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Alnatura Magazin März 2021

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Recycling? Aber

Recycling? Aber natürlich! 40 Alnatura Magazin März 2021

ZU BESUCH BEI WEPA Recyclingpapier und Komfort schließen sich aus? Nicht bei WEPA. Bereits seit mehr als 30 Jahren sind unter anderem unter deren Marke »Mach mit« Hygienepapierprodukte auf dem Markt, die zu hundert Prozent aus Recyclingfasern bestehen und dennoch sanft zur Haut sind. Wie das Unternehmen das schafft, erfahren wir im Gespräch mit WEPA. I m Jahr 2018 verbrauchten die Menschen in Deutschland pro Kopf durchschnittlich rund 241,7 Kilogramm Papier, Pappe und Karton und zählen damit zu den internationalen Spitzenreitern. Der Anteil an Hygienepapieren beläuft sich auf 18 Kilogramm. »In der Regel können Frisch fasern mehrfach recycelt werden«, erläutert uns Udo Raumann, Werkleiter der Produktion im nordrhein-westfälischen Arnsberg. »Doch die Anzahl der wiederverwert baren Papierfasern sinkt mit jedem Recyc lingprozess. Toilettenpapier ist ein Produkt des einmaligen Gebrauchs und daher prädestiniert dafür, auf Recyc lingbasis her gestellt zu werden, da das Papier meist mit der Toilettenspülung entsorgt wird.« VOM ALTPAPIER ZUM RECYCELTEN PRODUKT Etwa ein Dutzend Lkw-Ladungen Altpapier treffen täglich bei WEPA am Standort Arnsberg ein, um dort zu Hygienepapier verarbeitet zu werden. Zunächst wird Seit Mitte der 1980er-Jahre gelingt es WEPA als einem der ersten Hersteller, Altpapier so aufzubereiten, dass daraus saugfähiges, feingekrepptes Hygienepapier produziert werden kann. Als »Kreppen« bezeichnet man das Stauchen einer Papierbahn, was unter anderem für die Weichheit von Bedeutung ist. Darüber hinaus trägt das Aufeinanderlegen einzelner dünner Lagen zur Weichheit des Hygienepapiers und damit zum Komfort bei. »Das entspricht den Erwartungshaltungen moderner Verbraucherinnen und Verbraucher«, erläutert Udo Raumann von WEPA. Heute ist WEPA in Europa Marktführer bei der Produktion von Hygienepapier auf Recyclingbasis. das Papier auf Förderbändern zum sogenannten Pulper transportiert, den man sich wie einen großen Mixer vorstellen kann. Dort wird es mit viel Wasser – das im Produktionsprozess mehrfach wiederverwertet wird – aufgelöst. Das Papier zerfällt in einzelne Fasern und es entsteht ein Faserbrei, der im Anschluss gereinigt wird: Maschinell werden etwa Büroklammern oder Plastik sowie Druckfarben aus dem Faserbrei entfernt. Gründlich gereinigt wird der Faserbrei mit den recycelten Fasern weiter zur Papiermaschine befördert, wo neues Hygienepapier entsteht. Die Fasern, die aus dem Altpapier gewonnen werden, bilden die Grundlage für neues Papier. Mit jedem Recyclingprozess verlieren sie jedoch an Länge. Lange Fasern sorgen für die Reißfestigkeit des Papiers, Kurzfasern tragen zur Weichheit des Papiers bei. »Es ist wichtig, dass die Mischung zwischen längeren und kürzeren Fasern stimmt«, Alnatura Magazin März 2021 41

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