen, Qualitätsprobleme, steigende Nachfrage oder der Wettbewerb am Beschaffungsmarkt stellen immer wieder neue Herausforderungen dar. Kommt es beispielsweise aufgrund lang anhaltender Trockenheit, unvorhersehbarer Unwetter oder schwerer Schäden durch Schädlingsbefall zu Ernteausfällen bei einem Lieferanten, muss unser Herstellerpart- Anerkannte Sozialstandards umfassen verbindliche Regeln zur Gestaltung der Arbeits- und Lebensbedingungen. 1. Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen 2. Keine Diskriminierung (nach Ethnie, Religionszugehörigkeit, Geschlecht, Alter und so weiter) 3. Faire Bezahlung, mindestens entsprechend dem gesetzlichen Mindestlohn des jeweiligen Landes 4. Geregelte Arbeitszeiten, mindestens entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes 5. Schutz der Beschäftigten hinsichtlich Arbeitssicherheit und Gesundheit 6. Keine Kinderarbeit, mindestens keine ausbeuterische Kinderarbeit 7. Besonderer Schutz von jugendlichen Beschäftigten 8. Keine prekären Arbeitsverhältnisse 9. Keine Zwangsarbeit, keine körperlichen Strafen 10. Schutz der Umwelt ner auf andere Bezugsquellen ausweichen, bei denen gegebenenfalls im ersten Jahr noch kein Nachweis über die Einhaltung von Sozialstandards vorliegt. So bleibt es eine große Herausforderung, den Bezug für 100 Prozent dieser Waren nach Sozialstandards zertifizierten Herkünften sicherzustellen. Wir verstehen die nachweisliche Einhaltung anerkannter Sozialstandards bei Rohwaren aus Risikoherkünften als einen wesentlichen Baustein auf dem Weg, die weltweiten Lieferketten der Alnatura Produkte nachhaltig, sozial und gerecht zu gestalten. in keinem Anbauverband organisiert 27 % 17 % weitere Anbauverbände 20 % 31 % 26 % 7 % 80 Prozent unserer Herstellerpartner sind in mindestens einem Bio-Anbauverband organisiert. 27

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