Aufrufe
vor 4 Jahren

Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2019/2020

  • Text
  • Alnatura
  • Produkte
  • Nachhaltigkeitsbericht
  • Nachhaltigkeit
  • Natur
  • Kundinnen
  • Mitarbeitenden
  • Zusammenarbeit
  • Deutschland
Der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht stellt unseren Beitrag für Mensch und Erde gebündelt und umfassend dar.

Nachhaltigkeitsbericht 2019 /20 auch die Alnatura Mitarbeitenden zählen, ihr Menü an einem Buffet selbst zusammen. • Außenbereich mit Bio-Pachtgärten der Ackerhelden Ein Entdeckungspfad führt die Besucherinnen und Besucher an einem Naturteich und Flugsanddünen mit dem regionstypischen Magerrasen vorbei bis hin zu einem „Marktplatz“, der mit einer Gartenküche und einem Außenbackofen Platz für Veranstaltungen wie Brotbackkurse bietet. Entlang des Weges finden sich zudem ein Kräutersinnesgarten und ein kleiner Weinberg, ein Naturtheater, eine Streuobstwiese und ein Schulgarten der Montessori-Schule Darmstadt. Auf 5 000 Quadratmetern befinden sich 100 Pachtparzellen der Ackerhelden. Das Unternehmen bepflanzt Ackerfläche mit jungen Gemüsepflanzen. Darmstädter Bürgerinnen und Bürger wie auch Alnatura Mitarbeitende mieten die Parzellen und bauen eine Beziehung zur Bio-Landwirtschaft auf. Die Alnatura Arbeitswelt: ausgezeichnet nachhaltig Kern des Alnatura Campus bildet die Alnatura Arbeitswelt. Das Bürogebäude zeichnet sich durch natürliche und nachhaltige Materialien und einen geringen Energiebedarf über den gesamten Gebäudelebenszyklus aus. Mit 13 500 Quadratmetern ist es das europaweit größte Bürogebäude mit Wänden aus Stampflehm. Lavaschotter aus der Eifel und recyceltes Material aus dem Tunnelaushub von Stuttgart 21 sind weitere Wand bestand teile. Die 384 Stampflehmblöcke wurden direkt auf dem Gelände in ehemaligen Panzerhallen gefertigt. Weltweit erstmals im Einsatz ist eine in die Wände eingebaute und mittels Geothermie betriebene Wandheizung. An rund 60 Tagen im Jahr wird zusätzlich Erdgas bezogen, um Spitzenlastzeiten zu bedienen. Die Stampflehmfassade ist leicht rückbaubar und die integrierten Heizleitungen können sortenrein getrennt werden. Im Gebäude kann Alnatura weitgehend auf ressourcenverbrauchende und wartungsintensive Klima- und Lüftungsgeräte verzichten. Quelle für Frischluft ist der benachbarte Kiefernwald. Mittels zweier Ansaugtürme am Waldrand und einem Erdkanal wird die Luft ins Gebäude geführt. Für den Antrieb des Luftstroms sorgt der Kamineffekt des Atriums. Den Strombedarf deckt zu rund 25 Prozent eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach, den restlichen Bedarf bezieht Alnatura vom Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau. Wasser für die Toi lettenspülungen und die Außenanlagen stellt eine unterirdische Regenwasserzisterne mit einer Million Liter Fassungsvermögen bereit. Im März 2019 zeichnete die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) die Alnatura Arbeits welt mit der Bestnote Platin aus. Die DGNB ist eine Non-Profit-Organisation zur Förderung nachhaltigen Bauens. Die Zertifizierung beurteilt unter anderem die öko logische, ökonomische, soziokulturelle und technische Qualität von Gebäuden. 37 Kriterien werden bewertet, zum Beispiel die Ökobilanz des Gebäudes, die Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit und die Innenraum-Luftqualität. Besonders erfreulich: In der öko logischen Qualität erreichte Alnatura mit 100 Prozent den bestmöglichen Wert, als zweites Büro gebäude überhaupt. Die offenporige Struktur der Stampflehmwand trägt zu der guten Geräuschkulisse des Gebäudes bei. Die Speichermasse der 69 Zentimeter dicken Lehmwände und der Betondecke sorgen für ein stabiles, ausgeglichenes Temperaturniveau. Die 384 Stampflehmblöcke wurden zu 12 Meter hohen, selbsttragenden Wandscheiben geschichtet. Die Fertigung der Stampflehmfertigteile erfolgte in den ehemaligen Panzerhallen auf dem Gelände, was Transportwege einsparte. 16

Nachhaltigkeitsbericht 2019 /20 Tageslicht, Besprechungsinseln und Stillarbeitszonen sowie eine flexible Sitzplatzbelegung prägen die Alnatura Arbeitswelt und fördern Kommunikation und die Zusammenarbeit. Die Industrielampen an den Decken der Alnatura Arbeitswelt stammen aus den ehemaligen Panzerhallen auf dem Gelände; sie wurden aufbereitet und mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Neue Formen der Zusammenarbeit Mit dem Einzug in die Arbeitswelt auf dem Alnatura Campus änderte sich die Bürosituation für die rund 500 Mitarbeitenden. Die Arbeitswelt ist ein großer Raum, der sich vom Erdgeschoss bis unter das Dach aufspannt. Eine schallwirksame Holzlamellendecke überspannt das Atrium, in den Geschossen darunter wurden Absorberstreifen in die Stahl betondecke eingelegt. Diese und weitere Maßnahmen ermöglichen trotz des offenen Raumkonzepts ein konzentriertes Arbeiten. Innerhalb ihres Bereichs belegen die Mitarbeitenden die Sitzplätze flexibel, sodass weniger Arbeitsplätze ungenutzt bleiben: Die Arbeitswelt ist für 500 Mitarbeitende konzipiert, dafür ge nügen 430 ausgestattete Arbeitsplätze, was Ressourcen spart. Die Bürolandschaft ist von einem offenen Raumkonzept ohne jegliche Einzelbüros geprägt. Ziel ist es, die Zusammenarbeit und Kommunikation zu verbessern und Raum für Kreativität zu schaffen durch vielfältige Möglichkeiten zu persönlichen Treffen. Auch ohne abgeschlossene Büros und getrennte Abteilungen existieren viel fältige Räume: Sitzecken stehen als Einzelarbeitsplätze zur Verfügung und für Besprechungen kann beispielsweise zwischen Alkoven unterschiedlicher Größen, Konferenzräumen mit Akustikvorhängen oder offenen Teeküchen gewählt werden. Die Alnatura Mitarbeitenden wurden von Beginn an in die Planung der Arbeitswelt einbezogen. In verschiedenen Projektgruppen, vom Mobilitätsmanagement bis hin zur Gestaltung des Gartens, fanden sich interdisziplinäre Teams zusammen. Zahlreiche Führungen über alle Bauphasen hinweg gaben Einblicke in den aktuellen Umsetzungsstand. Ein Forschungsprojekt der TU München evaluierte Strategien, um den Anteil der für das Gebäude notwendigen grauen Energie zu minimieren, also die Energie, die für die Herstellung der Materialien sowie für Transport, Lagerung und Entsorgung benötigt wird. Die Ergebnisse wurden in die Bauplanung integriert. Der Campus bietet über eine attraktive Arbeitsumgebung hinaus umfangreiche Mobilitätsangebote für Mitarbeitende: Sie können E-Autos an kostenlosen Ladestationen mit Ökostrom laden, Car-Sharing-Pkw nutzen und Fahrräder ausleihen. Ein Fahrradhaus aus Holz bietet 120 Stellplätze – inklusive der Möglichkeit, kleine Reparaturen dort selbst durchzuführen und E-Bikes zu laden. Im November 2019 erhielt Alnatura für dieses Engagement das Zertifikat in Silber vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club. 17

digitale Sammlung

Neu eingetroffen

© 2021 by Alnatura