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Alnatura Magazin März 2019

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Jubiläum: 25 Jahre Baby- und Kleinkindsortiment // Lebensmittelverschwendung: Ideen zur Resteverwertung // Warenkunde: Sprossen

ACHTSAM LEBEN

ACHTSAM LEBEN Menschenrecht Wasser Wasser, das Lebensmittel Nummer eins, ist sowohl Naturgewalt als auch Grundelement unseres Planeten. Alle Lebewesen bestehen mehr oder weniger aus Wasser und benötigen es für ihren Stoffwechsel. Wir Menschen brauchen täglich bis zu drei Liter, ohne Wasser können wir höchstens drei Tage überleben. In Industriestaaten ist sauberes Wasser aus der Leitung eine Selbstverständlichkeit. Weltweit ist das leider nicht so. Noch immer müssen 1,8 Milliarden Menschen verunreinigtes Wasser trinken, wie eine UNICEF- und WHO-Studie belegt. Zudem haben nach dieser Studie 2,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sanitärer Grundversorgung. Seit 1993 wird jährlich am 22. März der Weltwassertag begangen. An diesem Tag soll auf die Bedeutung von Wasser hingewiesen und es sollen Lösungsansätze für die Probleme in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung präsentiert werden. Das Motto für den Weltwassertag 2019 lautet »Leaving No One Behind«, auf Deutsch »niemanden zurücklassen«. 2010 haben die Menschen jedoch einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht, indem die Vereinten Nationen Wasser und Sanitäranlagen als grundlegende Menschenrechte anerkannten. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat gemeinsam erklärt, dass es nicht akzeptabel ist, dass jemand stirbt oder zusieht, wie sein Kind stirbt, weil er es sich nicht leisten kann, sauberes Wasser zu kaufen. »Am wichtigsten ist, dass erkannt wurde, dass der Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen eine Frage der Gerechtigkeit ist und nicht der Wohltätigkeit«, erklärte Maude Barlow, die weltweit hochgeschätzte Wasseraktivistin, erst kürzlich dazu. Sie erhielt 2005 den Right Livelihood Award, der weithin als »alternativer Nobelpreis« bekannt ist. Die Initiative für den Beschluss der Vereinten Nationen war von Bolivien und einigen Staaten ausgegangen, in denen harte Kämpfe um die Macht über Wasserrechte und gegen die Privatisierung der Wasserdienstleistungen geführt wurden. Deutschland hat den Beschluss der Vereinten Nationen unterstützt und ist einer der größten finanziellen Unterstützer von Wasserprojekten in der Entwicklungszusammenarbeit. Trotz Fortschritten bei der Errichtung von Infrastrukturen zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung gibt es weltweit aber immer noch und immer wieder Konflikte um den Zugang zu sauberem Wasser. Und obwohl viele Staaten, Regionen, Städte und Gemeinden weltweit die Wasser dienstleistungen und die Infrastruktur wieder in eigene Hände nehmen, gibt es neue Privatisierungen von Wasser wie in Armenien. Trotz Verbesserungen in der öffentlichen Trinkwasserversorgung steigern private multinationale Konzerne jährlich den Verkauf von Flaschenwasser und vergrößern damit die Umweltprobleme durch weite Transportwege des Flaschenwassers und Müllberge von Plastikflaschen. Am Weltwassertag müssen wir deshalb sorgfältig über unseren Umgang mit Was ser nachdenken. Unser Ziel muss bezahlbares, sauberes, öffentlich zugängliches Wasser für alle sein, überall und für alle Zeiten. ››› Gastbeitrag Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e. V. 42 Alnatura Magazin März 2019

ANZEIGE »Der Welt geht das Wasser aus. Die Menschen werden alles geben, ihre gesamten Ersparnisse, ihre Häuser – für Wasser.« Maude Barlow BLUE C O M M U N I T Y Die vier Prinzipien der Blue Community In den letzten beiden Jahren haben die Städte Berlin, München, Augsburg und Marburg die Prinzipien von Blue Community übernommen, ein Projekt der kanadischen Bürgerbewegung Council of Canadians. Alle Blue Communities halten sich an: Anerkennung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und Sanitärverssorgung als Menschenrecht. Die Verantwortlichen der Stadt, Gemeinde oder Institution tragen zur Umsetzung dieser Rechte bei und unterstützen entsprechende Maßnahmen. Wasserdienstleistungen bleiben in öffentlicher Hand. Eine Blue Community hat ihre Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in öffentlichem Eigentum und Kontrolle. Sie setzt sich dafür ein, dass diese Aufgaben in öffentlicher Hand bleiben. Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser trinken. Intern, bei Dienstleistungen und Veranstaltungen wird, wo möglich, Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung genutzt, um den Gebrauch von Kunststoff und den Transport von Wasser in Flaschen zu verringern. Pflege öffentlich-öffentlicher Partnerschaften mit internationalen Partnern. Sich auch auf internationaler Ebene für das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung einsetzen. Langfristige öffentlich-öffentliche Partnerschaften und Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Städten, Gemeinden oder Institutionen im Ausland, insbesondere mit Ländern, in denen diese Rechte noch nicht gesichert sind. LOGODENT Die zertifizierte Qualitätsmarke für die natürliche Zahn- und Mundgesundheit der ganzen Familie. www.logona.de

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