Aufrufe
vor 6 Jahren

Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2017/2018

  • Text
  • Alnatura
  • Produkte
  • Natur
  • Nachhaltigkeitsbericht
  • Filialen
  • Nachhaltigkeit
  • Mitarbeiter
  • Deutschland
  • Kollegen
  • Beispielsweise
Der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht stellt unseren Beitrag für Mensch und Erde gebündelt und umfassend dar.

Nachhaltigkeitsbericht 2017 /18 Obst mit größeren, spezialisierten Erzeugern zusammen, die dieses Risiko besser verteilen können, was die Lieferzuverlässigkeit erhöht. Auch hier gilt: so regional wie möglich. Die Filialen im Süden bekommen ihre Äpfel bevorzugt vom Bodensee, im Westen aus dem Rheinland, im Norden aus dem Alten Land und im Osten aus Sachsen. Können wir unseren Bedarf nicht durch die Partnerhöfe decken, beziehen wir zusätzlich Obst und Gemüse über Naturkostgroßhändler und Importeure. Manche Sorten wachsen beispielsweise nicht in Deutschland, haben hierzulande nur eine sehr kurze Saison oder unsere Partner bauen nicht die von unseren Kunden nachgefragten Mengen an. Grundsätzlich priorisieren wir den Bezug der Waren wie folgt: regio nal, deutschlandweit, aus Europa. Gibt es ein Produkt nicht innerhalb Europas, beziehen wir die Ware aus Übersee, schließen jedoch Flug ware aus. Seit 2017 bieten wir für Obst und Gemüse waschbare Mehrwegnetze als umweltschonende Alternative zu den klassischen Kunststofftüten an. Die Netze bestehen aus feinmaschigem, schadstofffreiem und lebensmittelechtem Polyester. Die dünnen, recyclingfähigen Kunststofftüten bieten wir weiterhin an, zum Beispiel für feuchten Salat. Diese Tüten kürzten wir 2017 um zehn Zentimeter, wodurch wir pro Jahr über 237 000 Quadratmeter Kunststoff einsparen. Dies entspricht der Fläche von rund 33 Fußballfeldern. Brot und Backwaren Über 40 Bäcker-Partner sorgen dafür, dass unsere Filialen jeden Tag regionale und frische Bio-Backwaren anbieten können. Über 95 Prozent von ihnen sind verbandszertifiziert. In Backstuben ist immer noch viel Handarbeit an der Tagesordnung, was die besondere Qualität der Produkte gewährleistet. Unsere Bio-Bäcker beziehen das Mehl von Mühlen, die oftmals nur von sehr wenigen Bio-Bauern mit Getreide beliefert werden. Daher unterscheidet sich Mehl stärker hinsichtlich seiner Backeigenschaften als im konventionellen Bereich, etwa weil die Eiweißgehalte und damit die Klebeeigenschaften schwanken. Diese Unterschiede gleichen Bio-Bäcker durch handwerkliches Können aus, indem sie etwa die Teigruhe oder die Gärzeit von Teiglingen anpassen. Viele unserer Bäcker besitzen eine eigene Mühle, mit der sie das Getreide zu Mehlen und Vollkornschrot selbst vermahlen. Das gewonnene Mehl wird in der Backstube direkt weiterverarbeitet, um Nährstoffverluste durch Lagerung und Transport möglichst gering zu halten. Lange Teigführung ist bei den meisten Bio-Backstuben üblich, was die Bildung von aromatischen Geschmacksstoffen fördert. Die Verwendung alter Getreidesorten wie Lichtkornroggen, Bergroggen, Einkorn, Emmer oder alter Dinkelsorten, sorgt für den Erhalt und die Stärkung der biologischen Vielfalt. Das breite Sortiment an „reinen“ Rezepturen, also beispielsweise Dinkelbrote, bei denen der Waschbare Mehrwegnetze ermöglichen einen umweltschonenden Transport der Einkäufe. Ideal ist das hüllenlose Einkaufen, wie es unsere Kunden schon bei rund 60 Prozent ihrer Obst- und Gemüseeinkäufe umsetzen. Über 95 Prozent unseres Obst- und Gemüseangebots aus Deutschland sind verbandszertifiziert. 36

Nachhaltigkeitsbericht 2017 /18 Vielfältige Partner sorgen dafür, dass in den Alnatura Super Natur Märkten ganzjährig ein breites Angebot an Obst und Gemüse erhältlich ist: Aus Übersee stammen etwa Bananen und Mangos, die 21 % Importeure und Zwischenhändler 45 % Aus Europa beziehen wir zum Beispiel im Frühjahr Zucchini, nicht in Deutschland da sie zu dieser Zeit angebaut werden. 66 % in Deutschland keine Saison haben. Die Naturkostgroßhändler bündeln die Waren der Importeure und der Partnerhöfe. Über 90 Prozent des Obst- und Gemüse- regionale Naturkostgroßhändler 27 % Angebots in den Filialen werden über die Naturkostgroßhändler verteilt. Der Vorteil gegenüber der Direktbelieferung durch die Erzeuger: Durch die größeren Produktmengen sind die Lkw besser ausgelastet und wir vermeiden Leerfahrten. 93 % 7 % Von mehr als 180 festen Partnerhöfen beziehen wir Obst und Gemüse der Saison aus Deutschland. Rund 25 von ihnen beliefern die Filialen direkt mit Obst und Gemüse aus der Region. Was sind ProSpecieRara-Gemüsesorten? Rund 70 Prozent des weltweiten Saatgutmarktes werden von nur zehn Agrarkonzernen beherrscht. Ein großer Teil des konventionellen Saatguts, das sie ver - treiben, ist nicht zur Weiterzucht geeignet: Bei den Pflanzen aus diesem Saatgut sind durch die Züchtungsmethode der Hybridzucht bestimmte Eigenschaften besonders stark ausgeprägt, etwa ein hoher Ertrag oder eine bestimmte Form der Früchte. In der nächsten Pflanzen generation sind diese Eigenschaften nicht stabil und der Bauer muss neues Saatgut kaufen. Im Gegensatz zu solchen Hochleistungssorten sind „alte“ Gemüsesorten optimal an die jeweiligen geografischen und klimatischen Bedingungen angepasst. Diese robusten Sorten bringen ohne den Einsatz von mineralischen Stickstoffdüngern und Agrochemie über mehrere Pflanzengenerationen hinweg stabile Erträge und sind widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krank heiten. Deswegen setzt sich Alnatura gemeinsam mit der Organisation ProSpecieRara für den Erhalt der alten samenfesten Sorten ein. Die aus regionalem und saisonalem Bio-Anbau stammenden alten Gemüsesorten stehen für biologische Vielfalt und außer gewöhn liche Geschmackserlebnisse. Insgesamt 15 alte Gemüsesorten von 18 Landwirten bereicherten 2017 das Sortiment der Alnatura Super Natur Märkte. Tomate Ochsenherz Kartoffel Blaue St. Galler Zucchini Rondo 37

digitale Sammlung

Neu eingetroffen

© 2021 by Alnatura