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Alnatura Magazin Juni 2018

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Aktuelles aus Bio-Welt

Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft Schwerpunkt Insektensterben »Wir tun was für Bienen« – Die letzte Etappe des bundesweiten Pflanzwettbewerbs endet am 31. Juli 2018. Infos und Anmeldung unter wir-tun-was-fuer-bienen.de »Bio aus Übersee ist nicht nachhaltig.« Was antworten Sie auf den Vorwurf, Bio aus Übersee sei nicht nachhaltig? Bio aus Übersee legt weite Wege zurück, das ist richtig. Wenn die dort erzeugten Produkte die Reise nach Europa mit dem Schiff zurücklegen, was für agrarische Massenprodukte meist der Fall ist, haben solche Transporte eine durchaus akzeptable CO2-Bilanz. Diese Transportform ist sehr effizient, ebenso die Reise im voll ausgelasteten Lkw oder sogar per Flussschiff oder Eisenbahn vom Hafen zum Verarbeitungsort in Europa. Flug ware aus Übersee dagegen ist kritisch zu betrachten. Bio aus Übersee erlaubt es, frisches Obst und Gemüse außerhalb der hiesigen Saison anzubieten, ohne dass aufwendiges Einlagern nötig ist. Beispielsweise spart man sich für Äpfel aus Neuseeland, Südafrika oder Chile, die in unserer Winterzeit hier verkauft werden, die Lagerung unter CO2-kontrollierter, feuchteregulierter und gekühlter Atmosphäre (sogenannte CA-Lager), die viel Energie verschlingt. Bio ermöglicht Landwirten aus Übersee attraktive Vermarktungschancen, denn die großen und wachsenden Märkte für Bio-Lebensmittel liegen in den USA, in Deutschland und Frankreich. Bio-Projekte in Übersee stellen oft eine sehr umweltverträgliche »Entwicklungshilfe« dar, wie sie auch das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nutzt. MH »Gentechnik – nein danke!« Bill Gates spendet für wohltätige Projekte in aller Welt, besonders zu Forschungsfragen von Ernährung und Krankheiten. Nun unterstützt er die Global Alliance for Livestock Veterinary Medicines (GALVmed) aus Schottland mit 40 Millionen Dollar. Die Organisation soll nach der »perfekten Kuh« suchen. Aus Genen britischer und afrikanischer Rinder soll eine Kuh entstehen, die in verschiedenen Klimaten gedeiht, weniger Futter benötigt und viel Milch gibt. Gates hofft, dass so Hunger und Armut bekämpft werden können (utopia.de, 20.02.2018). Was das mit der Landwirtschaft vor Ort macht, was es für die Tiere bedeutet, ob die Menschen in armen Weltregionen mit solchen »Kunstprodukten« überhaupt umgehen können und welche Auswirkungen diese Züchtung auf die CO2- und Wasserbilanz und weitere Nachhaltigkeitsindikatoren hat, das bleibt außerhalb der Betrachtung. Lokale, standortangepasste Rassen, die in ein behutsames Zuchtprogramm vor Ort eingebunden werden, dürften die bessere, weil nachhaltigere Wahl sein. MH ZEIT FÜR MICH Vertrauen Die Welt, die wir sehen, ist gefiltert durch das, was wir in der Familie, der Schule und im Umgang mit anderen gelernt und erfahren haben. Diese Filter sind unsere blinden Flecken. Um sie zu sehen, brauchen wir die Hilfe anderer. Doch gerade wenn wir sie besonders brauchen – wenn wir uns fürchten oder etwas nicht bekommen –, suchen wir diese Hilfe nicht. Wir ziehen uns zurück. Unser Kopf füllt sich mit kriti schen Gedanken und Geschichten. Der emotionale Schmerz blockiert unser Mitgefühl. Wir fühlen uns unvollkommen, allein, verletzt und misstrauen uns und ande ren. Um diesen Gefühlen zu entflie hen, flüchten wir in Ablenkung, Unterhaltung, Alkohol oder Drogen. Vertrauen entsteht, wenn wir uns selbst vertrauen. Um uns zu öffnen, müssen wir uns nicht nur unserer Verletzlichkeit bewusst werden, sondern auch der Herzensgüte. Diese freundliche Einstellung gegenüber sich und anderen beinhaltet Wohlwollen und Gutes-Tun. Unsere Verletzlichkeit ist die Ursache vieler Ängste und Unsicherheiten. Sie ist aber auch gleichzeitig der Schlüssel zu unserer Liebe, zur Verbundenheit mit anderen, zur Kreativität und zum Vertrauen in uns und andere. Fünf-Minuten-Meditation Entspanne dich. Achte darauf, wie dein Körper atmet. Richte deine Aufmerksamkeit nach innen. Fühle deine Herzensgüte und lass ein tiefes Mitgefühl für dich selbst entstehen. Fühle dich liebevoll umarmt und lass ein Gefühl des Vertrauens aufsteigen. Denke an Menschen, die du liebst. Fühle, dass sie hier sind. Umarme sie im Geist und schaue sie liebevoll an. Schicke ihnen gute Wünsche. Denke an Freunde, Verwandte und Bekannte. Umarme sie alle im Geist mit deinem Mitgefühl. Spüre, wie Vertrauen durch das Gefühl von Verständnis und Zusammengehörigkeit entsteht. Schicke ihnen gute Wünsche. Dehne dieses Gefühl auf die Welt aus. ››› Gerald Blomeyer Unter alnatura.de/biolandbau gibt es ein Video, das anschaulich erklärt, warum Bio-Käuferinnen und -Käufer gleichzeitig auch Umweltschützer sind. Podcast hören: blomeyer.berlin/podcasts.html

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN Mit Fahrrädern gegen Armut Die Fortbewegung zu Fuß ist in Entwicklungsländern oft die einzige Transportform. Fahrräder können Abhilfe schaffen: Die Hilfsorganisation World Bicycle Relief mobilisiert Menschen in ländlichen Regionen Afrikas mit robusten Drahteseln. Sie geben den Menschen die Chance, ihr Leben aus eigener Kraft zu verbessern. Ein Fahrrad erhöht die Transportkapazität eines Einzelnen um das Fünffache, ermöglicht, in der gleichen Zeit die vierfache Distanz zurückzulegen, und spart so alle 16 Kilometer drei Stunden wertvolle Tageslichtzeit. Mit mehr als 370 000 ausgelieferten Fahrrädern und über 1 600 ausgebildeten Mechanikern vor Ort ist World Bicycle Relief auf groß angelegte Fahrradprogramme zur Verringerung von Armut, für wirtschaftliche Entwicklung und Katastrophenhilfe spezialisiert. So schafft World Bicycle Relief Jobs und gibt Menschen ohne Zugang zur Infrastruktur eine unabhängige und sichere Lebensgrundlage. Alnatura Kunden können das Projekt unterstützen, indem sie ihre PAYBACK Punkte spenden. payback.de/spendenwelt Blühflächen fördern Seit vielen Jahren setzt sich das von Mellifera e.V. initiierte Netzwerk »Blühende Landschaft« für die Verbesserung der Nahrungs- und Lebensgrundlage von blütenbesuchenden Insekten ein. Im Frühjahr 2016 startete es das Projekt »BienenBlütenReich«. Bundesweit sind so an vielen Orten blühende Oasen für Bienen und Co. entstanden. Verbraucher können die Umsetzung der Blühflächen beispielsweise mit dem Kauf eines Biene-Maja-Honigs von Sonnentracht unterstützen. 6 Cent des Verkaufspreises gehen an das Projekt. Den Honig finden Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. Schwerpunkt Insektensterben ® ® Lese-Tipp Schwerpunkt Insektensterben »Mein Garten summt!« von Simone Kern: Für Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge werden unsere Gärten und Balkone immer wichtiger. Vor allem, wenn es dort naturbelassene Ecken, heimische Pflanzen und Unterschlupfmöglichkeiten gibt. Das auch vom NABU empfohlene Buch »Mein Garten summt« zeigt, wie man (Grün-)Flächen in ein blütenreiches Paradies für Insekten verwandeln kann. Kosmos Verlag, Stuttgart 2017, 16,99 Euro. Hotels für Wildbienen Schwerpunkt Insektensterben Die Naturschutzjugend (NAJU) steigt ins Hotelgewerbe ein: Bis Ende September 2018 sollen bundesweit mindestens 500 Hotels gebaut werden – für gefährdete Wild bienen. Das will die Kinder- und Jugendorganisation zusammen mit vielen kleinen und großen Bienenfreunden und -freundinnen schaffen und ruft alle Kinder auf, unter dem Namen »Bee’s Inn« Nisthilfen für Wildbienen zu errichten. Welches Hotel sich für welche Wildbienenart eignet, wo und wie man das Hotel errichtet und welche Baumaterialien die besten sind, können kleine Hotelgründer in einer Broschüre nachlesen. Diese gehört zusammen mit einer Wildbienenbestimmungskarte, einem Forscherbogen und einem Tütchen mit einer Wildblumenmischung zu dem Hotel-Startpaket, das die NAJU kostenlos an die ersten 500 Hotelarchitekten und -architektinnen verschickt. Mehr Informationen zur Aktion unter NAJUversum.de/bees-inn Alnatura Magazin Juni 2018 37

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