Aufrufe
vor 5 Jahren

Alnatura Magazin August 2018

  • Text
  • Suesskartoffel
  • Kartoffel
  • Alnatura
  • August
  • Magazin
  • Natur
  • Wasser
  • Produkte
  • Tomaten
  • Vielfalt
Bunte Mini-Tomaten von Eosta // Warenkunde: Kartoffel und Süßkartoffel // Einblicke in die Bio-Gärten auf dem Alnatura Campus

GESELLSCHAFT Unser

GESELLSCHAFT Unser kleiner Weltacker Auf 2 000 Quadratmetern werden die Herausforderungen unserer Ernährung deutlich: Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viel Quadratmeter Acker- und Gartenland Ihr Abendessen in Anspruch nimmt und wo dieses Land von wem bestellt wurde? »Jeder Bissen hat seinen Ort«, ist die Botschaft eines Projektes der Zukunftsstiftung Landwirtschaft und: »Es ist genug für alle da!« Am Anfang steht eine einfache Rechnung: 7,5 Milliarden Menschen nutzen auf diesem Planeten rund 1,5 Milliarden Hektar Ackerland. Das macht im Schnitt 2 000 Quadratmeter pro Nase oder besser gesagt pro Mund. Denn alles, was wir an Lebensmitteln vertilgen und was nicht aus dem Meer, aus dem Wald (5 200 Quadratmeter pro Mensch) oder von der Weide (4 400 Quadratmeter) stammt, muss auf diesen 2 000 Quadratmeter Ackerland wachsen, die für jeden von uns zur Verfügung stehen. Neben Getreide (über 50 Prozent) und Ölfrüchten (20 Prozent) spielen Erdund Hülsenfrüchte (10 Prozent), Gemüse (4 Prozent), Obst und Nüsse, Tee, Kaffee, Kakao und Tabak eine wichtige Rolle. Auf Ihren 2 000 Quadratmetern wächst aber auch Baumwolle für Klamotten, Öl und Stärke für vielerlei industrielle Zwecke, Kautschuk für unseren Gummibedarf und nicht zuletzt das Saatgut für die nächste Aussaat. Ein wachsender Anteil des Getrei des und der Ölfrüchte, in Deutschland schon gut ein Fünftel der Ackerfläche, werden für die Strom- und Spritproduktion verheizt. Die gute Nachricht: Was auf 2 000 Quadratmetern wächst, kann ein einzelner Mensch in einem Jahr kaum vertilgen. Die Welt ernährungsorganisation FAO hat hoch gerechnet, dass die Kalorien, die wir heute weltweit produzieren, ausreichen, um rund 12 Milliarden Menschen zu ernähren. Die schlechte Nachricht: Wenn wir ein Drittel der Agrarproduktion wegwerfen und verderben lassen, mehr als ein Drittel an Tiere verfüttern, anstatt es bei dem zu belassen, was die Weide für sie bereithält, wenn wir zudem immer mehr Sprit und Strom vom Acker ernten wollen, dann wird es langsam, aber sicher knapp. In Berlin betreibt die Zukunftsstiftung Landwirtschaft für Schulklassen, Familien, Touristen, Gärtnerinnen und Aktivisten einen »2 000-m²-Weltacker«, der maßstabsgetreu abbildet, wie die Menschheit ihre 1,5 Milliarden Hektar Ackerland derzeit nutzt. Die 40 wichtigsten Ackerkulturen der Welt, auch Reis, Baumwolle, Erdnüsse, Gummi- und Ölpalmen, sind im Botanischen Volkspark Pankow zu bewundern. »Deine 2 000 m²« (etwa ein Drittel eines Fußballfeldes) bieten ein menschliches Maß, um Klimawandel, Artensterben, Welthunger und Überernährung anschaulich zu machen, ohne gleich zu resignieren. Im Gegenteil: Die Frage, wie wir uns mit 2 000 Quadratmeter Acker pro Jahr oder 5,5 Quadratmeter am Tag gut und gesund ernähren können, hat durchaus eine sportliche Komponente. Sie haben heute die Wahl zwischen zweieinhalb Schnitzeln mit Bratkartoffeln, elf halben Maß Bier, elf Portionen Spaghetti mit Tomatensauce (ohne Käse) oder fünf Portionen Spaghetti Bolognese, zehn Portionen Gemüseeintopf, einem T-Shirt oder vier Portionen Currywurst mit Pommes. 36 Alnatura Magazin August 2018

HERSTELLER-EMPFEHLUNG* Der Weltacker veranschaulicht die ganze Welternährung und globale Landwirtschaft auf einer Modell- Fläche von 2 000 Quadratmetern in Berlin- Pankow sowie unter 2000m2.de Betrieben wird er von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, die Bio-Innovationen und neue Sorten für den ökologischen Landbau fördert. Alnatura unterstützt die biologische Saatzucht der Stiftung bereits seit Jahren. zukunftsstiftunglandwirtschaft.de Die Ackerfläche, die Sie ja nicht verbrauchen, sondern gebrauchen, um satt zu werden, ist vor allem je nach der Fleischhaltigkeit des Gerichtes unterschiedlich groß bemessen. Die Größe der Fläche allein ist freilich noch kein Indikator für die Nachhaltigkeit Ihres Konsums. Ökologisch entscheidend ist, wie es den Milliarden Einzellern, dem Regenwurm, dem Feldhasen und der Lerche geht, die ebenfalls von dieser Fläche leben. Ohne sie wäre der Boden nicht der fruchtbare, der uns ernährt. Eine entscheidende Rolle spielt die fossile Energie, die in unserem Alnaturas Flächenbuffet Auf dem neuen Alnatura-Campus in Darmstadt werden wie auf dem Berliner Weltacker sämtliche Zutaten eines Gerichts zusammen auf einer Fläche angebaut: Bohnen, Karotten, Kar - toffeln, Zwiebeln, für den Eintopf zum Beispiel, etwas Petersilie und eine Sonnenblume fürs Öl, macht 0,5 m² pro Portion. Eine Wurst dazu verdoppelt die Fläche durch Soja fürs Schweinefutter aus Brasilien. Genauso gibt es Frühstücksmüslis, Pizzen und Spaghetti- Varianten. Man sieht auf einen Blick, wieviel Fläche ein Essen braucht (siehe Seite 24/25). Acker steckt, und die Menge an Treibhausgasen, die ihm entweichen. Bei all diesen Fragen hat Bio die Nase zwar deutlich vorn, aber auch noch reichlich Luft nach oben; ebenso bei der Frage, wie durch gezielten Humusaufbau Kohlenstoff aus der Atmosphäre wieder in den Boden zurückgeführt wird. Soziale Nachhaltigkeit, regionale Entwicklung und globale Ernährungssicherheit bemessen sich vor allem daran, wie viel menschliche Arbeit zu welchem Entgelt beziehungsweise wie viel direkter Nährwert für hunderte Millionen Subsistenzlandwirte in 2 000 Quadratmetern stecken. Ein Bauernhof in Asien oder Afrika ist im Schnitt einen Hektar groß. Er muss weit mehr als eine Familie von fünf Personen ernähren. Das tut er in aller Regel auch, während wir in Europa mit 2 000 Quadratmetern meist nicht auskommen. Agrarökologische Impulse und Innovationen sind hier wie dort vonnöten und in Arbeit. Das zeigen die Partneräcker des Pankower Weltackers in Indien und Kenia, dem Kongo, Frankreich, China, der Schweiz und Rothenklempenow in Vorpommern: Es ist genug für alle da, wenn wir es richtig anstellen. ››› Gastbeitrag von Benny Haerlin, Leiter des Berliner Büros der Zukunftsstiftung Landwirtschaft Mit den Kakao-Knusperbällchen von Barnhouse werden sogar Morgenmuffel zu Frühstückfans: Knusprig-kross und schön schokoladig rollen sie in die Schüssel und verwandeln die Milch in Kakao. Barnhouse Bio-Kakao-Knusperbällchen** vegan • luftige Kakao-Knusperbällchen • aus Reis und Kakao aus kontrolliert biologischem Anbau • ideal auch zum Mischen mit anderen Müslisorten oder Haferflocken • ein Frühstücksspaß für Groß und Klein • schmecken auch gut mit Milch-Alternativen wie Soja- oder Haferdrink • Tipp: die Kakao-Knusperbällchen sind außerdem ideal zum Verzieren von Süßspeisen oder Kuchen 250 g 2,49 € (100 g = 1,– €) * Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. ** Nicht in allen Filialen erhältlich.

digitale Sammlung

Neu eingetroffen

© 2021 by Alnatura